Ich schlage die Augen auf und schaue auf die Uhr. Perfektes Timing, in 3 Minuten hätte mein Wecker geklingelt, denke ich mir und schalte meinen Wecker aus, damit mir dieses nervige Geräusch am heutigen Morgen erspart bleibt. Noch kurz liegen bleiben, denke ich. Kurz. Eine Stunde später wache ich erneut auf und wieder fällt mein Blick auf meinen ungeliebten Freund. "Fuck!", schreie ich und bin sofort hellwach. 7:45. Schnell springe ich aus meinem Bett, sprinte zum Schrank und ziehe eine schwarze Jeans, einen grauen Cardigan und ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift "tbh idc" heraus. Mit einem Bein in der soeben ausgesuchten Hose springe ich in die Küche und stelle schon mal die Kaffeemaschine an. Anschließend hüpfe ich ins Bad, ziehe mir darin schnell das T-Shirt und den Cardigan an und wasche mir in Rekordzeit die Haare, denn ungewaschene Locken sind eine Qual. Nicht nur für mich. Ich schminke mich schnell. Goldener Liedschatten, der dank meiner braunen Haut kaum erkennbar ist und meine Augen nur sinnlich schimmern lässt, Eyeliner, Wimperntusche und ein dezenter Lippenstift. Als ich fertig bin, knete ich Schaumfestiger in meine Haare, damit meine Locken definiert bleiben. Dann renne ich in die Küche und schütte mir Kaffee ein. 75% Kaffee, 25% Milch, 2 Teelöffel Zucker. Perfekt. Nach meiner zweiten Tasse bin ich halbwegs wach und hüpfe wieder ins Bad um mir die Zähne zu putzen. Fertig. Seit meinem Aufstehen sind 12 Minuten vergangen. Neuer Rekord! Ich schnappe mir meine Tasche und laufe los, in Richtung Schule. Auf dem Weg dorthin kaufe ich mir trotz Widerwillen ein belegtes Putenbrustbrötchen, auf Wunsch mit Butter; ich hasse Remoulade. Als ich den Eingang meiner Schule betrete schiebe ich mir grade das letzte Stück meines Brötchens in den Mund und geselle mich zu einer Gruppe von Leuten, die ich zwar nicht mag, die ich nie privat treffen würde, aber mit diesen Menschen verbringe ich nun mal jede meiner Pausen. Ich umarme also Kylie, die Einzige, die ich wirklich mag. Sie sieht mich kurz an und fragt dann ehrlich und direkt, wie sie nun mal ist, "Hast du verschlafen oder warum siehst du so aus, wie du aussiehst?" Ich lache auf. "Oh hallo Kylie, danke, dir auch einen schönen guten Morgen! Ja, verdammt, ich habe verschlafen!", Kylie guckt mich gespielt gekränkt an und wechselt dann das Thema. "Sag mal, Cara, hast du abgenommen? Du siehst irgendwie verändert aus." Meint sie das ernst? "Ew Kylie, ich habe 3 Kilo zugenommen aber danke für die Blumen." Sie verdreht grinsend die Augen und flüstert dann "Du bist gut, wie du bist" und ich glaube ihr, dass sie es so meint, denn sie ist Kylie. Immer ehrlich und direkt. Nur nachvollziehen tue ich ihre Meinug nicht. Es klingelt zur ersten Stunde und wir laufen gutgelaunt um eine Ecke als ich in jemanden laufe. Dieser jemand ist groß, muskulös und in dieser Schule jedem Schüler bekannt. Daven. Er starrt mich an, seine grünen Augen sind verdammt intensiv und deshalb grinse ich gespielt selbstbewusst, "Pass auf, wenn du mich noch länger anstarrst, verliebst du dich noch in mich." Eine Sekunde guckt er verwirrt, in seinen Augen blitzt kurzfristig sogar so etwas wie Überraschung oder Bewunderung auf, doch dann verschwinden seine Gefühle so plötzlich, als würde er sie hinter einer Tür wegschließen und stattdessen lächelt er mich eiskalt an und sagt in einem gefährlich ruhigen Ton: „Ich würde mich niemals in ein Moppelchen wie dich verlieben. Du bist zu dick. Und allgemein lieben Badboys nicht." Ich brauche einige Sekunden, bis ich auf diese selbstverliebte Frechheit antworten kann, doch trotz meinem notorisch großem Mundwerk bringe ich nur ein "Achja?" heraus und gehe weiter, schwach. Hinter mir höre ich nur sein tiefes Lachen. Ich fühle mich wie der Verlierer der Geschichte, bis ich die Schultern straffe und merke, dass er es ist: er hat zwar Hunderte von Weibergeschichten, doch etwas ernstes wird nicht rauskommen. Er wird nicht für seiner selbst geliebt sondern für seinen Ruf und sein Aussehen. Und er ist so selbstverliebt. Und schon tut er mir leid. Wird er wenigstens Zuhause geliebt? Ich nehme mir vor das Mysterium von Daven zu lösen und öffne die Tür zu meinem Eintritt in die Hölle: erste Stunde; Mathematik!
Den ganzen Tag schweife ich immer wieder vom Unterricht ab, weil ich mich frage, wie ich an den sportlichen, allseitsbekannten Daven kommen soll? Jedes Mädchen will ihn und jedes Mädchen hat das Ziel ihn für sich gewinnen. Jeder weiß, dass man um mit Daven zu schlafen nicht viel haben muss - außer Oberweite. Aber genauso gut weiß jeder, dass Davens Herz non-existent ist. Es gibt viele Gerüchte davon, dass an der Stelle, wo bei normalen Menschen ein Herz ist, bei Daven ein schwarzer, riesiger Fleck ist, wie nach einer Explosion. Totaler Quatsch, natürlich - ich gehe eher nach der Theorie, dass er irgendwann so sehr verletzt wurde, dass er es nur fair findet, wenn Andere genauso leiden, wie er. Er bricht Herzen, um seines zu heilen. "Miss Wave? Hören Sie mir überhaupt zu? Sofort zum Rektor! Sie wissen, dass Sie in meinem Unterricht nicht zu träumen haben!", unterbricht mich die wütende Stimme meines kleinwüchsigen Mathelehrers, Herr Ditzel, bei meinen äußerst wichtigen Gedankengängen. Schläfrig hebe ich den Blick und mustere den Mann vor mir, seine schütteren Haare ergrauen langsam, seine Haut ist fahl und gräulich vom Stressrauchen und vom Alter, er ist dünn, zu dünn und unter seinen Augen liegen tiefe Schatten. Er sieht krank aus. Er ist unglücklich und wahrscheinlich unzufrieden mit sich selbst. Während ich ihn mustere; wechselt sein Blick von wütend zu rasend und er schreit aufgebracht, "Hast du mich nicht richtig verstanden, du unterentwickelte Göre? Ist es nicht zu viel, dass ich deine dümmliche Visage 3 mal die Woche ertragen muss, nein, du musst mich auch noch wie ein verliebtes Schulmädchen anstarren! Geh mir aus dem Blickwinkel, du gehirnloses Geschöpf der dreckigen Jugend!" Als er mit seiner Predigt endet, ist sowohl er, wie auch ich, knallrot. Ich vor Scham, er vor Wut. Peinlich berührt packe ich mein Zeug zusammen und verlasse mit gesenktem Blick den Raum. "Und vergiss ja nicht, zum Direktor zu gehen! Du verdienst Züchtigung!" Dass er mich im Normalfall sietzt, hat der liebe Herr Ditzel total vergessen und auch, dass 'Züchtigung' im heutigen Schulsystem verboten ist. Trotzdem trotte ich zum Büro des Direktors. "Cara? Was machst Du denn hier? Du gehst hier nun 11 Jahre zur Schule und noch nie, nicht einmal, warst du in meinem Büro ohne Ankündigung! Aber setz Dich erstmal." Ich setzte mich teils genervt, teils erfreut, weil unser Schulleiter wirklich sympathisch ist. "Hallo Mr. Dagger. Mr. Ditzel hat mich zu Ihnen geschickt, weil ich dem Unterricht nicht gefolgt bin und lieber geträumt habe. Es tut mir wirklich sehr leid. Es wird nicht mehr vorkommen.", sage ich in einem sachlichklingenden, entschuldigenden Tonfall. Er flüstert grinsend: "Der alte Sack!"; "Wie bitte?", frage ich schockiert, wie amüsiert. "Du hast mich schon verstanden, junges Fräulein! Da es Dein erster Verstoß gegen die Regeln ist, werde ich nichts tun, denn ich vertraue auf dich und bin mir sicher, dass du dir durch solche Lappalien nicht das Zeugnis zerstören willst.", lächelt er mich freundlich an. Ich schmunzele und erhebe mich und sage beim rausgehen grinsend, "Niemals, Mr. Dagger!" Im weggehen höre ich nur sein leises "Das hab ich mir gedacht, Cara." Dieser Mann ist großartig! Ich laufe den Flur lang und sehe direkt Luke und Ben, die besten Freunde von Daven. Sie rennen regelrecht zu mir und bleiben grinsend vor mir stehen, dennoch sagen sie nichts. Das Wort werde ich nicht eröffnen, wenn sie etwas wollen, sollen sie anfangen. Als sie bemerken, dass ich den Anfang definitiv nicht machen werde räuspert sich Luke, "Das war mutig von dir eben." Ich schaue verwirrt und sage in der passenden Stimmlage: "Ich weiß nicht, wovon du redest." Jetzt redet Ben. Ben war mir schon immer sympathisch und einmal habe ich mit ihm rumgemacht. Ben passt gar nicht zu diesem 'Bad Boy'-Zeugs. Er ist lieb, ehrlich, hilfsbereit und trägt das Herz am rechten Fleck. Im Gegensatz zu Luke und Daven würde er niemals mit einem Mädchen schlafen um sie bloßzustellen, klar, er will seinen Spaß aber die Mädchen wissen klar und deutlich was sie danach erwartet. Und deshalb mag ich Ben so! Er würde für Sex niemals seine Seele verkaufen. Als ich seine klangvolle, tiefe Stimme höre, erschaudere ich wohlig, was er mit einem kleinen Zwinkern quittiert. Ich weiß, dass es Spaß ist, aber trotzdem erröte ich ein bisschen. Endlich lausche ich seinen Worten "...und deshalb finden wir, du solltest es versuchen. Cara, ich weiß, du siehst es nicht so aber du bist wunderschön! Und du kannst es schaffen. Ich will meinen besten Freund von früher wieder. Hast du seinen Blick bei deinen Worten gesehen? Für kurze Zeit waren seine Gefühle hinter keiner Wand verschlossen und er zeigte offen die Bewunderung gegenüber dir! Aber hey, jetzt sag doch was! Bist du dabei?" Ich legte meine Stirn verwirrt in Falten,"Wovon genau redest du, Ben?" "Davon, dass du dafür sorgst, dass Daven sich in dich verliebt!" War das ein Test? Genau den gleichen Plan hatte doch ich! Aber es würde nicht schaden, wenn seine besten Freunde auf meiner Seite stehen würden. Trotzdem, falls das ein Test ist, sollte ich erstmal Misstrauen zeigen: "Ihr wisst genauso gut wie ich, dass Daven Miller kein Herz hat! Und wenn, würde er es nicht mir schenken. Wie sollte ich das anstellen?" Bens und Lukes Gesichter grinsen boshaft bevor sie ihre Köpfe mit meinem zusammenstecken und tuscheln. Ist das wirklich notwendig? Bin ich jetzt in einem schlechten Highschoolfilm? Die Jungs entlassen mich ihrer schwitzigen Umarmung. Würg! Sportler riechen ekelhaft. "Ew, das nächste Mal wäre ich euch sehr verbunden, wenn ihr vorher duscht! Das ist doch ekelig." Die beiden grinsen mich an, dann legt Ben seinen Arm um mich "Lenk nicht ab, Cara. Wir werden eine Menge Zeit miteinander verbringen, denn du gehörst jetzt zu den Beliebten und verbringst eine Menge Zeit mit mir und Luke. Wenn Daven sieht, dass du gut genug für uns bist, wird es nicht lange dauern, bis er genauso denkt. Also ich schreibe dir später, Kleines. Bis dann!" Beide Zwinkern nochmal, Luke lässt es sich nicht nehmen mir einen feuchten Kuss auf die Wange zu drücken, Ben drückt mich nur kurz an sich. Dann verschwinden sie hinter der nächstgelegenen Ecke. Ob dieser Plan was wird? Nachdenklich laufe ich weiter, bis ich wieder in etwas laufe: wieder diese Härte, mein Atem verschnellert sich als ich meinen Blick langsam vom Boden hebe. Kann das sein? Zwei Mal an einem einzigen Schultag. Genervt guckt er mich an, "Pass doch auf, Pummel!" Schmunzelnd gucke ich ihn an und ziehe eine perfektgezupfte Augenbraue hoch:"Daven, halt die Fresse. Du träumst doch von dem hier.", sage ich und lasse meine Hände langsam über meinen kurvigen Körper gleiten. Als ich erneut zu seinen Augen blicke, liegen diese auf meinem Körper und seine Zunge fährt schnell über seine nun trockenen Lippen. Er schluckt, dann schließt er kurz die Augen und als er sie öffnet ist wieder eine scheinbar unüberbrückbare Kälte in ihnen. "Dein Selbstbewusstsein ist bei deinem Äußeren ein Wunder, Cara. Respekt! Aber für mich bist du nichts." Autsch. Das hat gesessen! Aber ich lasse mir nichts anmerken. "Oh Daveyy, du vergötterst mich und das kann ich dir nicht übel nehmen aber bitte, steh dann auch dazu." Seine Augen weiten sich und er gibt sich dieses Mal keine Mühe es zu verbergen, doch kurz darauf presst er mich wütend gegen eine Wand und zischt mir das Folgende zu:"Träum weiter, Cara! Geh mir aus dem Weg, dann werden wir keine weiteren Probleme haben, in Ordnung?" Ich lächele ihn zuckersüß an, "und nun träumst du, Davey! Bis später!" Anschließend drücke ich ihm einen federleichten Kuss auf die Wange und sehe mit Genugtuung dabei zu, wie er leicht errötet. Ja, richtig: der Bad Boy Daven Miller errötet. Dann schubse ich ihn weg, denn sein Griff ist nun locker und schreite langsam hinfort. Ich spüre seinen Blick auf mir und achte peinlich genau darauf meinen Hintern aufreizend zu bewegen. Oh ja, den krieg ich!
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Love me, fuckboy
أدب المراهقينCara ist 17, recht kurvig und so überhaupt keine klassische Schönheit. Findet sie. Doch auch, wenn sie unzufrieden mit sich selbst ist, ist sie nicht auf den Mund gefallen. Ganz im Gegenteil! Sie verteidigt Schwächere, hilft wo sie kann und bleibt a...