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Lukes P.O.V.

Ashton war nicht persönlich zur Übergabe erschienen.

Er hatte einen großen Typen, ganz in schwarz gekleidet, vorgeschickt.
Ich hatte ehrlich gesagt auch nicht erwartet, dass er sich blicken ließ und doch hatte ich irgendwie darauf gehofft.

Mein Instinkt sagte mir Irwin in die Mangel zu nehmen. Ihn am Kragen zu packen bis er mich zu Michael brachte und ihm noch einen letzten Tritt zu verpassen damit er sich ja nie wieder blicken lässt.
Sollte er doch verrotten gehen.

Diesen Instinkt unterdrückte ich. Es war schlauer ruhig und professionell an die Sache ranzugehen.

Sobald ich dem Typ in Schwarz den Umschlag mit dem Scheck und die dicke Mappe ausgehändigt hatte drückte er, ohne mir in die Augen zu sehen, ein Fetzen Papier in die Hand.
So leise und auffällig wie er aufgetaucht war, verschwand er wieder.

Wie als ob hätte ich Angst vor dem Inhalt, der das Stück Papier in sich trug faltete ich es auf.
Ich hatte ehrlich Angst vor dem was auf dem Zettel stand.

Was wenn Ashton gar nicht vorhatte mir Michael jemals zurückzugeben und nur ein großes 'HAHA' aufs Papier geschrieben hatte.

Es war kein 'HAHA' sondern eine Adresse.

Langsam kam ich mir wie bei einem Kindergeburtstag, auf einer Schnitzeljagd vor.

Mit grimmig verzogenem Gesicht stopfte ich den Zettel in die Jackentasche meine Mantels und vergrub meine Hände genauso tief in ihnen.

Wütend stapfte ich zu meinem Wagen um mich sofort auf den Weg zu machen, die Buchstaben auf dem Stückchen Papier schon fest in mein Gehirn eingebrannt.

Er würde mir Michael nicht vorenthalten! Niemals!

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Trotz des anbrechenden Frühlings bildete mein Atem kleine Wölkchen, als ich aus dem Auto stieg und mich umsah.

Ich stand auf einem weitläufigen Kiesplatz umgeben von mehreren Gebäuden.

Keines der bauten sah aus als ob wäre es aus diesem Jahrhundert.
Es waren alte Fabriken. Insgesamt drei. In jeder Himmelsrichtung eine, außer in der wo die Einfahrt lag.

Ich war praktisch im Nichts. Die Adresse hatte mich ins alte Industriegebiet geführt in dem seit Jahren niemand mehr arbeitete.

Genervt verdrehte ich die Augen und seufzte schwer.
Das war alles so unglaublich Klischeehaft, dass es schon fast zum Kotzen war. Ich kam mir vor wie im falschen, wirklich schlecht inszeniertem, Film vor.

Ohne groß darüber nachzudenken lief ich auf die größte Halle zu und suchte die Fassade mit den Augen ab um einen Eingang zu finden.
Ein auffälliges Eingangstor oder ähnliches war nicht zu sehen. Nur eine stinknormale Metalltür am Rande des Gebäudes.

Den Kopf zwischen die Schultern geduckt um mich etwas vor dem eiskalten Wind zu schützen, drückte ich die Plastiklinke der schweren Tür.
Ohne Probleme schwang die Tür nach außen auf.
Nicht einmal die etwas eingerosteten Scharniere quietschten.

Ein seltsames Unbehagen machte sich in mir breit.
Es war ein ähnliches Gefühl wie vor zwei Tagen, als Michael spurlos verschwand.
Irgendetwas stimmte nicht.

Eine uralte, dicke Metalltür sollte ein Geräusch von sich geben wenn man sie öffnete.

Ich versuchte widerwillig meine paranoiden Gedanken abzuschütteln und trat ein.

Meine Augen mussten sich einen Moment lang an das gedimmte gewöhnen bevor ich etwas erkennen konnte.

Wider Erwarten war der Raum in dem ich stand nicht hallenartig und auch sonst nicht außergewöhnlich groß.
Schnell wanderte mein Blick bis ich den nächsten Durchgang entdeckte.
Wieder kam die Erinnerung an eine Schnitzeljagd hoch.

Ich schüttelte den Kopf, denn ich konnte gerade keine solcher lächerlichen Ablenkungen gebrauchen.

Wieder gab die Tür kein Geräusch von sich.

Das erste was ich sah, war eine dunkle Gestalt auf einem Stuhl, die mit dem Rücken zu mir saß. Das nächste was mir auffiel war, dass dieser Raum um einiges größer als der zuvor war.

Es hallte von den Wänden als die Tür hinter mir ins Schloss fiel.
Mit einem Ruck drehte sich derjenige auf dem Stuhl um und ich konnte fast hören wie der Stein der Erleichterung der von meinen Schultern fiel auf dem Boden aufkam als ich erkannte wer dieser jemand war.

"Michael!"

Sofort war ich bei ihm und nahm sein Gesicht zwischen meine Hände.

"Oh Gott ich bin so froh das es dir gut geht!"

Meine Arme schlangen sich um seinen Hals und ich drückte ihn fest an mich, die Wangen an seine weichen Haare gepresst.

"Luke"

War das erste was ich seit Tagen von ihm hörte. Seine Stimme klang schwach, doch was im Moment noch wichtiger war, war das es ihm einigermaßen gut ging.
Gott, wie ich ihn vermisst hatte.
Er lebte und sobald er meinen Namen sagte konnte ich nicht anders als meine Lippen in einem flüchtigen Kuss auf seine zu drücken.

Ein erleichtertes Lachen sprudelte aus mir heraus und ich legte meine Hand fest in seinen Nacken und zog ihn zu mir.

"L-luke meine Hände"

Zum ersten Mal sah ich an ihm herunter und ein Gefühl der Wut kochte in mir auf.
So schnell ich konnte fummelte ich mein kleines Taschenmesser aus meiner Hosentasche und schnitt die Kabelbinder durch die sich meinem Mikey erbarmungslos in die Haut bohrten.
Ich passte auf ihm mit der Klinge nicht zu verletzen und packte mein Messer hastig wieder weg.

Sobald Michael frei war begutachtete er mit zusammengezogen Augenbrauen seine Handgelenke und rieb sie vorsichtig.
Dann sah er zu mir auf.

Ich erkannte Tränen in seinen Augen, die auf Gefahr liefen jeden Moment seine blassen Wangen hinunterzurollen.
Da bemerkte ich die Rötung seiner einen Wange.

Sofort spürte ich wie mein Blick sich verhärtete. Die Farbe hätte auch vom kurzbevorstehenden Zusammenbruchs von Mikey kommen können, doch ich wusste es besser.

"Wer hat dir das angetan Mikey"

sagte ich mit ruhiger, aber gleichzeitig fester Stimme und ließ meinen Daumen vorsichtig über die gerötete Stelle an seiner Wange gleiten, die die Form einer Hand hatte.

Bevor er mir eine Antwort hätte geben können brach er in Tränen aus. Kraftlos rutschte Michael vom Stuhl, auf seine Knie und sofort umgriff ich ihn wieder.
Er lehnte sich an mich, das Gesicht an meinem Hals vergraben.
Ich spürte wie er bebte und zitterte und das machte mich nur noch wilder darauf Ashton den Gar auszumachen.

"I-I-Irwin"

schluchzte Michael.

Ich ballte meine Fäuste, kniff die Augen fest zusammen und drückte Michael noch fester an mich.

"Er wird dafür bezahlen Mikey, er wird dafür bezahlen, das versprech ich dir"

war alles was ich noch zwischen zusammengebissenen Zähnen hervorbrachte.

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( •̀_•́)

wtf warum schreibt mein wattpad aufeinmal in dieser komischen schrift?! Ich wollt fett und kursiv aber egal ha ha ha😒

Na ja also was ich eig sagen wollte: ich war eine woche weg und hatte nur voll selten internet also konnt ich nich wirklich was updaten:(

BUT BITCHES I'M BACK!

:)

hab euch lieb

See ya later alligator

-pia

Ps. : ich war jtz zu faul nochmal drüber zu lesen aber ich werds nacher wahrscheinlich noch machen:)

Und luke oben/an der seite DAMN SON👀

Cold Weather | muke [COMPLETED]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt