Erinnerungen

6. Kapitel

Verst wachte auf. Er lag in einem Sanitätszelt. Es roch nach Verwesung. Kleine Blutstropfen waren an der Zeltdecke. Neben ihn waren Einschusslöcher in der dünnen Zeltwand zu sehen. Nun lag er da. Wusste weder die Urzeit, noch den Wochentag und erst recht nicht wie lange er Unmächtig gewesen war. Er fühlte nichts, doch dann, plötzlich wie ein Gewehrschuss, begann dieses kribbeln. Dieses kribbeln das man hat wenn der Fuß oder die Hand eingeschlafen ist. Es breitete sich vom linken Fuß aus über seinen ganzen Körper aus. Über fast den ganzen Körper aus. Seinen linken Arm fühlte er nicht, er wollte nach seinem Arm gucken doch er bemerkt das sein Kopf fixiert war. Nicht nur sein Kopf sondern auch seine Arme und Beine.
Er geriet in Panik und begann zu strampeln. Durch das geklirre der Glasampullen neben ihn auf dem Nachttisch wurde die Aufmerksamkeit der Krankenschwester erregt. Diese eilte zum Bett. Sie schaute ihm tief in die Augen. ,, Herr Doktor, er ist wach!''
Ein Mann im Blut befleckten Kittel trat an das Bett. Er beäugte ihn. Dann sagte er: ,,Herr Orben Verst. Sie haben ja schon bemerkt das sie fixiert sind. Dies dient nur ihrer Sicherheit. Später verletzen sie sich noch selbst. Nun gut irgendwann müssen wir mit ihn darüber reden,'' sagte er mit einem gekwählten Lächeln;,, Als bei der Kugel die durch ihren Arm ging handelte es sich um eine billige unebene Patrone die sich zufälliger weise genau durch die wichtigen Nerven ihres linken Arms gebohrt hat. Ihr linker arm wahr gelähmt. Wir amputierten ihn also. Die Armee stellt ihn ein neuen Arm zur Verfügung, sofern sie in der Armee bleiben. Andernfalls wird ihn eine billige Plastikprotese bereit die sie annehmen können oder nicht.
Entscheiden sie sich bitte.'' Verst verstand gar nichts mehr. Er fand die Armee zwar nicht gut doch für einen geborenen Linkshänder wäre ein leben ohne linken Arm nichts.,, Ich mach mit;'' sagte er und bevor er reagieren konnte wurde er in den OP geschoben und ruhig gestellt.