Ich kann es kaum erwarten endlich im Flieger zu sitzen, wäre da nicht Harry. Würde mich dieses Gefühl nicht plagen. Wäre ich einfach mit Liam geflogen. Hätte mir dieser Junge nicht den Kopf verdreht, dann wäre das alles nicht so schwierig.
~
Ich weiß, dass Liam zurück geflogen ist, um mit seiner Familie zu feiern, da seine Mutter Geburtstag hat. Auch Niall wird nicht da sein, da er ebenfalls bei seiner Familie ist.
Nur er wird da sein und genau darauf hoffe ich. Schon mehrere Tage habe ich immer wieder Träume, Träume in denen wir hemmungslosen Sex haben. Gott. Ich will ihn, ich will ihn gerade so sehr, dass es mir herzlich egal ist, dass wir eigentlich noch Streit haben, dass wir schon seit mehreren Wochen nicht mehr miteinander reden.
Nervös klopfe ich an seiner Tür.
Aber nicht Harry macht die Tür auf, sondern ein Junge mit braunen Haaren. Um genau zu sein, Louis. Seine Lippen formen sich zu einem freundlichen Lächeln und seine Haare stehen von seiner Stirn ab.
"Hi.", sage ich.
"Zu mir möchtest du sicher nicht, aber wenn du willst, zeige ich dir mein Zimmer.", grinst er breit.
Nein, ich will nur zu Harry, der Rest ist mir egal. Und Louis soll schleunigst verschwinden, sonst springe ich ihn eventuell doch noch an.
"Louis.", mahnt Harry. "Geh zu deiner Ollen.", lacht er. "Und versuch mir nicht meine auszuspannen.", sagt er voller Sarkasmus.
Mein Mund klappt auf. "Ist schon ok.", sagt Louis abwehrend. "Bin schon weg." Er hebt seine Hände und schlingt sich an mir vorbei.
"Was möchtest du hier?", fragt Harry, der mich am Arm in sein Zimmer zieht. "Du willst es also riskieren, Hofdienst?", schmunzelt er. "Sicher, dass ich es wert bin?"
Wieso fragen Jungs mehr Fragen als Mädchen? Ich bin wegen etwas anderem her gekommen und nicht, um mich von ihm fertig machen zu lassen oder dumme Sprüche anhören zu müssen. Aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich es wirklich noch will, was ich vor hatte. Was habe ich auch nach wochenlangen ignorieren erwartet?
"Wieso bist du hier?", seufzt Harry. "Du weißt, dass Liam in London ist. Und von Niall solltest du auch wissen, dass er sich nicht mehr in Amerika befindet und mit mir stehst du nicht unbedingt im Kontakt.", sagt er langsam. Seine Hände wandern in seine Hosentasche. Ob er sich davon abhalten muss, mich an sich zu reißen?
Ich schaue ihn nur an, ohne zu antworten. Seine Locken umrahmen sein Gesicht. Noch nie habe ich ihn mir so genau angeschaut. Er hat ein markantes Gesicht, Wangenknochen und eine unglaublich schöne Haut, etwas gebräunt von der New Yorker Sonne. Von seinem Körper sollte ich jetzt nicht anfangen, denn dann würde ich diesen anstarren und ihm würde es ausfallen, dass er eigentlich schon nackt vor mir steht.
Ich schüttel meinen Kopf. "Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf.", platzt es unüberlegt aus mir heraus.
"Was?", fragt der Lockenkopf geschockt.
"Was?" Irritiert schüttel ich meinen Kopf.
"Maddie.", sagt er. "Was hast du da eben gesagt?" Er presst seine Zähne aufeinander, dass seine Wangen anfangen zu beben. Es ist heiß, sein ernster Blick, sein stechender Ausdruck. Das grün um seine Iris wird dunkler, seine Augen funkeln, als würde er mir gleich an die Gurgel springen. Aber es ist mir egal.
Ich starre ihn weiter einfach nur an, sage kein Wort. Und ich schätze, dass ihn das rasend macht, denn seine Hände ballen sich zu Fäusten in seiner Hosentasche.
"Du solltest gehen.", sagt er beherrscht.
"Nein.", sage ich schlicht.
"Du solltest mich gerade wirklich nicht provozieren. Das ist keine gute Idee." Pause. "Hatten wir das nicht geklärt? Was willst du überhaupt hier?", fragt er belustigt. "Willst du, dass ich dich wieder beleidige?" Er kommt näher auf mich zu, weshalb ich einen Schritt zurück weiche. Ich spüre die Tür, die mir den Weg weiter nach hinten versperrt. "Blöd, nicht wahr?"
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Just ONE Night
FanfictionEs ist zwei Uhr, in meinem Arm meine Handtücher, plus die Tasche mit meinem ganzen anderen Kram. Plötzlich spüre ich, wie eine Hand nach der meinen greift. Ich kann nur ahnen, um wen es sich handelt. Harry zieht mich am Handgelenk durch den dunklen...