Ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass der Direktor mich im Hohenbogen von der Schule schmeißt, wenn ich mit einem Ständer durch die Gänge der Universität renne. Denn komme ich wahrscheinlich noch als Perverser in den Knast, nur wegen einem übervorsichtigen Direktor, der in seinem ganzen Leben noch kein Weib gevögelt, gar geleckt hat. Und bei diesem Gedanken spüre ich das ziehen in meiner Shorts. Eine Grimasse kann ich mir nicht unterdrücken und verschwinde mit schnellen Schritten in der Geminschaftsdusche der Jungen.
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Maddies P.O.V
Durch den Wind komme ich bei mir im Zimmer an. Dort lasse ich mich an der Tür herunter sinken. Meine Beine winkel ich an und meine Finger berühren meinen Hals, an dem er einige Knutschflecke hinterlassen haben muss. Zischend ziehe ich die Luft ein, als mich ein drückender Schmerz durchzuckt. Wieder einmal haben mich meine Gefühle überrannt. Ich kann nicht mehr denken, mein Körper will nur noch spüren, was dieser Junge noch so alles anstellen kann. Es ist armselig, ich weiß, aber ich kann mich nicht wehren, nicht mehr, die ganze Zeit nicht.
Seufzend stehe ich wieder auf, hole mir aus meinem Schrank eine enge skinny Jeans in dunkelblau und dazu ein graues Baseballshirt mit dunkel roten Ärmeln. Das Shirt ist Figur betont. Nicht, dass ich eine dieser dünnen Models bin, da mein kleiner, aber feiner Bauch mir dafür im Weg stehen würde. Denn dazu liebe ich es wohl zu sehr Schokolade zu essen. Dennoch kann ich von Glück reden, dass ich ziemlich viel essen kann und mein Stoffwechsel einfach schneller arbeitet, als bei manch anderen.
Mit immer noch rasendem Herzen gehe ich in Richtung der Duschen. Von den Mädchen ist hier fast niemand mehr. Alle sind nachhause gereist und ziehen in den drei Monaten wieder zurück zu ihren Eltern. Zumindest sehe ich nur noch einige und diese sind sogar immer die selben. Von den Jungs dagegen treffe ich mehrere an. Kurzerhand muss ich mich an gestern erinnern. Harry hat mich vor den Tratschtanten einfach auf den Arm genommen. Es zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht, wenn ich darüber nachdenke, wie eifersüchtig sie sein müssen. Denn schon vom Weiten konnte man hören, wie sie sich ihr Maul zerreisten.
"Wen haben wir denn da?", trällert eine dieser Mädchen, die natürlich auch gerade duschen gehen möchte.
Augenverdrehend suche ich mir einen Platz weiter von ihr entfernt. "Maddie.", sage ich lächelnd und fange an mich auszuziehen. Es ist eine Sache, für die ich mich schäme, mit anderen duschen zu gehen, oder eher gesagt solche Gruppenduschen, auch wenn jeder eine einzelne Duschkabine für sich hat. Trotzdem ist es komisch sich nackt vor eigentlich fremden Menschen zu zeigen.
"Versucht sie auch noch witzig zu sein." Pause. "Wie hast du es geschafft Styles um deinen Finger zu wickeln?", fragt sie irritiert.
"Ich weiß es nicht.", sage ich lächelnd. "Es ist einfach die große Liebe.", grinse ich. Mein Lachen muss ich mir zurück halten. Sie schaut mich an, wie ein Reh, welches gleich überfahren wird. Es ist gelogen, aber einen kleinen Spaß werde ich mir wohl erlauben dürfen, oder nicht?
"Ach ja?", bemerkt sie misstrauisch. "Letztens hatte er noch ziemlich viel Spaß mit Liz, aber das ist dann wohl eine andere Geschichte.", murmelt sie.
Ja, Liz. Wer ist sie überhaupt?
Ich nicke nur, bevor ich eingewickelt im Handtuch eine Dusche suche. Alle sind frei, freie Auswahl. Ich tapere zu der letzten und stelle mich unter die heiße Dusche. Ich höre noch, wie die Tür der Gemeinschaftskabine zu fällt. Nun bin ich alleine. Alleine, mit meinen Gedanken. Diese kreisen um Harry, um das, was er in mir auslöst und, um den heutigen Abend. Es wird komisch werden, zumal ich nicht weiß, wie ich mich vor ihm verhalten solle.
Von meinem ganzen Körper werden die Küsse gespült, der Speichel, der sich darauf gefestigt hat. Doch die Berührungen, die bleiben. Ich schließe meine Augen keine fünf Sekunden und schon merke ich, wie er mit seinen Händen meinen Körper anfässt, seine Augen strahlen reine Begierde aus. Dieser Blick. Bisher habe ich nicht viel hinein interpretiert, aber das, was zwischen uns passiert, kann man nicht spielen. Mein Gefühl würde sich nicht nur irren, wenn es doch so sein sollte.
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Just ONE Night
FanficEs ist zwei Uhr, in meinem Arm meine Handtücher, plus die Tasche mit meinem ganzen anderen Kram. Plötzlich spüre ich, wie eine Hand nach der meinen greift. Ich kann nur ahnen, um wen es sich handelt. Harry zieht mich am Handgelenk durch den dunklen...