Kapitel 8

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Ich versuchte langsam aufzustehen und hielt mich nahe der Sofakannte. Der rechte Bereich meiner Taille war ganz dumpf und puckerte ein wenig. Aber lebensgefährlich verletzt war ich ja anscheinend nicht. Ich musste über mich selbst grinsen. Angekommen in meinem Zimmer, ließ ich mich erschöpft auf mein Bett fallen und Logan schloss die Tür hinter sich und legte sich neben mich. Auch früher hatte er immer mit in meinem Bett geschlafen, als mein Dad uns Nachts Gruselgeschichten erzählt, und mit der Taschenlampe in sein Gesicht geleuchtet hatte. Logan hatte sich dann immer ganz nah an mich heran gekuschelt. Er war schon immer der softere von uns beiden gewesen.
Lange Zeit sagte keiner ein Wort. Ich lauschte nur auf das beruhigende Geräusch von Logans Herzschlag. Er war so ruhig und gleichmäßig, dass ich beinahe eingeschlafen währe, hätte nicht jemand unten im Hausflur die Tür aufgeschlossen und direkt danach wieder zugeknallt. Dad. Sofort setzte Logan sich auf. Ihr denkt jetzt bestimmt:"Was ist seit deren Kindheit passiert, dass er so wütend, abwesend und arrogant geworden ist?" Den Grund kann ich euch nennen: Als ich gerade mal 12 Jahre alt war, bekam Dad eine Kündigung ins Haus geflattert, in der es hieß, dass sein Chef die Firma an seinen Sohn weitergegeben und dieser sie gleich darauf an ein reiches Unternehmen verkauft hatte. Natürlich war Dad außer sich, denn wenn er nicht schnell einen neuen Job bekäme, würden wir auf der Straße landen, denn meine Mom war Hausfrau. Also ging Dad zum Arbeitsamt und fragte, welche Patentrechte er denn hätte, da er in dieser Firma einen hohen Rang hatte und tatsächlich hatte er einen kleinen Teil an Geld wiedererlangt. Zusammen mit meiner Mom hat er sich dann aus diesem Geld bis ganz nach oben in der Branche der Anwälte gearbeitet und wegen dieser harten Arbeit, mit der er jetzt seinen Lebensunterhalt verdiente, hat er seine Falten auf dem Gesicht erhaten, die er bis vor ein paar Jahren noch nicht gehabt hatte. Auch meiner Mom war das schlechte Verhalten aufgefallen und da Dad kaum noch ein Wort mit ihr redete, weil er viel zu oft in seinem Computerzimmer saß, hatten sie sich voneinander abgewandt.
Mom lebte heute nur noch hier, weil sie das Haus instand hielt. Sie hatte insgeheim einen Lover, der ein paar Straßen weiter weg wohnte und zu dem sie in Dads Arbeitszeiten regelmäßig hinfuhr. Ich war ihr nach der Schule einmal nachgegangen und war so geschockt, dass ich drei Nächte hintereinander bei Logan geschlafen oder beser gesagt geheult hatte.
Wir hörten gemeinsam wie Dad die Treppe hoch in sein Arbeitszimmer ging und sich darin einschloss. Ich wusste, dass er sich jetzt ein Glas Scotch eingoss und sich vor den PC setzte, wie jeden Abend.
Tja, das Leben war einfach kein Ponyhof.

Hey Guys ✌
Ich würde mich extremst über 100 reads freuen! Und achtet bitte auf die Info vor diesem Kapitel und sagt mir, was ihr davon haltet!
Eure lovely_books♡

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