5. Kapitel // Deal
Harry und ich einigten uns darauf, dass es leichter wäre, wenn wir uns in der Schule nicht häufig über den Weg liefen. Es wäre wirklich besser für uns beide. Ich bin einfach nur froh, dass ich Nachts jemanden habe und nicht mehr alleine bin.
»Bist du bereit? Ich lasse dich ab« Ryan klopfte an und ich nickte und zog mir meine Jacke an. Als ich aufstehen wollte, betrat er den Raum und schloss die Türe.
»Ist was?« fragte ich ihn verwirrt.
„Nein."
Ich glaube ich sah gerae echt verwirrt aus, doch dann sprach er.
»Naja, irgendwie schon. War gestern ein Junge bei dir? In deinem Zimmer?« fragte er und ich sah ihn schockiert an. Ich wusste jetzt nicht was ich sagen sollte, denn eigentlich so gesehen, war ja kein Junge in meinem Zimmer.
Ich schüttelte den Kopf. »Ich könnte schwören, ich habe Stimmen gehört« murmelte er.
«Das hast du dir sicherlich nur eingebildet!«, meinte ich und er nickte. Wir ließen Dean ab und daraufhin kamen wir an meiner Schule an. »Hör zu Alexis.«
Ich sah zu Ryan und er blickte zu all meinen Mitschülern. «Ich kenne Jungs wie die aus deiner Schule. Ich bin mir auch sicher, dass es eine Jungenstimme war. Ich sage ja nicht, dass ich es dir verbiete, ich sage dir nur, bitte sei vorsichtig. Solche Jungs wie die, kenne ich! Such dir einen richtigen aus.«
Sehr erstaunt von Ryan's Rede nickte ich und stieg aus. Ich wusste ja, dass er sehr fürsorglich sein konnte, aber doch nicht so! Irgendwie fand' ich das echt süß. Meine erste Stunde war Literatur und ich war wirklich froh, dass ich mir diesen Kurs ausgewählt habe.
Ich setzte mich auf einen Platz und sah die weiteren Schüler, die mir jedoch hegliche Beachtung schenkten, als ein Junge reinkam und sich neben mich setzte.
«Hey, du bist wohl neu hier oder?», fragte er und setzte ein Lächeln auf.
Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet.
»Kann man wohl sagen.«
»Woher kommst du?« fragte er.
»Ist eine Kleinstadt, kennst du sicherlich nicht» antwortete ich mit einem leichten Lächeln.
»Oh, okay. Nur so nebenbei, ich bin Niall« er streckte mir die Hand aus und ich schüttelte sie. »Ich bin Alexis!«
Die Stunde begann und ich musste zugeben, dass Niall ein echt netter Junge war. Ich hatte ihn mehrmals mit Harry gesehen und dachte mir schon, dass er zu seinen Freunden gehörte.
Ich setzte mich auf den Bordstein und wartete wieder auf Ryan.
Nachdem wir Zuhause angekommen waren, stieg mir ein merkwüriger Geruch in die Nase und Ryan und ich verzogen die Nase. »Was ist das« fragte er mich und ich zuckte mit den Schultern.
Wir liefen in die Küche und entdeckten Dean am Herd. »DEAN!« Ryan rannte zu ihm und zog ihn da weg, während ich den Herd ausschaltete. Rauch stieg in die Luft und ich stellte die Brühe, die er da gemacht hatte in die Spüle. Ich machte das Fenster auf und lief dann zu Ryan und Dean.
»Dean! Was sollte das? Und wo ist Dad?«, fragte ich.
»Dad musste kurz bei seiner Arbeit vorbeischauen, bevor er morgen anfängt. Ich hatte eben Hunger!« entschuldigte er sich und Ryan und ich sahen uns an.
»Bestellst du dann die Pizza?« fragte ich Ryan und er nickte.
»Hilfst du mir dann einfach den Tisch decken?« fragte ich Dean und er nickte.
Dean deckte den Tisch, während ich versuchte den Topf sauber zu bekommen, vergebens. Ich ließ de Topf einfach wieder reinfallen und stellte die Gläser hin. Nachdem die Pizza angekommen war setzen wir uns hin und aßen.
Nach ein paar Stunden verkroch ich mich ins Zimmer und es dämmerte. Ich hörte unten die Türe, sicherlich war es mein Vater. Ich machte einige meiner Schulaufgaben und legte mich daraufhin wieder auf das Bett. Ich dachte an Harry.
Bevor ich rausging, ging ich nach unten und wünschte jedem eine Gute Nacht. Ich machte meinen Weg nach oben und öffnete meine Rolladen und das Fenster. Harry lächelte mir zu. Ich setzte mich auf das kleine Dach und staarte ihn einfach nur an.
»Ich hasse meinen Dad.« Das kam aus dem nichts von Harry und mein Kopf sprang in die Höhe. Ich gab ihm ein Zeichen, dass er reden sollte und er fuhr fort.
»Du musst wissen, dass ich ihn eigentlich kaum kannte. Ich habe nur ein paar Filmrisse.«
»Was für welche?«
»Die verschiedensten. Mein Vater war Alkoholiker. Ich erinnere mich daran wie er uns immer angeschrien hat, manchmal auch geschlagen. Doch an den anderen Tagen wiederrum war er freundlich. Meine Mum fällt immer wieder auf ihn rein..«
»Was bringt dich dazu, jetzt über ihn nachzudenken? Ein Jahrestag? Hat er dir geschrieben, dich angerufen?« fragte ich nachdenklich.
»Er will, dass ich zu ihm ziehe.«
»Was sagt deine Mum dazu?«
»Sie sagt ich soll das tun, was ich für richtig halte.«
»Also wenn du es für richtig hälst, geh' ruhig. Aber wenn du es für falsch hälst und deine Mutter nicht alleine lassen kannst, geh' nicht. Darf ich dir offen meine Meinung darüber sagen?«
Er nickte verständlich und ich fuhr fort. »Ich hatte eine Mutter und habe sie verloren. Ich habe viel Zeit mir ihr verbracht. Du hast nur eine Mutter die immer für dich da ist. Es wird keine zweite geben. Vergleich deine Mutter und deinen Vater. Wer war öfters für dich da?«
»Gutes Argument.«
Ich dankte ihm und er schaute hoch in den Himmel.
»Wusstest du das bald der Winterball ansteht?«
Ich schüttelte den Kopf und fragte ihn was daran so besonders sei. Er erklärte mir, dass der ganze Raum mit Fake-Schnee und Schneeflocken und winterlich geschmückt werden sollte und das alles einen riesen Spaß macht. Natürlich wenn man ein Date hat.
»Und mit wem gehst du hin?« fragte ich ihn und er zuckte mit den Schultern. »Ergibt sich vielleicht noch.« fügte er hinzu.
»Hast du Lust ein paar gute Eindrücke für das College zu machen?« fragte er mich.
»Definiere mir 'Gute Eindrücke'«
Er bot mir an, dass ich beim Aufbau helfen könnte und bei allem was dazu gehört. Wenn ich mich sozial engagiere, würde das gut ankommen und ich willigte ein. Ich hoffte nur, er würde da nicht mithelfen. Es ist schon komisch genug ihn in der Schule jeden Tag zu begegnen.
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Hero ↠ h.s
Fanfiction„Maybe i'm scared because you mean more to me than another person. You are everything I think about, everything I need, everything I want." - Alexis und Harry könnten nicht unterschiedlicher sein - dachten sie jedenfalls. Als beide eines Abends beme...