Kapitel 9

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Als ich der Königin ins Gesicht sah, entfuhr mir ein leiser Schrei und ich fing an zu weinen.
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"Grandma?" brachte ich zwischen zwei Schluchzern heraus. "Weine nicht Liebling!" sagte sie sanft und kam auf mich zu. Ich stand mühsam auf und warf mich in ihre Arme. "Sch... alles ist gut..." beruhigte sie mich. Eine Weile standen wir so da und ich fühlte mich so geborgen und sicher wie schon lange nicht mehr. Alles War gut....

Da hörte ich wie Grandma etwas ins Ohr geflüstert wurde und die Leute nervös anfingen zu murmeln. Da hörte man von draußen einen lauten Knall und Kampfgeschrei ertönte. Ich ließ meine Oma los und sah mich um : Alle umstehenden Elfen hatten Pfeil und Bogen oder Schwerter gezückt. "Armin! Bringt meine Enkelin in Sicherheit!" rief Oma. "Sehr wohl eure Majestät." Ich wurde am Arm gepackt und auf die große Tür zugeschleift. Doch gerade als Armin diese öffnen wollten, wurde sie von außen aufgestoßen. Das letzte woran ich mich noch erinnern kann, ist ein stechender Schmerz in meinem Arm und wie mein Kopf auf dem Boden aufschlägt.

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Ich stehe mitten in einem Kampf. Sicher fliege ich in der Luft umher, der Bogen gespannt und mit wachsamen Blick auf das Geschehen. Ich schreie laut: "STOPP!" Und plötzlich friert das ganze Geschehen ein. Erschrocken sehe ich an mir hinab. Ich trage ein dunkelblaues, funkelndes Kleid. Meine Hände leuchten in einem eisigen Blau. Jemand berührt mich an der Schulter. Ich fahre erschrocken herum und der Junge vor meiner Nase sagt: "Du hast das Richtige getan. Doch jetzt tau sie auf. Sonst erfrieren sie." er lächelt gütig. "NEIN! " schreit eine Stimme hinter mir.

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Als ich die Augen öffnete, schmerzte mein ganzer Körper. Es war laut. Leute rannten herum, andere fielen zu Boden. Ich versuchte aufzustehen, doch ich war wie gelähmt. Jede kleinste Bewegung schmerzte mich. Als jedoch ein Elf mit einem Speer auf mich zukam, erwachte ich aus meiner Starre und sprang trotz der Schmerzen auf die Beine. Ich entdeckte neben mir einen Köcher mit Pfeilen und einen Bogen. Schnell griff ich mir die Sachen und konzentrierte mich darauf in die Luft zu steigen. Erstaunlich schnell gelang mir dies und von oben sah ich mich um. Auf der einen Seite standen meine Grandma mit Elfen in silbernen Rüstungen und gegenüber ein anderer Elf mit Soldaten in schwarzer Rüstungen. Ich entschied mich zu handeln und zielte auf den Anführer der gegnerischen Seite. Jedoch so, dass ich ihn nicht erschoss, sondern so, dass der Pfeil knapp vor ihm landen würde. Geübt wie ich glücklicherweise war, traf ich mein Ziel und der Elf blickte nach oben. Er sah mich und rief seinen Soldaten etwas zu und diese ließen von den anderen ab und stürmten auf mich zu. "Klasse, soweit habe ich natürlich wieder nicht gedacht...egal." dachte ich mir. Geschickt sich ich den Angriffen aus und stieg soweit nach oben wie die Decke des Thronsaals es zuließ. Von dort feuerte ich ohne Rücksicht auf Verluste meine Pfeile unermüdlich ab. Den brennenden Schmerz an meiner Hüfte ignorierte ich, denn mein Überlebensinstinkt War geweckt. Im Sturzflug stürzte ich mich in die Tiefe. Leise und unentdeckt. Ich warf mich auf den Anführer der schwarzen Elfen und wir beide schrien auf vor Schmerz. Dennoch erhob ich mich schnell wieder und beobachtete aus sicherer Entfernung wie sich die dunklen Krieger zurückzogen. Und zum zweiten Mal an diesem Tag verließen mich plötzlich meine Kräfte und mir wurde schwarz vor Augen.

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Um mich herum nahm ich Stimmen wahr. Nicht viele nur zwei oder drei. Die eine stammte definitiv von meiner Oma, doch die anderen beiden waren mir unbekannt. Ich hörte die Sorge aus der Stimme meiner Grandma und möchte ihr sagen, dass es mir gut geht. Als ich sprechen wollte, brachte ich jedoch nur ein klägliches Krächzen zustande. Ich schlug die Augen auf und nahm dankbar das Glas Wasser das mir gereicht wurde an. Bei dem Versuch mich aufzusetzen wurde ich wieder sachte in mein Kissen gedrückt. "Schön liegen bleiben Prinzessin. " sagte ein unbekannter Mann zu mir. Er trug einen langen weißen Kittel und sah mich prüferisch an. "Entschuldigung, ich sollte mich erstmal vorstellen. Mein Name ist Adrien und ich bin dein Arzt." Adrien lächelte mich gütig an und reichte mir die Hand. Ich ergriff sie und sagte: " Ich bin Layla." "Ich weiß. Sieh mal hierher Bitte. " sprach er und drehte langsam meinen Kopf nach rechts. Mit einer hellen Lampe leuchtete er mir in die Augen und beobachtete meine Reaktion. "So jetzt setz dich bitte ganz langsam hin." Ich drückte mich vorsichtig an der Matratze nach oben und spürte wie mir jemand Kissen hinter den Rücken schob. Das erste Mal sah ich mir das Zimmer an in dem ich lag. Es War eine genaue Kopie meines Zimmers in Omas 'Waldvilla'. Der einzige Unterschied War das es ein wenig prunkvoller dekoriert war. Bei dem Gedanken an mein Zimmer dachte ich an meine Schwester und meine Eltern. Was War wohl mit ihnen geschehen? Ich beschloss Grandma später zu fragen. Adrien schob sanft mein T- Shirt nach oben und sah sich meine Hüfte an. Ich erschrak als ich die große Wunde sah. Wie konnte es sein das ich keine Schmerzen hatte? "Ich habe dir sehr starke Schmerzmittel verabreicht, da du dir eine Rippe gebrochen , ein paar andere geprellt und noch andere Verletzungen hast." Antwortete Adrien auf meine Gedanken. Erstaunt sah ich ihn an: "Kannst du Gedanken lesen?" Er schmunzelte : "Erraten. Jede Elfe hat eine besondere Gabe. Bin gespannt was deine ist. Du bist was besonderes." "Klasse. Was antwortet man auf sowas? Danke? Ne... Stopp. Liest er gerade meine Gedanken? " unauffällig sah ich zu Adrien der gerade meine Wunde desinfizierte und in einen Verband verpackte. Ich meinte ein unterdrücktes Grinsen zu erkennen. Da stürmte meine Grandma in das Zimmer. Denn als ich wach geworden bin hatte Adrien sie fast schon rausgeschmissen. Besorgt sah sie mich an. "Geht es dir gut Liebes?" "Alles gut Granny. Darf ich dich was fragen?" "Natürlich darfst du das." "Was ist mit Mama, Papa und Sophie? Wo warst du? Und warum nennt mich Adrien Prinzessin?" "Adrien könnten sie uns allein lassen?" "Aber natürlich. Ich schaue später noch mal rein." Nachdem er aus der Tür War, seufzte Oma und setzte sich neben mich aufs Bett. "Also das war so...."

Damdamdam... ein neues Kapitel von mir :) Fiese Stelle zum Aufhören ich weiß *hihihi* :p Keine Sorge. Das nächste Kapitel ist im Anschluß ;) Hört euch bitte unbedingt das Lied im Anhang an! Es ist so wundervoll *-*

Bis dann,
Candy♡

Fairy of IceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt