So leicht vergessen wir nicht...

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Kathryn musste lachen als sie sah wie Mollys kleine Welpen neugierig ihr Zuhause begutachteten. Sie waren einfach so niedlich wie sie noch so unbeholfen allein auf Entdeckungstour durch die Wohnung tapsten. Vorsichtig hob Mark einen von ihnen auf und kam mit ihm zu ihr herüber.

"Du musst ihnen noch Namen geben...! Am besten bald!" sagte er mit tadelndem Blick.

"Ich weiß, ich weiß Schatz! Es ist nur so schwer passende zu finden, sieh sie dir doch an!" Während sie sprach ging sie in die Knie um auf gleicher Höhe mit ihnen zu sein. Sofort kam einer von ihnen auf sie zugesteuert. Liebevoll hob sie ihn hoch und drückte sanft sein weiches Fell an ihre Wange.

"Na, was denkst du? Wie sollst du heißen?"flüsterte sie leise, "Du musst mir doch irgendeinen Tipp geben können!"

Mark beobachtete sie und lächelte, dann setzte er den Welpen auf seinem Arm wieder auf den Boden, wo er fröhlich davon trippelte. Er nahm ihr Hand und zog sie nach oben, nachdem auch sie das kleine Fellknäul auf ihren Armen wieder ziehen lassen hatte. Sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah sie an. Kathryn lächelte, schlang die Arme um ihn und legte ihren Kopf auf seine Brust. Sie konnte seinen Atmen hören und spüren wie sein Oberkörper sich hob und senkte. Es fühlte sich so gut an das er hier bei ihr war. 

Mark hob ihren Kopf mit den Fingerspitzen wieder an, sodass sie ihm in die Augen sah. Langsam beugte sie sich zu ihm vor und küsste ihn. Der Kuss schien ewig anzudauern, solange bis sie beide keine Luft mehr hatten. Dann küsst sie ihn noch einmal kurz, drehte sich dann um und lief aus dem Zimmer. Währenddessen rief sie: "Aber wir wollten eigentlich noch ein wenig arbeiten. Erinnerst du dich?"

"Ja, ja, ich weiß!" murmelte er und klang dabei ein bisschen beleidigt. sie zögerte, doch dann drehte sie sich um und ging zu ihm zurück. Dicht vor ihm blieb sie stehen und und betrachtete ihn lächelnd.

"Ich liebe dich Mark!" hauchte sie in sein Ohr.

Er grinste, dann flüsterte er zurück: "Ich weiß!"

Diesmal war er es der sanft ihr Gesicht zwischen seine Hände nahm und sie küsste. Und jeder einzelne Faser ihres Körpers schien zu leuchten vor Glück!!! Sie spürte seine Lippen auf ihren, seinen Körper der sich gegen sie drückte, seine Hände auf ihren Wangen und in ihrem Haar, seinen Geruch der sie einhüllte ... Alles! Und sie konnte nicht mehr klar denken, da war nichts anderes mehr, außer er!

"Es ist 7 Uhr Bordzeit" erklang die kalte monotone Stimme des Computers der Voyager. 

Keuchend fuhr Kathryn Janeway aus dem Schlaf. Brutal wurde sie aus dem Traum herausgerissen, ihr Atem ging schnell und unregelmäßig und ihr Herz hämmerte. Wo eben noch die Wärme und Vertrautheit des Schlafes gewesen waren spürte sie nun die eiskalten und schmerzhaften Finger der Wircklichkeit. Sie befand sich in ihrem Quartier auf der Voyager, und dennoch, sie konnte ihn immernoch spüren, als wäre er vor wenigen Momenten wirklich noch bei ihr gewesen. Sie konnte seine warmen Armen spüren, seinen Geschmack in ihrem Mund, wie ein zurückgelassener Hauch. Panisch kämpfte sie sich von der Decke frei, die ihren Körper umschlang und ihre Lungen zu erdrücken schien. Endlich geschafft spürte sie die kalte Luft an ihrem Körper und zwang sich ihren Atmen zu beruhigen. Nach ein paar Minuten hatte sie Erfolg, und dennoch der Schmerz, der erstickende Druck um ihr Herz herum blieb. Es war als würde etwas brutal an ihrem Herzen reißen, es wegzerren und sie allein zurücklassen. 

Tränen liegen ihre Wangen hinab und fielen auf ihr Kissen. Es war als hätte jemand von einer Sekunde auf die andere etwas aus ihr heruasgerissen. Ihr etwas wunderschönes genommen!!! Und sie wartete weinend darauf das es aufhörte, darauf das sie wieder die Kontrolle über ihren Körper gewann. Sie weinte, atmete, spürte den Schmerz! 

Irgendwann begann sie in dem dünnen Nachthemd das sie trug zu zittern. Langsam und mit unnötiger Vorsicht stand sie auf und stolperte ins Bad.  Als sie ihr Spiegelbild sah erschrak sie für einen Moment! Das war doch nicht sie, was sie sah war ein Schatten ihrer selbst, nur noch die letzten Überreste der Frau die einmal so stark geliebt hatte. 

Noch ein letzter Blick in den Spiegel, die Strapazen des Morgens waren ihr immer noch anzusehen. Sie wirkte blass und kränklich, auch das Make Up das sie aufgetragen hatte konnte ihre Erschöpfung nicht verbergen. Auch wenn sie die ganze Nacht durchgeschlafen hatte, fühlte sie sich als wäre sie gar nicht zu Bett gegangen. Eine bleierne Müdigkeit lag über ihrem ganzen Körper und ihr Herz fühlte sich wund an. Sie hatte darüber nachgedacht sie den Tag frei zunehmen, der Doktor hätte ihr vermutlich einen Blumenstrauß geschickt. Doch sie hatte sich dagegen entschieden! Ruhig und kontrolliert stich sie sich noch einmal die Uniform glatt und atmete tief durch, bevor sie auf den Korridor trat und sich auf den Weg zur Brücke machte.

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Ich entschuldige mich für das schlechte Bild, aber ich hab kein besseres gefunden! Ich hoffe der kleine Oneshot gefällt euch, ist nicht besonders fröhlich geworden! Ich fand es in der Serie immer etwas schnell wie die Charaktere über die Verluste ihrer Familien hinwegkommen und einfach weiter machen. Also dachte ich mir ich schreibe einen der Momente die es sicher gegeben hätte, die aber nie gedreht wurden. 

BeyondTheVeil10

PS. Ich würd mich über neue Ideen für Oneshots sehr freuen, mir fällt nämlich zu zeit nichts gutes ein! Also wenn jemand eine Idee hat die er gerne mal verwirklicht sehen würde schreibt mir einfach schnell. Ich würd mich total freuen...



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