Kapitel 5

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Madison

"So hier sind noch ein paar Krücken, achte gut drauf dass du deinen Fuß nicht all zu sehr belastest, morgen sollte es schon etwas besser sein und wenn etwas ist kannst du jeder Zeit zu mir kommen" Rose lächelte mich freundlich an und überreichte mir die Krücken.
Warum haben die Krücken hier in der Schule? Verletzten sich so oft welche, wegen einer dummen Person den Fuß?

Ich bedankte mich bei ihr und öffnete die Tür als sie noch sagte "Ich kenne Tony schon seit er klein ist und noch nie habe ich es mitbekommen, dass er ein Mädchen geholfen hat ins Krankenzimmer zu tragen anstatt auf die Toilette, das ist etwas unheimlich gewesen." Sie fing an laut los zu lachen, auch ich konnte mir kein Grinsen verkneifen und humpelte aus dem Krankenzimmer heraus.

Da es gerade zu Pause geklingelt hatte, war viel Los auf dem Schulflur.
So gut es ging, versuchte ich mich durch die Meute der Schüler zu drängeln, um meine Sachen im Schließfach zu verstauen.

Leider waren die Schließfächer von Tony, Lana und deren Leuten gegenüber von meinem, also konnte ich mir in den nächsten paar Sekunden wieder ein dämlichem Spruch anhören.

"Aua! Dass sieht aber ziemlich schmerzhaft aus" Lana sah sich meinen bandagierten Fuß an und kniete sich hin, misstrauisch beobachte ich sie ganz genau.
Sie fuhr mit einer Hand durch ihren langen, bisschen zu hell blond gefärbten Haare. Sie sah von unten zu mir hoch in meine Augen.

"Tut das weh?" Auf einmal schlug sie mit aller Kraft auf meinen verletzen Fuß.

Ich schrie auf, ließ meine Krücken los und ging zu Boden. Schluchzend hielt ich mir meinen Fuß fest, in dem Augenblick war es mit sowas von egal, ob ich am weinen war, ist ja nicht so,  dass mein ganzer Körper übersähet von blauen Flecken ist.

Weinend sah ich hoch, viele murmelten, lachten über mich, aber nicht Tony, es sah so aus als wollte er zu mir rüberkommen, aber Lana klammerte sich an seinem Arm fest und küsste ihn am Hals.

Zwei Hände griffen unter meinen Achseln, zogen mich hoch auf die Füße,  verwundert, wer mir helfen würde, drehe ich mich um und sah in zwei wunderschöne grüne Augen.

Der Junge hatte schwarze Haare, ganz guten Körper und trug Trainings Sachen vom Baseball Team.

"Hey, alles okay?"
Ich sah nur auf meine Füße, nicht in der Lage zu antworten.
Er legte zwei Finger unter mein Kinn, so dass ich ihn in die  Augen gucken musste.

"Ich Rede mit dir" sagte er mit sanfter Stimme.
"Ja, ich, tut mir leid, ich wusste nur nicht warum du mir geholfen hast." Sagte ich ehrlich.

"Warum sollte ich dir nicht helfen? Ich sah doch dass du Schmerzen hattest und da ja keiner in der Lage war dir zu helfen, musste ich es wenigstens machen."
"Ja, weil mich niemand leiden kann" sagte ich wahrheitsgemäß.

Er betrachte mich ein Augenblick, bis er meine Hand mit seinen beiden Händen Festhielt.
"Verstehe ich nicht, wieso sollte man ein so atemberaubendes Mädchen wie dich nicht leiden können?"
Ich kicherte und hielt mir schnell mit meiner anderen Hand den Mund zu , diese nahm er dann von meinem Mund weg und gab mir einen sanften Handkuss auf meinem Handrücken.

"Ich heiße Damon und wie ist dein Name?" Geschockt, was er da eben getan hatte sah ich immer noch meine Hand an, bis ich wieder einen klaren Verstand bekam und ihn meinen Namen sagte.

Ein lauter Knall schallte durch den Schulflur, Alle Schüler die eben  dieses ganze Spektakel mit angesehen hatten, zuckten so wie ich und Damon zusammen und drehten sich zu Tony.

Er drehte allen den Rücken zu, man könnte sehen, dass sein ganzer Körper bebte. Mit einem Blick über seine Schulter könnte man in seine Augen sehen.
Sie waren tief schwarz.

Damon nahm meine Hand.
"Lass uns mal lieber gehen, der Typ sieht aus als würde er gleich allen den Kopf abreißen."
Lachend nickte ich und ließ mich von Damon nach draußen führen.

Wir setzen uns an ein Tisch, Damon besorgte für uns beide eine Pizza und Cola.
Ich kramte mein Portmonee aus meiner Tasche, doch er legte seine Hand drauf und drückte das Portmonee wieder runter.

"Nicht, geht auf mich, weil du verletzt bist" zwinkerte er mir zu ich bedankte mich und wir fingen an zu essen.

"Sag mal, warum meintest du vorhin, dass dich keiner leiden kann?"
Ich seufzte, wohl etwas zu laut.
"Ich meine, natürlich musst du es mir nicht sagen, du kennst mich ja auch erst seit eben, wundere mich nur, weil du wirklich ein sympathisches und hübsches Mädchen Bist." Fügte er noch schnell hinzu.

Aus irgendeinem Grund, hatte ich dass Gefühl dass ich ihn vertrauen kann.
Also erzählte ich ihn, alles, dass ich damals schon gelobbte wurde, warum auch immer. Als meine Mutter starb, es noch schlimmer wurde und alle sich drüber lustig machten. Mein Vater einen Mann geheiratet hat, der mich nicht besonders leiden kann. Dass er mich schlägt erzählte ich ihn nicht.

Die ganze Zeit hörte er mir aufmerksam zu, eine Sache was ich toll an ihn finde.
"Das tut mir leid, auch dass mit deiner Mutter, aber ich versteh es nur nicht, vielleicht sind die Mädchen einfach nur eifersüchtig , weil du so hübsch bist und deswegen ziehen sie, die Dumpfbacken von Jungs auf ihre Seite, damit sie nicht so alleine da stehen. Aber wir schaffen dass."

Mir Liefen ein paar vereinzelte Tränen die Wangen herunter.

"Hey, nicht weinen" Damon wischte vorsichtig die Tränen mit seinen Daumen Weg.

Dieses Mal hielt ich seine Hand fest.
"Danke, dass du so Verständnis voll und nett bist."
"Gut aussehend und heiß hast du vergessen"
Lachen schlug ich ihn auf die Schulter
"Zerstöre nicht diesen Moment" er grinste mich an .

Die Schulklingel läutete.
"Was für ein Fach hast du jetzt?"
Ein kurzer Blick auf mein Stundenplan
"Religion und du ?"
Er sah auf drauf "ich auch"
Genervt stöhnten wir beide auf und fingen dann an zu lachen.

Damon half mir hoch und zusammen schlenderten wir in die  letzten zwei Schulstunden.

The key to my HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt