Kapitel 12

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"Genug geschlafen, das ist los!" Adrien grinste mir frech ins Gesicht. "Du wolltest doch unbedingt trainieren oder hast du keine Lust mehr?" fragte er. Und wie ich das wollte! "Klar, dann mal los!" ich wollte aus dem Zimmer laufen, doch am Spiegel blieb ich stehen.

"Wie... was.." stotterte ich. Ich sah nicht annähernd noch so aus wie zuvor. Mein normalerweise hellbraunes Haar, war nun schneeweiß. Auch meine Haut war extrem hell. Ich trug weiße Kleidung und meine Augen strahlten kristallklar in eisblau. "Warum habt ihr mir nichts gesagt?" hauchte ich. "Wir wollten dich nicht beunruhigen." sagte Adrien nüchtern.

Was sollte das denn jetzt? Wut kochte in mir hoch und ich sah wie Adrien erschrocken zurückwich. "Layla, beruhige dich. Du hast deine Kräfte nicht unter Kontrolle!" Vorsichtig kam er auf mich zu und nahm meine Hände in seine. Er hielt sie vor mein Gesicht und nun erschrak auch ich. Aus meinen Fingerspitzen kamen kleine Schneeflocken und meine Hände selbst, hatten einen bläulichen Ton angenommen. "Das geht vorbei. Du musst dich nur beruhigen." redete er sanft auf mich ein.

Ich atmete also einmal tief durch und spürte wie meine Wut langsam verflog. "Alles ist gut. Siehst du?" Adrien lächelte mich an und sah auf meine Hände. Meine Augen folgten seinem Blick und meine Hände sahen wieder normal aus.
Erleichtert atmete ich aus und widmete mich wieder meinem Spiegelbild.

"Wie kann das sein?" fragte ich immer noch verwirrt. Adrien antwortete: " Vermutlich hat es mit deinen Kräften zu tun." "Aber die waren doch schon immer in mir oder nicht?" erwiderte ich. "Ja das stimmt, aber sie wurden erst vor kurzem aktiviert. Das ist die einzig logische Erklärung dafür.." erklärte er mir während wir uns nun endlich auf den Weg zum Trainingsplatz machten.

Östlich vom Schlosspark befand sich die große Trainingsarena. Ich staunte nicht schlecht, als ich sah was Adrien und meine Mum auf die Beine gestellt hatten. An der einen Wand hingen Zielscheiben ,in einer anderen Ecke eine große Windmaschine. Die großen Fenster waren fest verriegelt und Adrien zog sich einen dicken Schneeanzug an. "Was soll die Windmaschine? Ich meine das mit den Zielscheiben verstehe ich ja, aber dieses Riesending?" fragte ich verdutzt. "Laut unsrer Recherchen kannst du mit Hilfe deiner Kräfte aus einem kleinen Sturm einen unbändigen Eissturm machen. Und genau das wollen wir testen." kam es zurück. "Ok.. na wir werden sehen. " Ich glaubte ja nicht wirklich daran, aber naja..
Ich wollte mich erstmal an den Zielscheiben versuchen. Ich formte blitzschnell einen Pfeil aus Eis, visierte das Ziel an und.. schoss. Das jahrelange Bogentraining hatte sich ausgezahlt: Ich traf alle Ziele mit Leichtigkeit, ob mit Pfeil oder Schneeball. Letztendlich kam ich ins Grübeln. Sollte ich es mit dem Sturm probieren? Doch ich hatte Angst. Was wäre wenn ich meine Kräfte nicht unter Kontrolle hätte..? Ganz ehrlich? Ich hatte keine Ahnung was ich tat und doch nickte ich Adrien zu und er steuerte zielsicher auf die Windmaschine zu...

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Hallo ihr lieben :) Ich wünsche euch nachträglich noch ein frohes neues Jahr und hoffe ihr hattet auch ein schönes Weihnachtsfest 😊
Oben im Anhang seht ihr ein Bild von Layla wie ihr sie euch ungefähr jetzt vorstellen könnt 🙈
Bis demnächst❤😚

Fairy of IceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt