Ravels PoV:
Ich rannte aus dem Zimmer, schmiss die Tür mit einem Ruck zu und wollte hinausrennen, als ich bemerkte, dass ich nirgendwo hinrennen kann.
Es gibt keinen Platz für mich auf dieser Welt.........nirgendwo wird man mich mit offenen Armen emfangen. Überall wird man mich rausscheuchen........sowie hier........
Ich sank in mich zusammen. Aber wo soll ich denn sonst hin? Wenn man mich hier nicht will wo dann?
Ich sollte wieder zurück.......aber was soll ich ihm sagen? Seiner Frage werde ich wohl kaum ausweichen können.
Denk daran, Ravel. Du bist ein Mädchen von der Straße. Du musst nutzen, was du nutzen kannst. Du musst sein Mutleid wieder wecken. Wenn er dich nicht haben will, dann musst du dafür sorgen! Setzte dein traurigstes Gesicht auf! Du kannst nicht wieder da raus! Du musst überleben. Erzähle ihm deine Geschichte. Der Junge wird so viel Mitleid haben, dass er dich ohne etwas zahlen zu müssen, hier bleiben lässt!
Ich sah Jus Bild vor meiner Nase. Wie er am Bett liegt und erkältet. Das war so süß.....
Aber..........dann würde ich Ju ausnützen. Ich würde sein Mitleid, seine Hilfsbereitschaft mit Füßen treten. Ich würde ihm zur Last fallen. Und das will ich nicht......
Hör auf mit der Nummer! Du kannst nirgendwo anders hin. Du wirst keinen anderen Ort finden an dem du so begrüßt wirst! Du musst es ausnutzen!
Ju ist aber ein guter Mensch. So etwas kann ich ihm nicht antun.
Ja, der einzige gute Mensch! Kein anderer wird dir so eine Chance geben, also vermassel es nicht.
Das Bild von Ju verblasst. Mein Verstand war stark. Ich habe ihn in der Zeit für auf das Leben auf der Straße ausgebildet. Nehme was du nehmen kannst. Benutze was du benutzen kannst. Spiele die Karten, die du spielen kannst. Alle Möglichkeiten ausnutzen, die dir zur Verfügung stehen.
Damit bin ich auch gut über die Runden gekommen, aber jetzt........Er ist so besonders. Anders als alle anderen. Er zeigt Mitgefühl, wie es kein anderer tut, ist so selbstlos, wie es kein anderer sein kann und hat........diese Augen. Ich habe sicher schon viel zu oft darüber geredet. Ihr wisst wie seine Augen sind, unglaublich, wunderschön, mitreißend.
War es Liebe das ich hier spüre?
Ich wusste es nicht. Ich habe es noch nie gespürt. Mein Leben hat so etwas nie zugelassen. Kein Gefühl außer Trauer und Wut.
Ich verstand nicht. Immer wenn ich bei ihm wsr, fühlte ich mich wohler. Immer wenn ich ihm ansah, mschte mein Herz Freudensprünge. Immer drehten sich meine Gedanken nur um ihm. War es Liebe? Oder doch Wahnsinn?
Zwei Gefühle die eng aneinander liegen, hat man mir erzählt.
Nein es ist Wahnsinn du Narr. Verstehst du nicht wie das deinen Kopf verdreht? Du musst rational denken! Liebe funktioniert nicht wirklich! Es ist nur Einbildung! Konzentriere dich. Mit einem Atemzug kann er dir egal sein. Verdränge ihn aus deinen Gedanken. Liebe funktioniert nicht!
Vielleicht ist es besser so.......
Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf das Wichtige. Dann hörte ich ein Klick.
Habe ich etwas ausgelöst? Habe ich ihn vergessen?
Und im nächsten Moment wusste ich, nein.
Plötzlich spürte ich etwas warmes an meinem Körper und einen Druck links neben mir. Automatisch lehnte ich mich nach links, wie ich es bei meiner Schwester immer tat und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Er war so warm und roch gut. Mir wurde ganz anders. Ich fühlte mich beschützt, ein Gefühl, das ich seid Jahren nicht hatte.
Ich musste immer für mich selbst sorgen, hatte keinen der mich auffängt. Und jetzt? Fängt er mich auch auf? Ich wusste es nicht.....aber ich will diesen Moment genießen.
Hey! Ersetz mich ja nicht durch ihn! Wenn du das jetzt nicht ausnutzt ist es aus mit dir! Das ist der perfekte Moment! Mach ihm Mitleid!
"Du, Ravel, ich............"
Vermassel das jetzt nicht! Sags ihm!
Und ich machte den Mund auf. Ich wusste was ich jetzt sagen muss. Das einzige was mich jemals glücklich machen könnte.........
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Mondaugen|Julien Bam FF
Fiksi PenggemarWenn du alles verloren hast, was du jemals hattest. Wenn du nichts mehr fühlst und dich nicht mehr bewegst. Wenn deine Tränen Geschichten schreiben, Geschichten von Tränen, die ein Meer bilden und dich daran erinnern wie groß das Meer ist und wie le...