Zuhause

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PoV: Ju

Was wusste ich nun über sie? Ihr Name ist Ravel, sie hat wunderschöne Augen, schwarze Haare, ist schlank und wohnt weit weg. Hmm..... Und sie kennt mich nicht von YouTube. Das ist gut. Sonst wäre sie so ein verrückter Megafan, der mich heiraten will.
Naja......nicht gerade viele Infos, aber genug.
Wir gingen raus aus Starbucks und wurden prompt von einer eiskalten Windböe begrüßt.
Oh Gott...... Notiz an mich. Kein Eiskaffe im Winter.
Ravel schien sehr viel mehr zu leiden, da sie sowieso wenig an hatte. Ganz gentelmanlike zog ich meinen Mantel aus, den ich ihr umhing. Zuerst schaute sie mich erschrocken an und sagte: "Aber dann wirst du doch erkühlen." "Ach was. Ich halte das aus.", lügte ich und versuchte mein Zittern zu unterbinden.
Sie schaute mich skeptisch an, doch dann sagte sie ok und wir fuhren los.
Ich konnte von Glück sprechen, dass die Wohnung nicht so weit entfernt war. Bestenfalls würde ich mir eine mittlere Erkältung holen statt den sofortigen Tod.
Ich schloss die Tür zu unserer Wohnung auf und betrat sie leise. Vince und John schlafen wahrscheinlich schon. Wir gingen in mein Zimmer und ich sagte ihr: "Willkommen in meinem Reich. Hier kannst du schlafen. Und, da ist das Bad und da die Küche. Fühl dich ganz wie zuhause."
"Danke....." sagte sie leise und saß sich zögerlich auf das Bett. Während Revel sich ein bisschen umschaute, nahm ich eine zweite Decke und bewegte mich zum Sofa im Wohnzimmer.
"Warte! Du kannst doch nicht am Sofa schlafen. Ich bin doch der Gast", sagte sie und stand protestierend auf. Ich zog die Augenbraue hoch und meinte: "Ja genau. Du bist der Gast. Und du sollst es so gut haben wie möglich."
Wir haben wohl verschiedene Ansichten über Gastfreundschaft.
"Aber es ist doch dein Haus und dein Bett. Es soll dir doch jetzt nicht schlechter gehen als mir nur weil du freundlich warst."
"Wer sagt denn, dass es mir schlechter geht? Es reicht mir zu wissen, dass es dir gut geht." "Oooh........."
Ich lächelte und wollte gerade mit der Decke verschwinden als Ravel mich nochmal rief: "Ju? Danke......danke für alles."
"Hey, du brauchst dich für gar nichts zu bedanken. Es war mir ein Vergnügen."
Peinlich berührt blickte sie zur Seite und lächelte. Sie sah so niedlich aus, wenn sie das machte. Ich lächelte ihr auch zu und verzog mich ins Wohnzimmer. Dort zog ich mir alles bis auf die Boxershorts aus und legte mich schlafen.
Dieses Mädchen ist unglaublich. So geheimnisvoll, so wunderschön, so bescheiden. Und ihre Augen sind mächtig. Wie der Mond. Als wäre sie jederzeit bereit das Meer zu bewegen.
Ich fasste mich an die Brust. Ich spürte auch im Dunkeln den Mond mit den Phönixflügel an meiner Brust.
Ich hoffe sie bleibt noch. Lange.

Mondaugen|Julien Bam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt