Kapitel 2

31 3 0
                                    

Ich stelle mich zu ihnen und lächelte schüchtern. Das Mädchen klopft auf ein Kissen zwischen den beiden, die an den Rahmen gelehnt sind. Ich setze mich.
" Hey, ich bin Loretta und das ist Carl, mein Freund. "
Carl lächelt mich an und sagt auch hey.
" Bist du neu hier? Du wirst so..."
" ja ich bin neu hier. Ich bin Zora und bleibe hier für ein Jahr." Stelle ich mich mit meinem vor Aufregung wahrscheinlich furchtbaren deutschen Akzent vor.
Die fangen ein Gespräch mit mir an und sind echt nett. Langsam taue ich auf und entspanne mich ein bisschen. Sie erzählen mir von der Schule, dass es hier echt schön sei und auch fast alle Leute nett sind, aber es natürlich auch ein paar Ausnahmen gibt. Die Schule ist für 10, 11 und 12. Klässler weshalb alle zwischen 15 und 19 Jahren alt sind. Jeden Montag gibt es so eine Art Predigt/Apell in der Aula, die im Hauptgebäude ist. Sie zeigen mir alle wichtigen Räume. Ich frage die nach meinen Zimmergenossinnen und Loretta meint sie seien Freunde von ihr und haben ziemlich viel Scheiße im Kopf.
Da wir nur drei Schüler sind bis jetzt, beschließen die beiden mir die nächst gelegene Stadt/Dorf zu zeigen und dort auch mit mir zu essen. Ich gehe also in mein Zimmer, nehme mir meine Regenjacke und ein bisschen Geld mit. Die beiden warten schon vor meiner Tür und gemeinsam melden wir uns im Sekretariat ab und machen uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Die beiden wissen wann der Bus kommt daher warten wir nur fünf Minuten. Ich würde mir die Zeiten merken müssen da er nur alle zwei Stunden kommt. Wir steigen ein, kaufen eine Fahrkarte und fangen wieder an zu reden. Die beiden sind schon seit zwei Jahren zusammen, und es War nicht einfach, da Jungs und Mädchen zwar nicht allzusehr, aber eben doch schon auseinander gehalten werden. Sie sind jetzt elfte Klasse, kannten sich aber schon vorher. Wir kamen an ein paar kleinen typisch englischen Natursteinhäusern mit niedlichen Gärten vorbei und halten an. Wir steigen aus und die beiden zeigen mir das Dorfzentrum. Hier gibt es in der Mitte einen Springbrunnen und ein Caffee, einen Fleischer, Bäcker, Süßwarenladen und einen Tante-Emma-Laden. Es gibt sogar einen Friseur und einen Laden mit Kleidung, die aber nicht sonderlich aktuell ist, was für mich kein Problem darstellt da ich ein paar alte Sachen sehr hübsch finde. Wir gehen in eine Kneipe und setzen uns an einen Tisch am Fenster. Der Kellner kommt und gibt uns die Karten. Carl winkt jedoch ab und sagt dass wir alle wie immer ein warmes Bier ( leider alkoholfrei weil unter 21) und ein Pommesbrot möchten. Ich gucke ihn fragend in angewidert an, doch er lächelt nur und sagt:" Warts ab"

Keine zehn Minuten später kommt der Kellner mit drei Bier und drei Tellern wieder. Pommesbrot sieht so aus: ein Weißbrot Toast mit Butter und Pommes. Klingt eklig, aber
... geil ist das lecker. Auch das warme Bier tut gut, da es draußen dem typischen englischen Wetter entspricht.
Nach dem Essen haben wir noch eine Stunde bis der Bus wiederkommt. In der Zeit bummeln wir durch die Gassen, weil Samstagabend die Läden leider nicht offen haben. Es ist wirklich schön hier. Zuhause angekommen gehe ich ins Bad und dusche heiß, die Sauberkeit der Duschen War echt akzeptabel. Ich putze noch meine Zähne und lege mich dann schlafen damit ich morgen keine Augenringe habe, erste Eindrücke sind ja doch sehr wichtig.
Falls sich jemand fragt was mit meinen Eltern ist, denen habe ich direkt nach meiner Ankunft bescheidgesagt, das ich angekommen bin und alles gut ist.

Am nächsten morgen werde ich von Loretta geweckt:" hey aufstehen, es ist halb acht!!!"
" Eben Sonntag um halbacht schläft man!"
" Nein, Frau Grothet hat uns zum frühstücken in ihr Appartement gebeten. " Frühstück klingt ganz gut, also schicke ich Loretta raus und hiefe mich aus dem Bett. Ich tue es Loretta gleich und ziehe meine Schuluniform an, die aus einer schwarzen Strumpfhose, einem dunkelgrün-schwarz kariertem Rock ( Knielang) , einem weißen Hemd, einer dunkelgrünen Krawatte und einem ebenfalls dunkelgrünen jakett besteht. Die Haare sind im Dutt zu tragen und die Schuhe sind schwarze Lackschuhe mit Schnüren. Ich schminke mich nicht. Mach ich fast nie und mache mich dann auf dem Weg zu Frau Grothets Appartement. Ich Köpfe an, und die anderen beiden sind schon da. Das Essen beschreibe ich lieber nicht, dann bekommt ihr Hunger und das will ich ja nicht. Frau Grothet ist wirklich lustig und cool und diese Lache... . Ich erfahre, dass die anderen Schüler gegen 12 oder 13 Uhr ankommen werden. Um 14 Uhr gibt es dann eine Sammlung in der Aula, wo alles weitere besprochen wird. Nach dem Frühstück war es schon halb zehn, also hatte ich trotzdem noch Zeit mir mal die Ställe anzusehen. (Für alle die, die Pferde nicht interessieren und darauf verzichten können, im nächsten Kapitel geht es um die Ankunft der Leute, jetzt gehe ich in den Stall)

Jeder würde ein Pflegepferd bekommen, um welches er sich kümmern muss. Es gibt englische Vollblüter und englische Warmblüter und Kreuzungen. Ich hatte mir im Internet schon mein Pferd ausgesucht gehabt. Ich erspare euch jetzt mal die Beschreibungen von Stall, Pferden und Umgebung, ein paar Worte fassen es zusammen, ultimativ toll. Mein Pferd ist ein Mix aus warmblut und Vollblut, woraus ich mir erhoffe, dass der Wallach springen und rennen kann. Naja gut, nach einer Weile umschauen und streicheln mache ich mich wieder auf den Weg zur Schule, denn bald würden alle anderen Schüler ankommen.

Badboys im internatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt