Die Dementoren

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Kapitel 3

Na du? – wie man zwei Wörter so unglaublich vermissen konnte war Charly ein Rätsel. Auf jeden Fall tat sie es. Leise nuschelte sie ein ‚Na du?' zurück. Langsam sank Charly wieder von ihren Zehenspitzen runter – er war einfach zu groß für sie – und strahlte ihn an. Er strahlte doppelt so breit zurück. „Kommst du? Wir haben schon auf dich gewartet.", sagte er und hielt ihr seine Hand hin. Mit Freude ergriff sie diese und ließ sich von ihm durch den Gang ziehen. Für ungeschulte Augen könnte es aussehen als wären die beiden ein Paar aber dem war nicht so. Nein, sie und Seamus waren nur die aller besten Freunde. Ruckartig blieb er stehen, sodass Charly mitsamt ihrer Tasche beinahe in seinen Rücken krachte. Mit einer Kopfbewegung zeigte er auf ein Abteil. Schon von draußen erkannte sie ihre Freunde. Und plötzlich freute sie sich wie ein kleines Kind – alle ihre Sorgen waren wie weggeblassen. Schwungvoll zog Seamus die Tür auf und schob Charly hinein. Sie lächelte ihren drei Freunden zu – Neville Longbottom, Dean Thomas und Theodore Nott. Stürmisch umarmte sie jeden von ihnen und setzte sich dann zu Theo. Neben ihr nahm auch Seamus Platz und gegenüber saßen die anderen zwei Gryffindors. Wie aufgezogen redeten alle fünf gleichzeitig los. Es ging um die Ferien und was man erlebt hat, wie es den anderen ging, ob sie sich schon auf die Schule freuten und weiteren unspektakulären Themen. Erst nachdem sie keinen Stoff mehr für ihren Smalltalk hatten bemerkten sie, dass sich der Zug schon in Bewegung gesetzt hatte. „Wie spät haben wir es denn schon", fragte Dean an uns alle gerichtet „Ähm, viertel nach elf", antwortete Theo, „Oh. Leute? Ich muss noch in ein anderes Abteil. Zu Daphne und Tracey. Wir sehen uns dann später, ja" Alle nickten und Charly fügte noch hinzu: „Grüß die beiden von mir und sag ihnen das wir uns in der großen Halle sehen" Theo nickte und keine Sekunde später zog er auch das Abteil hinter sich zu. Charly konnte nie bei ihren zwei Mitbewohnerinnen aka besten Freundinnen im Abteil sitzen. Sie konnten Gryffindors einfach nicht ausstehen was Charly bis heute nicht verstand. Auf jeden Fall entschied sie sich für die hin fahr immer für Seamus. Ansonsten würde sie ihn gar nicht sehen und für Daph und Cecey hatte sie immer noch die ganze Nacht Zeit. Mit einem Ruck setzte sich Charly ans Fenster – dort wo Theo bis gerade eben noch saß. Auch Seamus rutschte einen Sitz weiter. Neville und Dean unterhielten sich leise miteinander und Seamus und Charly genossen die Aussicht. Es schien die Sonne und sie fuhren an vielen Gebirgen vorbei. Dazwischen waren immer wieder saftig grüne Wiesen zu sehen. Am liebsten hätte Charly sich in diese Wiesen hineingelegt, denn sie hasste lange Fahrten. Der Grund dafür war ihr leicht Platzangst. Bis jetzt allerdings war noch alles okay.

Nach einer Weile hat sich Charly von dem Ausblick getrennt und ihren Kopf an der Schulter von Seamus abgelegt. Er selber legte seinen Kopf auf ihren und fing leise an mit ihr zu reden. „Alles in Ordnung? Du bist so ruhig.", stelle Seamus fest. Leicht verkrampfte sich Charlys Bauch. Zu gern würde sie ihm von ihrem Vater erzählen. Doch sie wusste, dass dies nicht der richtige Ort war. „Ja alles bestens. Bei dir so?", log sie. „Auch", nach kurzem Zögern fügte er hinzu, „Du kannst mir immer alles sagen, das weißt du doch oder?" Als Antwort nickte Charly bloß stumm.

Charly las gerade als die Süßigkeiten Verkäufern vorbei kam. Die Jungs kauften ordentlich ein, aber als die alte Dame fragte: „Und was möchtest du, schönes Fräulein?", schüttelte Charlott nur den Kopf und antwortete „ Für mich nichts, danke." Perplex sahen die Jungs sie an. „Was?", fragte Charlott verwundert. Dean sagte: „Du isst normalerweise doppelt so viel wie wir drei zusammen und heute möchtest du Garnichts?" Jetzt brauchte sie eine Ausrede sonst wussten sie das was nicht mit ihr stimmte. „Mir ist nur schon ein bisschen schlecht von der Zugfahrt. Keine Sorge", lächelte sie alle an. Neville glaubt ihr sofort und richtete seinen Blick wieder aus dem Fenster aber Dean und vor allem Seamus kannten sie zu gut. Sie wussten das ihr frühesten aber der Hälfte der Zugfahrt schlecht wurde und nicht schon nach zwei, drei Stunde. Kurz tauschten sie blickkontakt aus bevor sie sich wieder in die sitz lehnten. Charly wurde klar, dass sie sich anfingen Sorgen zu machen. Deswegen legte sie ihr Buch weg und versuchte ein bisschen mit den Jungs herum zu blödeln und scherze zumachen um sie zu beruhigen

„Nicht vergessen zu atmen, Charly", gluckste Seamus. Sie lachte immer noch heftig und hielt sich an den Bauch. „Ich kann nimmer", presste sie heraus. Auch Dean und Neville mussten sich zusammen reisen um nicht laut auf zu lachen. Langsam beruhigte sie sich wieder und keuchte nur noch etwas. Charly räusperte sich einmal und sagte so ernst wie möglich: „Also ich hab richtig Hunger." Und wie auf Kommando stand wieder die ältere Dame mit ihrem Servierwagen vor dem Abteil. Charly kaufte eine Kürbispasta und zwei Lakritz-Zauberstäbe. Die Jungs waren noch vom letzten Mal versorgt. Sie genoss ihr spätes Mittag essen, bevor sie sich mit dem Kopf auf Seamus Schoß lag und langsam einschlief. 

Die Jungs waren während Charly schlief immer noch wach und plauderten leise. Plötzlich blieb der Zug mit einem Ruck stehen und Charly rollte fast auf den Boden. Sie schrak auf und richtete daraufhin ihren Blick aus dem Fenster. Draußen war es dunkel und düster. „Sind wir schon da?", fragte Charly an die Jungs gewandt. „Es ist gerade erst kurz nach 18:30", sagte Dean und schüttelte den Kopf. Auf einmal gingen die Lichter aus und Charly bekam es mit der Angst zu tun. „Schaut", sagte Neville und deutete Zittern auf das Fenster. Es begann zu gefrieren. „Seamus?", krächzte Charly mit gebrochener Stimme. Er tastete sich nach ihr zog sie dann zu sich. Charly zuckte zusammen als sie plötzlich einen Schrei hört. Dann noch einen. Sie kamen aus anderen Abteilen und auf einmal spürte sie im ganzen Körper Kälte und Leere. Langsam ging die Tür vom Abteil auf und sie sahen eine große, ganz in einen schwarzen Kapuzenmantel gehüllte Gestalte in der Tür. Charly krallte sich an Seamus fest. Sie hatte fürchterliche Angst. Neville schrie einen spitzen schrei raus und presste sich in die Ecke des Abteils. Nach wenigen Sekunden schwebte Gestalt wieder aus dem Abteil.

Es dauerte eine Gefühlte Ewigkeit bis es im Zug wieder Licht gab und er sich in Bewegung setzte. Charlott kauerte neben Seamus und versuchte ihr Zittern zu unterdrücken. „Was war das", presste sie aus ihren Lippen. „Ein Dementor", sagte Dean bestimmt, „Normalerweise überwachen sie Askaban, doch soweit ich gehört habe suchen sie derzeit nach dem Massenmörder Sirius Black". Die Augen von Charlott wurden größer und sie begann unregelmäßig zu atmen. Es kam ihr vor als würde es im Abteil immer enger werden. „Sirius Black.", dachte sie und griff an ihrer Hosentasche wo sich der Ring ihres Vaters befand, „Mein Onkel". Erst nach ein paar Sekunden bemerkte sie, dass die Jungs auf sie ein redeten. Sie hörte Wortfetzen wie ‚Nicht ohnmächtig werden' und ‚Schau mich an'. Langsam normalisierte sich ihr Puls wieder dennoch Zitterte sie heftig. Mit der einen Hand krallte sie sich in den Sitz mit der anderen suchte sie die von Seamus. Als sie sie fand drückte er diese als Zeichen das alles in Ordnung war. Sie lehnte sich an ihn an und er strich ihr beruhigend durchs Haar.


Hey,

tut mir leid, dass jetzt so lange nichts kam. Ich werde jetzt versuchen wieder etwas regelmäßiger zu posten.

NbdyGrl ♥

The Black HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt