Kelly

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In Gedanken versunken lag ich auf meinem Bett, starrte die trostlose Wand an.

Nach einer Zeit klopfte es, ein lautes, energisches und trostloses Geräusch.
Es duldete keinen Wiederspruch so rief ich den Unbekannten herein.
Wiederwilligkeit in meiner Stimme.

"Also meine Damen und Herren,
Das ist Miss Waston!"
Was ein charmanter  Artzt!!
Ich tropfte richtig von Sarkasmus
"Sie hat sich mit Hilfe einer Überdosis
Versuch in den Tot zu stürzen.""
Und was eine überaus freundliche Art mich zu begrüßen!
Doch das war ja nich nicht alles!
Ihm folgten ca 10 junge Frauen und Männer.
Wie gesagt es war die Hölle.

Nachdem wir nun 20 min Streichelzoo gespielt hatten, gingen sie endlich wieder.
Ließen mich allein.
Mit noch schlechterem Gefühl als vorher.
Ich beobachtete den roten Zeiger einer Uhr die an der Wand hing
Ohne jeden Trost lief sie weiter.
Und ich? Ich lag hier einsam, immernoch zu schwach zum aufstehen.

Wieder störte mich ein Geräusch, nur, dass es nun einem Krachen ähnelte. Danach Geflüster, die Personen müssten direkt vor meiner Tür stehen. Es würde immer leiser bis sich die ebenfalls weiße Tür öffnete.

Zuerst sah ich dahinter niemanden, doch dann, blickte ein tiefblaues kleines Auge durch den Türsspalt, ein zweites folgte.

So verharrte die Situation lange und man könnte erkennen, dass diese wunderbaren Augen von neugierig zu ängstlich und wieder zu neugierig wechselten.
Auch ich war neugierig, aber fühlte mich auch bloßgestellt.

Doch fühlte man sich in Krankenhäusern nicht immer so?
Es waren doch die Orte in denen
man am ehesten im Selbstmitleid erstickte.
Diese weißen Räume und Flure,
Es war die Hölle.
Wie sollte man denn hier gesund werden. Sterben könnte man hier und weinen, aber nicht Leben!?
Und erst Diese...
"Hallo"
Es war eher eine Frage als ein Satz. Mit diesen Worten kam auch der Rest der blauäugigen Person zum Vorschein.
Es war ein Mädchen nicht älter als 12, lange Haare und einen kleinen Körper.
Doch was suchte sie auf einem Zimmer mit einer Selbstmörderin.
Hatte sie keine Angst vor mir, sie war doch noch so klein.
Ich lächelte sie an.
" ich- Ich bin Al-Alice" stotterte sie.
" Kelly" ich antwortete ruhig.
Das Mädchen kam näher, erst jetzt sah ich wir zerschlitzt ihre Arme waren. Hatte sie sich auch versucht umzubringen, sie war doch noch so klein.

Vorsichtig setzte ich mich auf.
"Alice?"
"Ja"
"Warum bist du hier?"
Sie sah mich mit traurigem Blick an.
Dann brach sie aus, wie ein Vulkan indem sich lange alles angestaut hatte und nun heraus wollte.
Sie weinte, weinte bitterlich und viel auf den Boden, schlug sich selbst und alles was ihr in den Weg kam.
"Alice"meine Stimme versagte
Sie sah mich an , ihre Augen grau und glasig.sie tat mir so leid.

Mit meiner ganzen Kraft stemmte ich mich hoch. Versuchte aufzustehen und kniggte immer wieder ein.
Sie sah mich an so unschuldig.

"Alice" flüsterte ich nochmal.
Ich wollte sie in den Arm nehmen, immer für sie da sein, doch mein Körper wehrte sich. So saß ich neben ihr, auf dem kalten weißen Krankenhausboden.
"Was sollen wir tun?"mich überraschte es selbst, dass ich Soetwas sagte.
"Welches wir?" War ihre schlichte Antwort und ich merkte wie sie sich anspannte.

Wie die EinsamkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt