Kapitel 2

66 4 0
                                    




Madison

Leise klopfte ich an der Tür vom Klassenzimmer an. Als ein lautes 'Herein' ertönte, spannte sich mein ganzer Körper an, wie sehr ich diese Schule doch hasse, wie sehr ich überhaupt mein ganzes Leben hasse.

Vorsichtig drückte ich die Türklinke herunter und betrat das Klassenzimmer.

"Ach Frau Cover, wie schön dass sie auch mal zum Unterricht erscheinen" mein Mathe Lehrer Herr Collins sah mich streng an und deutete mit einer genervten Handgeste darauf hin, dass ich mich nach hinten an den leeren Zweier Tisch setzten soll. Ich nickte, murmelte ein kurzes 'Entschuldigung' und ging mit gesenkten Kopf zu meinem Platz. Ein kurzer Blick in die Klasse sagte mir, dass ich Richtig lag und alle Augenpaare auf mich gerichtet waren. Lana, die sehr beliebt in der Schule ist, flüsterte ihrer Clique irgendetwas zu und alle fingen an zu lachen. Doch einer Fehlte. Tony.

Er ist der Anführer von den ganzen Hirnlosen Affen aber auch der beliebteste Junge der Schule. Deswegen haben er und Lana auch immer mal wieder was miteinander. Nichts festes, aber man merkt das Lana auf ihn steht, doch für ihn ist es einfach nur Spaß.

Gerade, als ich mich auf meinen Platzt gesetzt habe, wurde die Klassentür aufgerissen und Tony trottete ganz entspannt in die Klasse. Er erntete nur einen bösen Blick von Herr Collins, der aber nichts sagte, weil er ganz genau weiß, dass Tony drauf scheißt.

Sein Blick lag auf mir und er verzog genervt das Gesicht. Christian unser Streber wurde von ihm am Kragen gepackt und vom Stuhl gezogen.

"Steh auf Schlappschwanz und setzte dich neben Cover, ich möchte meinen guten Ruf nicht zerstören, weil ich neben so einer Versagerin sitzen muss."

Ich merkte wie mein Herz schmerzte, wegen diesem Spruch, aber ich hielt meinen Mund und guckte einfach nur zur Herr Collins, der gerade versuchte der Klasse Mathe zu erklären als wären wir seit der zweiten Klasse hängen geblieben.

Nach zwei Stunden qualvollen gequatsche über Mathe, klingelte es zur Pause. Alle Schüler rannten raus, sie wollten schnell die Cafeteria erreichen.

Denn heute war Taco-Day.

Eine endlose Schlange war schon da, also entschied ich mich dafür, erstmal zu warten.

Und nein, ich bin nicht so eine die sich dann mit ihrem Essen auf die Toilette setzt und dort isst. Vor ein paar Jahren, habe ich außerhalb der Schule, auch wenn es verboten ist das Schulgelände zu verlassen, eine wunderschöne Bucht entdeckt. Man muss über ein paar große Felsbrocken klettern um sie erreichen zu können , dort ist ein atemberaubender Wasserfall und ein kleiner See wo man drin baden kann.

Diesen Ort entdeckte ich als ich in der Schule wegen meiner Zahnspange fertig gemacht wurde. Weinend lief ich aus der Schule heraus, irgendwo hin, Hauptsache weg von der Schule. Nach Stunden langen laufen fand ich diese Bucht, obwohl sie in der Nähe der Schule ist.

Nach 5 min war die Schlange schon deutlich leerer.

Ich bestellte mir mein Essen und wollte zur Bucht gehen, als mir jemand den Weg versperrte.
Lana.
Ich sah sie Erwartungsvoll an, da ich nicht wusste, was sie von mir wollte.
"Na, wie geht es dir heute so Cover?"
Ich sah sie misstrauisch an. "Gut" stotterte ich vor mir hin.

Ich wartete ein paar Sekunden und wollte mich vorbeidrängeln, aber Lana hatte was anderes im Sinn, sie stellte mir ein Bein, somit flog ich mich samt essen und trinken - was ein leckerer Schokoladen Milchshake war - vor der gesamten Schule hin. Von überall kam Gelächter. Fotos genauso wie Videos wurden von der armen kleinen Cover gemacht.

Ich hasste es, wenn man mich mit meinen Nachnamen ansprach. Bei den Lehrern ist es etwas anderes.

Mein Top war jetzt nicht mehr weiß sondern braun und auf neues Essen konnte ich jetzt verzichten, da ich kein Cent mehr hatte.

Mal wieder meldeten sich die Tränen, die gerne aus meinen Augen kommen wollten, aber ich riss mich zusammen, stand auf, verließ schnurstracks die Cafeteria und ließ die ganze Sauerei hinter mir.

Als ich den Schulhof erreichte, ließ ich meinen Tränen freien lauf.

Zuerst musste man über diesen beschissenen Zaun klettern um zu der Bucht zukommen.

Als ich sie erreichte setzte ich mich neben den Wasserfall, wie all zu oft, brach ich zusammen, weinte vor mir hin und hoffte einfach nur, dass dieser ganze Horror irgendwann mal aufhören würde.

The key to my HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt