Badgirl vs. Badboy

Ferien #3

Ich kam immer näher. Sofort erkannte ich wer da saß. Das ist doch nicht möglich. Seitwann ist sie wieder da. Vor mir saß aller ernstes Hannah Krämer. Krasser scheiß. Früher war sie doch immer kleiner als ich aber jetzt ... Einfach nur WOW. Sie hatte fast doppelt so lange Beine wie ich. Du bist ja auch ein Zwerg. Ouh da ist wieder meine innere Stimme. Wieso ist die immer so fies? Sie ist noch kleiner als ich. Was labbere ich wieder für eine scheiße. Du labberst immer scheiße. Hör auf damit, ermarnte ich meine innere Stimme. Alter hast du es mir gegeben, ich schwör ich heul wegen dir. Jetzt reicht es, du wirst erstmal ignoriert. Hannah schien mich entdeckt zu haben. Mit offenen Armen kam sie mir entgegen. Sie strahlte wie früher wärme und liebe aus. Ihr fragt euch sicher wer Hannah ist. Einfache Antwort. Früher waren wir Nachbarinnen, bis sie wegzog. Seit gut 6 Jahren haben wir uns nicht mehr gesehen. Wie gesagt ist sie gewachsen und hat ihre roten/orangen Haare hochgesteckt. Bevor ich sie noch weiter betrachten konnte, umarmte sie mich liebevoll. Ungefähr 2 Minuten standen wir so. Sie löste sich von mir. << Wie kommt das ich dich hier treffe? >> Sie schien sichtlich verwirrt aber dennoch fröhlich zu sein. << Will nur meine Eltern etwas auf die Palme bringen und etwas skaten. >> Sie nickte um mir verständlich zu machen das sie es verstanden hat. << Und was bereitet mir die Ehre, dich hier zu sehen? >> Über beide Ohren strahlte sie mich an. << Mein Vater hat sich neu verliebt. Sie wohnt zufälligerweise hier in der Nähe deswegen bin ich wieder da. Nach den Sommerferien komm ich auch in deine Klasse. Ich hab nämlich nachgefragt in welche Klasse du gehst. Zuerst wollten sie es mir nicht sagen aber ich kleiner Teufel hab sie einfach bestochen. >> Sie fing an zu lachen, ich stimmte mit ein. Aha also hat sich die liebe Frau Sekretärin bestechen lassen. << Was ist überhaupt mit deinen Eltern? >> Gute Frage. << Die beiden sind immer noch zusammen soweit ich weiß. >> Mich interessiert das auch herzlich wenig. << Also ist alles wie früher? >> Darauf nickte ich. << Wollen wir uns morgen mal treffen? >> Begeistert nickte sie. Wir schrieben uns gegenseitig unsere Nummern auf. Hannah schleppt genauso wie früher immer noch alles rum. Deswegen wundert es mich nicht das sie einen Stift mit hat. Dazu hatte sie meistens noch einen Block. Genau wie dieses mal auch. Mit einer Umarmung verabschiedete ich mich von ihr, da sie dringend nach Hause musste. Bestimmt wollte sie ihren Vater beim Kochen helfen, das hat sie früher schon gerne gemacht.

It wouldn't stop raining as we sat in the cold

32 daughters and sons

Everyone just waiting at the spot as we were told

Cause we were the abandoned ones

Dieses Lied ist mein Lieblingslied. Wo kommt das her? Ich dreh mich um meine eigene Achse, sah aber nichts wo es her kommen könnte. Sicher hatte ich mir das nur eingebildet. Weiter beschäftigte ich mich nicht damit, war eh unwichtig. Ich stieg auf mein Skateboard und fuhr einen Parkour durch. Diesen Parkour meisterte ich ohne Stürze. Noch ein paar mal fuhr ich diesen Parkour ab, bis ich keine Lust mehr hatte und nach Hause fuhr.

Ich sah unsere Einfahrt schon von weiten. Wie wäre es mit ein bisschen mehr Speed. Mehrmals nahm ich Schwung. Kurz bevor ich am Haus ankam, flog ich hin. Ich hatte mega Glück denn vor mir war unser Vorgarten. Asphalt hätte wahrscheinlich echt weh getan aber Gras ist ja weich und Gras gibt nach. Asphalt halt nicht. Auf jeden Fall blute ich nicht, bin nur etwas dreckig geworden. Meine Mutter hätte mich hundertpro beschimpft. Wäre ja nix neues. Bevor mich noch ein Nachbar sieht, rappel ich mich auf. Den rest des Weges lauf ich lieber. Ich war gerade dabei meinen Schlüssel von meinen abzumachen als die Tür geöffnet wird. Was macht der denn hier? Woher weiß er wo ich wohne? Und verdammt was will er? Soll ich ihn einfach ignorieren und rein gehen? Soll ich flüchten? Vielleicht hat er mich noch gar nicht gemerkt. Bist du auf den Kopf gefallen? Der steht vor dir und starrt dich an. Der tut was?! Er starrt dich an Dummkopf. Jaja ich hab's kapiert. Bei dir weiß man ja nie. Alter kann man diese innere Stimme nicht umtauschen oder abstellen! Genug gelabbert, du musst etwas tun. Letzendlich entschied ich mich, mich an ihm vorbei zu schieben. Ich nahm meine ganze Kraft zusammen und stieß ihn zur Seite. Damit schien er nicht gerechnet zu haben. Er taumelte etwas nach hinten. << Alter ich hätte sterben können. >> Er zeigte hinter sich, wo eine Statur stand. << Übertreib nicht, Anton. Außerdem was machst du in MEINEM Haus? >> Immernoch angepisst murmelte er etwas was ich nicht verstand. Schlagartig änderte sich sein Gesichtsausdruck. << Das ist dein Haus? >> <<Steht eindeutig mein Nachname auf dem Klingelschild. >> Sei nicht so bissig zu ihm. Schließlich ist das dein Traumtyp. Innere Stimme geh dich vergraben. << Prinzessin nicht so gemein. Das gehört sich nicht. >> Allein bei diesen zwei Sätzen hätte ich ihn erwürgen können. Niemand, wirklich niemand nennt mich so. << Ich bin doch total nett. Und jetzt sag mir was du hier machst oder ich trete dir zum zweiten mal in die Eier. >> Sein Blick verfinsterte sich Augenblicklich. Er zischte mich böse an. Hab ich etwa sein Ego verletzt. Muhahaha pech gehabt. << Ich hasse dich. >> Ich lachte. << Ich hab dich auch lieb mein Liebster. >> So krass musste ich mir noch nie ein Lachen verkneifen als ich das sagte. Seine Miene wurde immer düsterer. Die Chance ihm in die Wangen zu kneifen konnte ich mir nicht nehmen lassen. << Was soll das? Das tut weh. >> Ich musste mich schon krass anstrengen um überhaupt an sein Gesicht ranzukommen. Gekonnt wie immer ignorierte ich seine Frage. << Ach bevor ich es vergesse, ich bin hier, weil ich dich sehen wollte. >> Er lügt. << Du lügst. Soll ich dir sagen woran man es bei dir gemerkt hat? >> Er versuchte mich mit seinen Blicken zu erdolchen. << Woher willst du wissen das ich lüge? Du kennst mich überhaupt nicht. >> Man merkte das er sauer war. << Klar kenn ich dich. Beim Essen isst du immer erst das Gemüse danach das Fleisch, falls welches dabei ist und als letztes isst du denn Rest. Du kannst mit beiden Händen schreiben. Wenn du Aufgeregt bist leckst du immer über deine Lippen. Immer wenn du zu spät kamst und irgendeine Lüge gesagt hast, hast du mit deinem Auge gezuckt. Was du gerade auch gemacht hast. >> Er fühlte sich ertappt. << Bist du das FBI höchstpersönlich? Warum beobachtest du mich?>> Weil du schon immer in ihn verknallt warst und ihn am liebsten Heiraten würdest. Rede noch so ein Scheiß dann hör ich nicht zu und rede auch nicht mit dir. Das schien meine innere Stimme ruhig zu stellen. Endlich hält sie die Klappe. << Als ob ich dich beobachte. Mir ist das nur all die Jahre aufgefallen. Darf ich jetzt vielleicht in mein Zimmer? Du blockierst alles. >>