Tee und Zigaretten

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Nun sitze ich hier. In den kalten Räumen dieser Lehranstalt und versuche mich irgendwie abzulenken.
Anstatt mich irgendwie aktiv zu beteiligen trinke ich Tee und zeichne irgendwelche Gegenstände.

Mir vergeht die Lust am Tag.

Ich sehe die hässlichsten Menschen als glückliche Pärchen und verabscheue diese. Diese unansehnlichen Wesen, die mir Ihr flüchtiges Glück unter die Nase reiben. Es widert mich an.
Warum und wie haben diese Gesichtsgrätschen die Liebe gefunden?
Und ich bin weiterhin allein.

Ich finde mein Glück nicht so schnell...
Ich bin verliebt in die Idee, verliebt zu sein. Ich. Ein hoffnungsloser, melancholischer Romantiker. Schrecklich.

Das Wetter passt schon wieder zu meiner Stimmung. Es regnet und es ist kalt. Die Haltestelle leer. Ich zücke einen weiteren Sargnagel und versuche zugleich den glühend heißen Tee zu genießen. Leider ist das einzige, was ich ansatzweise genießen kann, die Stimme von Ed Sheeran, welcher mir in einer gefühlten Endlosschleife in's Ohr trällert, dass diese gottverdammte Nina ihn verlassen soll.
"Seine Probleme müsste ich haben", denke ich laut, während mich, die Ca. 23 jährige neben mir, entgeistert mustert.
Die Zigarette schmeckt nicht, doch ich rauche weiter.
Wenigstens habe ich noch den Tee, welcher meinen auskühlenden Körper noch mit etwas Wärme füllt.

Düstere WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt