2. Kapitel

12.9K 754 138
                                    

Um so mehr ich darüber nachdenke, um so mehr stelle ich fest, dass es sehr viele Beweise dafür gibt, dass er es damals wirklich war.

Wir haben gerade ein paar Tage Pause. Genügend um kurz für ein paar Tage nach Hause zu fliegen.

Ich schnappe mir mein Handy und rufe das Management an. Ich muss so schnell wie möglich nach Hause.

Ich sage, es wäre ein Familiärer Notfall und der Jet fliegt morgen früh ab.

Ich beschließe den Jungs nichts zu sagen, ich bin in spätestens 6 Tagen ja wieder da, also müsste es kein Problem darstellen, außerdem interessiert es Harry ja sowieso nicht, was ich mache, oder wo ich bin. Ich glaube mittlerweile, obwohl es verdammt weh tut, er würde nicht mal merken, wenn ich komplett weg wäre. Erst wenn es einer der Jungs oder das Management oder sonst wer es ihm sagt.

Ich nehme mir eine kleine Reisetasche, tue mein Handy über Nacht nochmal ans Ladekabel und packe die wichtigsten Sachen zusammen.

Am nächsten Morgen stehe ich so früh auf, dass keiner der Jungs was mitbekommt. Ich verlasse das Hotel und rufe mir ein Taxi. Dem Management habe ich deutlich gemacht, dass sie niemandem sagen sollen, wo ich bin.

Am Flughafen geht es direkt in den Jet und der Flug von Amerika zurück nach Hause beginnt.

Nach Hause...was ist das für ein Begriff, den zu Hause ist sowohl bei meiner Familie, als auch bei Harry. Verrückt oder? Dass das einfach immer noch so ist, aber ich kann es nun mal nicht ändern.

Die Zeit im Jet vergeht schleppend langsam und daher bin ich noch mehr froh, als wir endlich

landen. Ich habe fliegen schon immer gehasst, aber da kommt man nun mal nicht drum herum, wenn man auf Tour ist. Früher hat Harry immer neben mir gesessen und ich lag so gut, wie die ganze Zeit in seinen Armen. Aber wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt, ist das schon sehr lange nicht mehr so; und ich vermisse diese Zeit.

Als ich aus dem Flughafen raus bin wartet dort direkt ein schwarzer Van, der mich nach Doncaster bringt.

Es dauert knappe 3 Stunden bis nach Doncaster in denen ich eigentlich nur Musik höre.

Dort angekommen steige ich so schnell, wie möglich aus dem Wagen und laufe zu der Haustür vor mir.

Mit jedem Schritt, den ich näher nach Hause komme, fange ich mehr an zu lächeln.

Ich krame den Schlüssel aus meiner Tasche, ja ich habe einen, obwohl ich so gut, wie nie zu Hause bin. So leise wie möglich trete ich ein und schließe vorsichtig die Tür hinter mir.

Ich höre schon aus der Küche, dass dort scheinbar alle sind, außerdem riecht es köstlich im Haus, also denke ich mal, Mum kocht wieder.

Mum steht am Herd, also mit dem Rücken zu mir. Fizzy, Phoebe und Daisy schauen mich mit großen Augen an und fangen an zu lächeln. Schnell deute ich ihnen leise zu sein und sie nicken sofort.

Ich schleiche mich an meine Mum heran und halte ihr dann von hinten die Augen zu. Sie hält in ihrer Bewegung inne und versucht sich um zu drehen, doch das klappt nun mal nicht.

„Du musst raten" sagt Fizzy und grinst genau wie die anderen beiden Mädchen.

„Ich weiß es aber nicht" antwortet Mum.

„Trotzdem" widerspricht Phoebe nun.

„Uhm...Lottie?"

„FAAALSCH!!" rufen alle drei im Chor und ich muss lächeln.

Jetzt nehme ich meine Hände weg und sofort dreht Mum sich um.

Sie sieht mich erst geschockt und überrascht an, realisiert dann aber die Situation und umarmt mich sofort.

„Omg Louis, was machst du hier? Ich dachte du kommst erst in 2 Monaten nach Hause?" fragt sie sofort.

Als wir uns wieder gegenüber stehen kommen meine drei Schwestern und fallen mir um den Hals.

Ich selber verliere dabei fast das Gleichgewicht, da sie jetzt wortwörtlich an meinem Hals und Schultern hängen.

„Ich brauchte 'ne Pause" antworte ich und stehe nach ein paar Augenblicken wieder normal da, ohne zusätzliches Gewicht.

„Was ist los Louis?" fragt Mum sofort. Ich weiß nicht wieso, aber sie erkennt irgendwie immer sofort, wenn was ist, aber bisher habe ich immer abgeblockt und schnell das Thema gewechselt.

„Einfach viel Stress immoment, das ist alles." antworte ich daher schlicht. „Wo ist Lottie eigentlich?" frage ich verwundert.

„Die ist oben in ihrem Zimmer und ist am PC." antwortet Daisy.

„Ich komm gleich wieder" sage ich und gehe in Richtung des Zimmers meiner anderen Schwester.

Ich stehe vor der verschlossenen Tür und klopfe.

„Wer stört schon wieder?" kommt eine genervte Stimme von der anderen Seite. Typisch Lottie.

Ich antworte ihr nicht, sondern klopfe stattdessen noch einmal.

Die Tür wird schnell geöffnet „Boa wer i-" sie bricht ab und schaut mich mit großen Augen. „Louis!" Sie fällt mir ebenfalls in die Arme und ich tue es ihr gleich.

„Wieso hast mir nicht gesagt, dass du kommst? Wir haben doch gestern erst telefoniert!" fragt sie direkt aufgeregt.

„War ne ganz spontane Entscheidung...nach unserem Telefonat" erkläre ich zögerlich.

Mir ist in diesem Augenblick die Jacke wieder eingefallen.

„Lottie?..Uhm..wo genau war die Jacke angeblich nochmal?" frage ich also unsicher und auf dem Gesicht meiner Schwester breitet sich ein strahlen aus. „Komm mit!" sagt sie schnell und geht zügig zu meinem alten Zimmer...naja es ist immer noch mein Zimmer.

Sie geht an den Kleiderschrank und kniet sich hin. Dann greift sie in die Ecke und holt etwas heraus.

Sie gibt es mit und ich hebe es hoch, sodass es nicht mehr gefalten...sagen wir sodass es nicht mehr zerknüllt ist.

I still love you || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt