Mit gerunzelter Stirn blickte Sirius ihr nach. Was sollte denn das? Er wusste leider keine Antwort darauf aber die würde er noch bekommen, das versprach er sich und Cassia.
Wirklich sehr müde versuchte Cassia dieses Piepsen zu ignorieren und weiter zu schlafen, vergebens. Verschlafen öffnete Cassia ihre Augen, was ihre ganze Willenskraft beanspruchte, und blinzelte gegen die aufgegangene Sonne an.
Verkrampft setzte sich Cassia auf, ihr Rücken gerade und die zuvor noch müden Augen vor Schock geweitet. Wo in Merlins Namen befand sie sich? Prüfend inspizierte die junge Shafiq ihre Umgebung. Allem Anschein nach war sie in einem kreisförmigen Schlafsaal in dem sich vier Betten mit jeweils einer Garderobe und einer Holztruhe, zwei Türen die aus dem Zimmer heraus führten und einem Heizofen in der Mitte des Raumes befanden.
Immer noch nicht schlauer, wo genau sie sich befand, stand Cassia auf und schaute das Himmelbett an, in dem sie bis vorhin geschlafen hatte. Es hatte wie die anderen Betten scharlachrote Bettwäsche mit goldenen Details. Obwohl das große Himmelbett schlicht und einfach war bewundere sie das wunderschöne Zusammenspiel des dunklen Brauns, des strahlenden Golds und des starken Rots. Ihr Blick strich von dem Bett weiter zu den Fenstern aber er blieb nicht an der wahrlich wunderschönen Aussicht hängen sondern an der breiten Fensterbank neben ihrem Bett. Zwar machte die steinige Platte den Eindruck, dass sie kalt und sehr hart war aber mal ehrlich, wofür sonst war sie eine Hexe? Und es juckte ihr in den Fingern sich eines ihrer Bücher zu schnappen und sich dort hin zu setzten.
Aufeinmal stockte Cassia, jetzt erinnerte sie sich wieder wo sie war. Siedend heiß fiel es ihr wieder ein, sie war in Hogwarts, Schule für Hexerei und Zauberei. Lächelnd wandte sie sich mit einer eleganten Drehung wieder den anderen Betten zu.
Erst jetzt bemerkte sie, dass nur in einem der anderen Betten jemand lag. Mit einer Vorahnung wer es sein könnte, schlich sich Cassia an das belegte Bett an. Dort mit krausem Haar lag eine schlafende Romi. Der Anblick ihrer schlafenden Freundin brachte Cassia zum schmunzeln. Romina lag mit allen Gliedmaßen von sich gestreckt und dazu noch leicht schnarchend in ihrem Bett. Ihre Haare waren auf dem Kopfkissen verteilt und nahmen es komplett* ein.
Ihre Haare, die gestern noch glatt und glänzend waren, waren in eine Art Vogelnest mutiert.
Gerade als Cassia ihre Chancen abwägte ungeschoren davon zukommen wenn sie ihre schlafende Freundin weckte ertönte erneut das unerträgliche Piepsen."ARRGHHH!" Ein undeutbares Geräusch entwich Romina als sie sich nach diesem "vermalledeitem Störenfried", wie Lily Wecker jeder Art nannte, streckte. Stöhnend ließ sie sich wieder in ihre Kissen fallen. Doch ihre Kissen machten heute sehr komische Geräusche, nicht das sie normalerweise Geräusche machen würden, aber trotzdem. Erneut hörte sie dieses komische Hicksen. Das kam dieses Mal aber definitiv nicht von ihren Kissen, sprach jetzt etwa Mister Kniggle mit ihr?
"Mister Kniggle?" Romina hob langsam ihren Kopf an und schaute zu ihrem schwarzen Plüschhund.
"Mister Kniggle? Ernsthaft Romi? Sehe ich wirklich so schlimm aus?" Nun konnte Cassia nicht mehr an sich halten. Sie brach in schallendes Gelächter aus, während Romi trotzig die Arme vor der Brust verschränkte. "Mensch Lian! Was denkst du denn was ich denke, wenn da jemand komische Laute macht? Du weißt wie leichtgläubig ich bin." Der beleidigte Ton in Romis Unterstellung brachte Cassia noch mehr zum lachen.
"LIAN! Nicht cool!"
"Ja ja, ich hör ja schon auf, Estrella. Wie wäre es wenn du jetzt aufstehst, ins Bad gehst und ich versuche deine Haare irgendwie zu bändigen?", versuchte Cassia ihre doch etwas sauere Freundin zu beruhigen.
Ein willkürliches, herzliches Lächeln breitete sich in Rominas Gesicht aus. Sie hasste es wirklich ihre Haare zu bürsten, pflegen oder sonst was mit ihnen zu machen, da kam ihr Cassia genau richtig.
Wie von einer Acromantula gejagt sprang sie auf und flitzte ins Bad.
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The Untouchable
FanfictionEine Liebesgeschichte, die vielschichtiger nicht sein könnte. Zwei Menschen, die füreinander bestimmt scheinen, bestimmt geliebt, verehrt und beschützt zu werden. Cassia Lian Shafiq. Geboren am 18. Februar 1960 kommt sie am 1. September 1977 in die...