24,00

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Lukes P.O.V.

Alles lief auf Hochtouren.

Keiner meiner Angestellten verstand so richtig was der Grund für den Verkauf einer Firma war, die ich erst vor kurzem aufgekauft hatte.

Sie sollten es auch nicht wissen. Es ging sie nichts an. Solange sie taten was sie sollten war alles in Ordnung.

In Ordnung? Nichts war in Ordnung! Was zur Hölle hatte sich Irwin dabei gedacht meinen Michael zu entführen und mich zu erpressen.

Frustriert ließ ich den Kopf hängen.
Mit einem Seufzer versuchte ich von diesen Gedanken wegzukommen, sodass ich mich wieder auf den Stapel Papiere vor mir konzentrieren konnte.

Von den 48 Stunden die mir Irwin gegeben hatte waren noch ungefähr 39 übrig.
Ich hatte nicht vor auch nur ein Auge in dieser Zeit zuzutun.

Vielleicht hätte ich mir Hilfe von der Polizei holen sollen, doch ich hatte zu sehr Angst, dass Ashton etwas davon mitbekam und Michael etwas antat.

Keine Sekunde zweifelte ich an seiner Skrupellosigkeit.
Er wollte seine Firma zurück, die er selbst in den Ruin getrieben hatte und nur wegen diesem Scheiß war der einzigste Mensch der mir etwas bedeutete in Gefahr.

Das Geld was er dazu verlangte war nicht schwer zu beschaffen.
Klar wunderte sich die Bankangestellte wem ich so einen wertvollen Scheck geben wollte, doch sie stellte keine Fragen.
Sie hätte auch keine Antworten bekommen.

700.000 waren natürlich eine Menge und es tat mir im Herzen weh mein hart verdientes Geld herzugeben, doch der Grund war es allemal wert.

Draußen wurde es jetzt langsam wärmer. Der Frühling kündigte sich an, auch wenn es in der Stadt zwar nicht wirklich zu sehen, aber zu fühlen war.

Doch irgendwie vermisste ich die Kälte. Sie erinnerte mich an Michael und wie ich ihn kennengelernt hatte.

Bei diesen Gedanken musste ich Lächeln.

Mein kleiner Moment wurde nach nur wenigen Sekunden von einem Klopfen an meiner Bürotür unterbrochen.

"Herein"

erlaubte ich.

Jen, meine Sekretärin betrat den Raum.

"Mr Hemmings hier sind ihre Unterlagen. Wir alle haben so schnell gearbeitet wie wir konnten"

Sie überreichte mir eine dicke Mappe voll mit Verträgen, Einwilligungen, Vollmächten und anderem Kram eben.

"Danke"

erwiderte ich und schenkte ihr ein dünnlippiges Lächeln.

Ohne ein weiteres Wort nickte sie, drehte sich um und verschwand wieder.

Mit der Mappe in der Hand wich ein Klotz Anspannung von mir und Erleichterung machte sich in mir breit.

Meine Angestellten waren einfach die besten! In kürzester Zeit hatten sie alles zusammen getragen was ich brauchte und es passend verändert.

Ich schlug die erste Seite auf und ganz oben auf dem Stapel lag der Vertrag, den Irwin unterschreiben musste und alles was ihm einst gehört hatte wieder in seinem Besitz war.

Mit einem Blick auf meine Armbanduhr wurde mir klar, dass der Deal heute nicht mehr über den Tisch gehen würde.
Es war kurz vor ein Uhr morgens und es wäre viel zu leichtsinnig gewesen es jetzt noch zu machen.

Lieber würde ich alles morgen im Tageslicht erledigen.

Die Nummer von der mich Irwin angerufen hatte war auf meinem Handy gespeichert und ich musste ihn nur kontaktieren und dann war endlich alles vorbei.

Cold Weather | muke [COMPLETED]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt