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PoV. Livia

Es war sinnlos. Draußen prasselte der Regen in kleinen Tröpfchen gegen meine Fensterscheiben. Ohne jegliche Gefühle lag ich inmitten der zerrissenen Fotos auf dem kalten Parkett und lies all mein Leid heraus.

Nicht den Mut dazu, aufzustehen, nicht den Willen, zu leben und nicht die Kraft dazu, zu lieben.

Mein Arm brannte und mein Blick war von den unzähligen Tränen verschwommen.

Wieso liebte ich Patrick so sehr? Ich kannte ihn nicht einmal fünf Tage. Aber es war wie Liebe auf den ersten Blick. War es nicht schlimm genug, dass ich Lio verloren hatte, den ich so heiß und innig geliebt habe? Musste ich dann auch noch Patrick verlieren, der mir so viel bedeutet hat und der mir für einen kurzen Moment das Gefühl gab, geliebt zu werden. Der Gedanke an ihn lies mein Herz schmerzen und ich aus meiner Kehle drang ein lauter von Tränen gebrochener Schmerzenschrei.

Und erneut flossen die Tränen unaufhaltsam mein gepeinigtes Gesicht hinab. Es nahm kein Ende. Die Tränen wollten nicht versiegen.

Ein schrilles Klingeln lies mich hoch schrecken.

"Wer auch immer da ist, VERPISS DICH EINFACH! Ich will allein sein.", schrie ich unter unzähligen Tränen.

Erschrocken bekam ich als Antwort: "Livi? Ich bins Marius. Wir müssen dringend reden."

Genervt zog ich mich hoch und riskierte vorsichtig beim Vorbeigehen einen Blick in den Spiegel. Was ich sah war nicht schön. Meine sonst so strahlenden Rehaugen waren glasig und vor lauter Tränen vernebelt. Die schwarzen Haare waren verfilzt und standen zu allen Seiten ab. Mit einer Hand wischte ich die Tränen von meinen Wangen und trocknete sie mit dem Ärmel meines Hoodys nach.

Kaum hatte ich die Tür auf gesperrt, schlangen sich zwei muskulöse Arme um meine Schultern.
"Ich hab gehört, dass du Herzschmerz.",

Ich wurde stutzig und drückte ihn grob weg. "Woher weist du, dass ich Herzschmerz habe?", fragte ich kalt und musterte seine eisblauen Augen.

Man merkte, wie er sichtlich nervös wurde. Doch dann lächelte er breit und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

"Ach ähhh....i-is doch egal. Ich ich wollte noch über etwas ernstes mit dir reden.", er wickelte mich wirklich zu leicht um den Finger und bevor ich weiter fragen konnte, stoß er die Tür zu und zog mich an der Hand in mein Schlafzimmer und ließ sich auf meinem Bett nieder.

Lächelnd zog er mich auf seine Beine und legte eine Hand auf
Meine. Sein nervöses Lächeln war verschwunden und änderte sich nun in ein undefiniertes auf der Lippe rumkauen.

"Also, ah... Livia...w-wir beide kennen uns schon seit einigen Jahren. Uuuuund na ja...es hat sich jetzt ergeben, dass ich nun ja ähm. In...dich verliebt....bin". Unschuldig blickte er in meine Augen. Fassungslos starrte ich ihn an. Das war alles zu viel für mich. Erst Lio, dann Patrick und jetzt auch noch Marius?!

Nein! Nein nein nein nein! Ich muss hier raus! Ich kann nicht mehr...

Mein Herz begann immer ungleichmäßiger zu schlagen und meine Atmung setzte aus.

"Mary ich- ich bekomme....keine Luft ...mehr!", waren meine letzten Worte, die ich von mir gab. Dann wurde alles schwarz und ich verschwand ins Land der Dunkelheit...

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Heeellooo Wolfis,
Willkommen zur Lesenacht :3

Hoffentlich werdet ihr lange dabei sein, denn ich werde bis morgen hochladen (^•^)
Haltet die Ohren steif und bis in einer Stunde
bw

Sweet Pumpkin Love //Paluten FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt