Mein Leben....

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Ich sitze hier schon seit Jahren. Ich hatte aufgehört sie zu zählen. Die Zeit scheint zu vergehen, doch hier blieb sie stehen. Seit Jahren konnte ich nicht mehr das Licht der Sonne spüren , oder mich an dem glitzern der Sternen erfreuen. Meine einzige Aussicht waren graue Wände. Nur ganz wenig Licht kam bis zu mir und daher lebte ich fast im Dunklen. Meine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt und ich konnte mitlerweile sehr gut sehen. Ich sitze hier, in der Hoffnung, es würde etwas passieren. Etwas was mich hier rausholt. Langsam fing ich leise an zu Summen. Das einzige dass mir von meiner Stimme blieb. Ich war verflucht worden , vom König des Düsterwaldes höchst persönlich. Es war schon lange her doch Jede Nacht plagte mich der Alptraum meiner Vergangenheit......

Vor langer Zeit.....

Ich streife durch den Grünwald. Er war atemberaubend und wunderschön zugleich. Man konnte die Bäume förmlich spüren und jedes Lebewesen lebte in Harmonie. Ich kam an einen kleinen See und betrachtete mein Spiegelbild. Ich sah eine etwas kleinere junge Frau mit langen weißen Haaren. Von den braunen Klamotten hoben sie sich ab, genau wie meine Augen. Sie waren nicht grün oder blau, Nein sie waren Schwarz. Pechschwarz. Viele fürchteten sich vor mir und beschuldigten mich als Hexe oder Dämon. Doch daran hatte ich mich gewöhnt. Ich streifte allein durch die Gegenden Mittelerdes , in der Hoffnung , mich würde jemand apzektieren. Mein Blick wanderte zurück zum Wald und musste leicht entsetzt feststellen, das ein Pfeil auf mich gerichtet war. Odere mehrere. Elben. Ich hatte noch nie welche kennengelernt doch diese schien mir nicht gerade freundlich. Der Elb musterte mich kritisch und sprach irgendetwas auf elbisch. Dann wandte er sich wieder zu mir. Ich lächelte leicht, das tat ich immer um zu zeigen das ich nichts böses wollte, doch meistens klappte es nicht.

,,Wer bist du und was hast du in den Wäldern König Tharanduel's zu suchen.''

,,Ich bin Luna und streife durch das Land . Ich bin zufällig in diesen Wald gekommen'' sprach ich höflich zu den Elben. Dieser Sprach wieder irgendetwas und mir wurden die Waffen genommen. Also meine Dolche plus Bogen.

,,Der König wird über dich richten!''

Wie richten. Was hatte ich den getan? Doch ich sagte lieber nichts mehr und folgte ihnen. Wir kamen am Palast des Königs an. Er war prächtig und ich verlor mich in seiner Schönheit. Hätten mich die Elben nicht weiter gezogen wäre ich noch Ewigkeiten da gestanden und hätte gestaunt. Über unzählige Wege waren wir schließlich vor einer großen Tür angekommen. Der Elb stieß sie auf und ich wurde hinein geschubst. Vor mir saß ein blonder Elb und schaute zu mir hinab. Auf seinen Kopf drohnte eine Krone. Das war also der König. Ich stand auf und machte einen kurzen Knicks.

,,Was suchst du in meinen Wäldern?'' Seine Stimme hallte durch den Raum.

,,Ich bin auf der Durchreise und nur zufällig in euren Wald gekommen'' sprach ich wahrheitsgemäß.

,, Du lügst!! Du bist gekommen um mich zu bestehlen. Ich habe von dir gehört wandender Dämon.''

,,Ja so werde ich leider genannt , aber meine Absicht ist nicht euch zu bestehlen''

,,DU LÜGST! !'

,,Ich sage die warheit. Wie kann man nur so herzlos sein und einfach so jemanden anklagen ohne Richtig zuzuhören !.'' Meine Stimme wurde lauter.

,,Der Herzlose in diesen Raum bist du. Du wirst nie wieder ein Wort sagen, bis du die Liebe gefunden hast herzloser Dämon. So sei es !!!!!! ,schrie er durch den Raum und fügte noch hinzu:,,Schafft sie weg, sie soll im Kerker schmoren!!''

Daraufhin wurde ich gepackt und weggeschliffen.......

Gegenwart

Seit dem sitze ich hier. Ab und zu werde ich geholt und gefoltert. Manchmal vom König höchst persönlich. Seit dem der König mich verfluchte konnte ich nicht mehr reden und werde es nie wieder können, da mich niemand lieben wird. Seit diesen Tag trainierte ich in meiner Zelle. Ich baute Kraft auf und übte Nahkampf ohne Gegner. Meine Kleidung war zerissen und Schuhe besaß ich nicht mehr. Meine alte Hose und das Oberteil waren das einzige was ich besaß. Auch wenn ja mein Oberteil so zerissen war, das es nun Bauchfrei war. Ich frierte schon lang nicht mehr, die Kälte spürte ich nicht und trainierte jeden Tag. Die Folter war nur eine Abwechslung und die Schmerzen waren gewohnt
, dass aber nicht heißt das es nicht weh tut. Ich trainierte für die letzte Hoffnung, irgendwann mal hier rauszukommen......

Silence GuardianWo Geschichten leben. Entdecke jetzt