Kapitel 1

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Madison

"Madison!" Durch ein lautes Gebrüll wurde ich aus meinem schönen Traum gerissen. Ich träumte davon wie ich mit meinen Eltern in Florida war, wir waren gerade am Strand, spielten im Wasser. Mein Dad ärgerte mal wieder meine Mom und ich saß im Liegestuhl und beobachtete die beiden. Sie waren einfach so glücklich miteinander. Meine Mom war nicht wirklich groß aber eine hatte schöne, zierliche Figur, lange schwarze Haare und braune Augen. Mein Dad dagegen war das komplette Gegenteil. Er war recht groß hatte Straßen-Köter-Blonde Haare und wunderschöne Ozean blaue Augen, die ich zum Glück von ihm geerbt habe. Nicht dass ich keine braunen Augen mag, aber irgendwie finde ich blaue schöner. Durch meine schwarzen Haare kommen sie auch richtig zur Geltung.

Wir genossen einfach unser glückliches Leben zusammen. Doch leider ist das Leben nicht fair einem gegenüber. Meine Mutter starb vor fünf Jahren als ich dreizehn Jahre alt war, niemand wusste wirklich was passiert war, außer mein Vater und ich, da es zu schlimm war um es jemanden zu erzählen. Die Leute dachten sie wäre an einem Autounfall gestorben. Doch dies war eine große Lüge.

An diesem Tag brach die Welt für mich zusammen, aber meinem Dad traf es viel schlimmer. Er fing an, jeden Tag zu trinken, somit durfte ich immer sein Erbrochenes wegmachen, da er nicht in der Lage dazu war.

Ihm war es komplett egal, was mit mir passierte, er wollte einfach nur den Kummer ertränken.

Ein Jahr später nach Mum's Tod traf mein Dad auf Ethan, zwei Jahre später heirateten sie.

Ja, dass war der zweite Schock für mich, dass mein Vater sich auf einen Mann einließ, nicht dass ich etwas gegen Schwule habe, aber Ethan war der Teufel höchst persönlich. Er hasste mich von Anfang an und ließ es mich auch spüren. Wenn ich nicht auf ihn hörte oder das tat was er von mir verlangte, wurde ich von ihm verprügelt.

Auf meinem Rücken zieht sich eine lange Narbe entlang, weil Ethan mich einmal mit einem Gürtel Windel weich prügelte. Da mein Dad, nur betrunken ist und sich deswegen andauernd übergibt oder schläft, bekommt er solche Sachen gar nicht mit.

Ich stand auf und zog mir schnell eine schwarze Hose an, dazu ein weißes Top und meine schwarzen Air Max. Ich machte mir ein Pferdeschwanz und schminkte mich ganz dezent, um den Bluterguss von letzter Woche an meinem Kinn zu verdecken.

Ihr müsst wissen, dass wir eher zu denn reichsten hier gehören. Mein Vater ist der Chef einer sehr erfolgreichen Firma. Aber ich zeige es nicht so. Meine Klamotten sind eher normale, also nicht solche teuren von Gucci oder Prada. Nicht, dass ich sie nicht tragen würde, aber seit mein Dad, Ethan geheiratet hat, bestimmt er was hier alles passiert. Er verbietet es mir von meiner Kreditkarte, Sachen für mich zu kaufen. Ich soll sie eher nutzen um Essen für die beiden so besorgen, leider hat Ethan auch ein Blick auf meine Karte, wenn ich heimlich etwas für mich kaufen würde, würde er es sofort sehen und dass möchte ich mir selber ersparen.

Auf meiner Schule werde ich gemobbt, meine Mom meinte früher immer, ich soll sie ignorieren, dass sind alles Kleinkinder, denn wenn ich ihnen nichts gebe, worüber sie sich lustig machen können, wird es ihnen zu langweilig. Dies war aber nie der Fall.

Durch den Tod von Mum wurde es noch viel schlimmer, die Schüler wussten genau, was für eine schreckliche Zeit es damals für mich war. Ich meine, wem würde es nicht hart treffen, wenn seine Mutter stirbt?

Somit, habe ich ihnen ordentlich viel Stoff geliefert, womit sie mich fertig machen können.

In Sekunden schnelle rannte ich runter in die Küche um mir einen Apfel zu schnappen und bloß nicht Ethan über den Weg zu laufen.

Aber zu früh gefreut, gerade als ich um die Ecke bog, um aus der Haustür rauszugehen, stand Ethan davor.

Als wäre ich gegen eine durchsichtige Wand gelaufen, blieb ich abrupt stehen und schaute ihn Vorsichtig an. Er ist so unberechenbar, man weiß nie was als nächstes passiert, aber eins kann ich euch sagen, es kann nur etwas schlimmes sein.

"Wo zum Teufel ist mein Dom Perignon?!" schrie er mich an, ich zog die Augenbraunen hoch im ihm zu verstehen zu geben, dass ich keine Ahnung habe, was er meint.

Er kam ein Schritt auf mich zu, durch Reflex ging ich ein Schritt zurück und stolperte über eine Vase. Da ich auf dem Boden lag, hatte er die Chance mich aggressiv am Pferdeschwanz zu packen. Vor Schmerz schrie ich auf, Tränen bildeten sich in meinen Augen. Was habe ich jemals getan, um sowas zu verdienen.

Ethan ging in die Hocke um mit mir auf Augenhöhe zu sein und sah mich mit einem leeren Blick an.

"Ich weiß es nicht Ethan, wirklich." ich zitterte am ganzen Körper, weil ich schon wusste was auf mich zu kam.

Wütend stand er auf und trat mir ganz fest in den Magen. Ich krümmte mich vor Schmerz zusammen, dass gibt wohl den nächsten Bluterguss.

"Komme mir nicht damit! Der Champagner hat verdammte 1.950 Euro gekostet! Jemals als du mehr Wert sein wirst!"

'Den hast ja nicht mal du bezahlt' flüsterte ich vor mir hin, aber anscheinend nicht leise genug, denn wie ja so oft, holte er aus und verpasste mir ein Kinnhaken.

Jetzt konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und fing an zu weinen, Ethan hatte genug und verschwand nach oben in sein Zimmer.

Sekunden, Minuten, gefühlte Stunden vergingen, die ich auf dem Boden lag. Irgendwann hatte ich es geschafft aufzustehen. Schnell lief ich aus mein eins geliebtes Haus heraus, in unsere Garage rein und dort stand mein Mercedes G-Klasse, dass war das Auto von meiner Mom und sie meinte immer, wenn ich mal achtzehn bin, kriege ich ihr Auto. Auch wenn mein Dad immer besoffen bin, hatte ich es geschafft ihn zu überreden, dass das Auto meins ist. Ich würde niemals zulassen, dass Ethan es mir wegnimmt.

Ich setzte mich ins Auto und warf ein Blick in den Spiegel. Na toll, mein Kinn war gerade erst abgeschwollen und hatte seine normale Farbe angenommen, aber jetzt ist es wieder blau. In meiner Handtasche hatte ich zum Glück immer, meine ganze Schminke drin, gerade für solche Fälle um es über zu schminken.

Nach dem es erledigt war, guckte ich auf die Uhr. Mist. Ich bin schon eine viertel Stunde zu spät. Sofort schmiss ich mein Wagen an und fuhr ganz schnell durch die Straßen. Als ich am Parkplatz der Sherman-Street-School ankam, sind weitere 10 min vergangen.

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