Hero ↠ h.s

6. Kapitel // Almost Sunrise

6. Kapitel // Almost Sunrise

„Mit dir hier sitzen fühlt sich besser an als alles andere."

Geschmeichelt blickte ich ich auf den Boden. Das letzte mal bekam ich ein Kompliment von meinem Bruder, doch bin ich mir nicht sicher, ob das zählt? Familienmitglieder sind verpflichtet dazu, oder nicht? Ich kratze an meinen Nägeln rum, suchend nach einer passenden Antwort. War mir ein einfaches 'Danke' zu normal? Ich hatte das Gefühl, ihn beeindrucken zu müssen. Doch wem mache ich was vor?

„Glaub's oder nicht, aber das ist das erste Kompliment nach Monaten."

„Alexis, dich müsste man mit Komplimenten verwöhnen."

Vielleicht ist es meine innere Stimme die mir sagt ich sollte gehen oder doch die Müdigkeit, die sich in mir aufstaute. Ich verabschiedete mich von Harry und begab mich in mein Zimmer.

Doch sobald ich in der Mitte des Zimmers stande, bereute ich es direkt. Es war schön mal was gesagt zu bekommen, dass mich zum schmeicheln bringt.

Vielleicht reagiere ich jetzt zu aufdringlich, aber ich ging nochmal ans Fenster und war froh Harry noch sitzen zu sehen. „Ich möchte mich nicht aufdrängen, aber hast du zufällig dein Auto?"

10 Minuten später saß ich mit ihm auf einer Aussichtsplatte und blickte auf die Stadt. Die Lichter glänzten über der Stadt und die Musik die aus dem Radio lief war passend. Es war als wäre alles so wie es sein sollte. Es fühlt sich an, als ob ich momentan frei wäre.

„Gefällts dir?", fragend wurde ich angesehen und meine Mundwinkel sprangen noch nie so schnell in die Höhe.

„Du hast was gut bei mir."

„Das merke ich mir, Alexis", ich bekam ein Zwinkern und er ein leises Kichern. „Jetzt erzähl mir was von dir, Harry Styles."

„Seht, das Eichhörnchen redet."

„Komm erzähl mir etwas, was dich glücklich macht. Erzähl mir etwas, was ich nicht vergessen werde und Nachts ständig dran denken muss und erzähl mir was, was mich dich erinnert, jedes mal wenn ich etwas sehe, was mich an dich erinnert."
Ich legte eine Pause eine und riskierte einen Blick. „Aber das wichtigste, erzähl mir etwas, was den Schmerz vergessen lässt."

Stunden vergingen, doch ich dachte nicht einmal daran Nachhause zu gehen. Es war ein Traum. Harrys Worte sprudelten ihm aus dem Mund und alles was ich tun konnte, war zuhören. Ich tat es gerne..Harry zuhören. Seine sanften, jedoch schnell gesprochenen Worte brachten mich zum schweigen.

„Noch eine Stunde und wir können den Sonnenaufgang sehen", erwähnte ich.

„Nein. Den Sonnenaufgang verdienen wir uns. Es soll symbolisieren, dass wir es bis zum Ende geschafft haben. Lass uns warten. Lass uns warten, bis wir alles hinter uns haben, bis es uns besser geht und dann haben wir es geschafft. Dann haben wir es verdient, denn dann wissen wir wir sind geheilt."

Kurz, aber ich verspreche euch morgen kommt mehr :)