Das Quidditch Auswahlspiel

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Kapitel 6

„Es tut mir so leid", entschuldigte sich Theo, während er mit einer Seviette versuchte sein Missgeschick wegzumachen. Zum zweiten Mal hatte er, vor Aufregung sein Glas Wasser beinahe über Charly geleert. Sie konnte von Glück reden, dass es jedes Mal knapp daneben ging. „Schon in Ordnung", sagte Charly lachend, „Heute ist ein großer Tag für dich. Du darfst aufgeregt und ungeschickte sein. Solang du das am Quidditchfeld wieder wettmachst" „Glaubt ihr wirklich, dass ich es schaffe", fragte Theo, als er die nasse Serviette zu der erste legte. Eigentlich war Theodore einer der optimistischsten Menschen die Charly je Kennenlernen durfte, allerdings brannten auch ihm einmal ein paar Sicherungen durch. „Aber natürlich. Du bist großartig. Einen besseren Hüter wie dich, können sie sich gar nicht wünschen", sagte Tracey und fuchtelte dabei mit ihren Händen wild herum. Daphne nickte zustimmend, als sie kurz von ihrem Müsli auf sah. Für sie schien es noch zu Früh zum reden zu sein – es war ja auch erst elf am Vormittag. „Ich weiß nicht", sagte Theo und sah auf seinen noch fast vollen Teller, „Flint ist wirklich streng" „Flint ist ein Arsch, aber er wird dein Potenzial schon sehen. Du schaffst das", sagte Charly grinsend. „Ich weiß nicht. Was ist wenn-", fing Theo abermals an. „Bei Merlins Bart, Theo. Du bist gut. Gib dich damit zufrieden und jetzt iss! Dein Toast wird kalt.", schaltete sich nun Daphne ein. Sie schien sehr überzeugend, denn keine Sekunde später schob sich der junge Nott etwas gequält die Toastscheibe in den Mund. „Geht doch", sagte sie zufrieden und lehnte sich wieder in ihre Schüssel. Charly und Cecey sahen sich, ihr lachen unterdrücken an und aßen daraufhin selber weiter.

Nach dem alle fertig gegessen haben und Theo ein drittes Mal sein Glas umschüttete – zur Abwechslung mal in Ceceys Richtung – machten sich die Freunde auf zum Quidditchfeld.

Es war fast schon erschreckend wie Kalt es ihn den letzten Tagen wurde. Ein kalter, langer Winter stand ihnen bevor. „Viel Glück", wünschten die drei Mädchen Theodore im Chor und umarmten ihren besten Freund. Danach gingen sie hoch, auf die Tribüne, wo schon einige Schaulustige Quidditchfans saßen und Theo zu dem Haufen von Slytherins in der Mitte des Feldes. Oben auf der Tribüne angekommen, war es noch um einiges Kälter als noch am Boden. Der Wind sauste über die Plätze und Charly verfluchte sich jetzt schon, keinen wärmeren Pullover angezogen zu haben.

Die drei Mädchen setztem sich in eine Reihe, auch wenn Charly ziemlich bald den Platz wechseln würde. Seamus hatte gemeint, auch wenn er sich verspäten würde, dass er sich das Auswahlspiel ebenfalls anschauen wolle. Immerhin waren er und Theo auch ziemlich gute Freunde. Charly war sehr glücklich darüber, dass sich die zwei so gut verstanden. Über Cecey und vor allem Daph konnte man das nicht behaupten. Viel zu sehr störte sie der Gedanke, dass er ein Gryffindor war. Tracey versuchte noch in Seamus Anwesenheit höflich zu sein, aber Daphne war dies vollkommen egal. Schon oft hatte sie gegenüber ihn herablassende Bemerkungen über Gryffindors gemacht. Seamus nahm es glücklicher weiße sportlich und mit Humor, dennoch durfte sich Daphne jeden Abend von Charly eine Rede anhören. Sie fand es wirklich nicht in Ordnung, konnte aber ihre Freundin nun mal nicht ändern. So waren die meisten Slytherins nun mal.

Dadurch, dass sie so weit in der Höhe waren, konnten sie leider nicht verstehen was sich unten abspielte. Sie wussten erst das es anfing, als Flint plötzlich Pfiff und sich alle Teilnehmer vom Boden abdrückten und elegant in die Höhe schwebten. Alle. Bis auf Malfoy. „Warum macht er nicht mit", fragte Tracey leicht panisch. „Vermutlich schien sich sonst keiner für die Aufgabe als Sucher zu interessieren. Sprich Malfoy ist der einzige der als Sucher in frage kommt", antwortete Charly. „Bist du dir sicher das er im Team ist? Vielleicht ist er nur dort um Flint zu sagen, dass er keine lust mehr hat auf die Aufgabe des Suchers", fragte Cecey abermals. „Ich bin mir ziemlich sicher das es Malfoy gefällt im Slytherin Team zu sein. Aber warum interessiert er dich so", stellte Charly sichtlich verwirrt als Gegenfrage. Normalerweise verachtete Cecey Malfoy genau so sehr wie Daph und Charly selber. „Du stehst doch nicht etwas auf ihn", fragte Daphne gedehnt. Prompt färbten sich die Backen von Cecey rot. „Merlins Bart, steh uns bei", stöhnte Daphne verzweifelt und ließ ihren Kopf in ihre Hände fallen. Tracey war leider der Typ von Mädchen, der sich alle zwei Wochen in einen neuen Jungen verknallte. Das Problem bei der Sache: Sie bekam diesen fast immer. Das Leben von Tracey Davis sah in etwa so aus, dass sie sich in jemanden verknallte, mit ihm zusammen kam, davon redete das er der Mann für's Leben sei, er sie betrog oder Schluss machte, sie sich drei Tage die Augen ausheulte und sich dann wieder verknallte. Und dazwischen sprang sie quirlig wie sie war, im Sonnenschein durch Blumenwiesen.

The Black HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt