~ Kapitel 1 - im Waisenhaus ~

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Ich war gerade mit meinem Tablett in der Hand auf dem Weg zu einem der Esstische, doch auf einmal musste ich stolpern, was ich sehr bereuen werde... ,, Oh mein Gott, nein das darf nicht war sein ... " Das Tablett lag auf dem Boden, der Teller war zersprungen, eine Tasse hatte eine hässliche Macke abbekommen und auf dem Boden zerstreut: Mein Mittagessen. Das war mein Ende ! Mein Bauch schmerzt vor Hunger und das werde ich alles bis Morgen aushalten müssen ( es gibt nur ein mal am Tag etwas zu essen ),, warum musste ich mich nur umbedingt so beeilen ?! " , fluchte ich vor mich hin, denn ich wusste ganz genau was auf mich zukam, oder besser gesagt wer : ,, OLIVIA !!! " , schrie Madame Francois, die Besitzerin ( und ,, Chefin '' ) des Waisenhauses. ,, Ich, ... Es , ich, ich wollte nicht ... " , stammelte ich während Madame Francois immer näher auf mich zukam. ,, Wie kannst du es wagen !!? " , ihre schrille Stimme war im ganzen Saal ( wenn man es überhaupt einen Saal nennen konnte.... Eigentlich ist es eher ein größeres, hässliches, altes Zimmer ) zu hören. Sie setzte jetzt auch noch ihr typisches bosartiges-das-wird-sehr-große-Konsequenzen-für-dich- haben-Madame Francois- Lächeln auf, was nichts Gutes bedeutete... Tränen schossen mir in die Augen, aber ich versuchte sie zurückzuhalten. ,, Oh Gott, Mad-dame es tu-tut mir s-so leid, e-es war ni-icht mit Absicht, bit-te, ich..-" Sie stand mittlerweile direkt vor mir und schaute mich durchdringlich an. Ich biss die Zähne zusammen und verkneifte die Augen, auch die anderen Waisenkinder um uns herum schienen ihre Gesichter abzuwenden, doch das hatte keinen Sinn, denn der Knall, der durch ihre Backfeife auf meiner Wange verursacht wurde, war nicht zuüberhören. ( ganz davon abgesehen dass ich selbst einen Schrei von mir gegeben hatte ) Jetzt musste ich weinen, das heißt so richtig. Das dies ein Fehler war stellte sich schnell heraus, denn dafür verpasste mir Madame Francois gleich noch eine Backfeife auf der anderen Seite, erneut schrie ich auf und diesmal noch lauter. Viele Kinder schlugen sich die Hände vor das Gesicht, andere schauten mich bemitleidet an, als ob sie mir helfen wollen, aber irgendetwas hindert sie daran... Doch in diesem Moment sah ich Ole ( Oliver ) , meinen Bruder ! ,, Lassen sie sofort meine Schwester los !! " , schrie er sie an, packte mich an der Hand und wir liefen davon.

O~O~F~EWo Geschichten leben. Entdecke jetzt