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Ich öffnete meine Tränen verklebten Augen und kniff sie schnell zu. Es war viel zu hell. Ich blinzelte mehrmals um mich an das Licht zu gewöhnen. Die Ärmel meines Hoodys waren nass. Das hieß, dass ich im Schlaf wieder geweint hatte. Es war zwar mittlerweile normal, weinend auf zu wachen oder zu schlafen, doch dennoch war ich jedes mal überrascht. Denn träumen tat ich seit mehreren Jahren nicht mehr. Seit meinen beim Psychiater hatte ich aufgehört zu träumen oder an die Zukunft zu denken.

Ich schüttelte meinen Kopf um einen klaren Gedanken fassen zu können. Die Decke flog auf den Boden und ich erhob mich ächzend vom Bett. Stöhnend streckte ich mich und schlurfte zu meinem Schrank. Ich öffnete einen der großen Flügel und mein Blick glitt über die fein säuberlich gestapelte Wäsche. Unzählige Hoodys, Tops, Hosen und Cardigans. Meine Hand glitt nach vorne und griff nach einer weißen, zerrissenen Skinny Jeans und einem schwarzen Top. zog eine kleine Schublade auf und fischte mir Socken und frische Unterwäsche heraus. Die Schranktür wurde wieder zu gestoßen und ich verlies das Zimmer in einer 'dramatischen' Drehung. Mehr oder weniger tanzte ich durch den Flur meiner Wohnung zum Badezimmer. Durch meinen Kopf schwirrte die ganze Zeit die Melodie eines Liedes. (Habits|Tove lo) Die Ladung Wäsche landete auf dem Boden, meine Klamotten, die ich an hatte, folgten. Ich öffnete eine Tür der Dusche und stieg auf den kalten Fliesenboden. Das kalte Wasser prasselte über meine Schultern und über meine nackte Haut. Es tat gut und erfrischte. Und auch wenn ich erbärmlich fror, dachte ich nicht daran den Wasserhahn auf warmes Wasser zu drehen.

Meine Augen waren geschlossen und ich lies das Wasser über mein Gesicht fliesen. Es war so befreiend. Und für diesen einen Augenblick vergaß ich alles. Alle Narben. Alle Schnitte. All das vergossene Blut. Einfach alles.

Doch jeder schöne Moment vergeht auch mal. Meiner wurde durch mein be***issenes Handy zerstört. Es klingelte laut und penetrant und riss mich aus den schönsten Gedanken, die sich in meinem schwarzen Loch namens Kopf befanden. Ich seufzte und drehte wiederwertig das Wasser aus. Genervt krallte ich mir ein Handtuch und hob ab.

"Was?!", maulte ich in mein Handy.

Auf der anderen Seite kam ein heiseres lautes Lachen. Ungeduldig tippte ich mit meinen Fingern auf dem Waschbeckenrand herum.

"Ardy! Was willst du?"

"Wollte nur wissen, wie es meinem liebsten Schwesterchen geht."

"Und deswegen scheuchst du mich aus der Dusche?!"

"Ähm...Ja?"

"Das is nicht dein fcking Ernst?"

"Doch voll und ganz."

"*genervtes Seufzen*"

"Also? Wie gehts dir?"

"Ging mir schon besser. Aber eigentlich soweit ganz in Ordnung."

"Klinge?"

Ich antwortete nicht. Doch das war ihm Antwort genug.

"Livia! Du weist ganz genau wie sehr mich das fertig macht wenn du zur Klinge greifst."

"Aber ich brauche das!"

"Wie viele Schnitte?"

"Ardy das ist doch nicht von Bedeutung-"

"Wie viele Schnitte?"

"...vier..."

"Ich bin in zehn Minuten bei dir."

"Aber Ar-"

"Bla bla bla. Also bis gleich."

Mit diesen Worten legte er auf.
Ich konnte weder etwas sagen noch ihn abwimmeln. Genervt warf ich mein Handy schon fast auf meine Klamotten und schlüpfte in die Unterhose und den BH.

Mit trüben Blick glitten meine Augen über die vier Schnitte VPN gestern Abend. Sie waren dunkelrot und um sie herum war meine Haut in einen zarten Rosaton geschwollen. Warum tat ich das überhaupt noch?

Heeellooo Wolfis,
Das hier is numero Duo.
Hoffe es gefällt euch. Und ja Paluten wird auch bald kommen keine Sorge. Nur jz kommt erst noch Depressions-Blabla. Haltet die Ohren steif.
bW❤


Sweet Pumpkin Love //Paluten FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt