Wo ist er?

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Die Zeit war unbeschreiblich schön. Thorin erzählte mir viel von seiner Reise und ich erzählte ihm ebenfalls alles. 
Doch Thorin musste immer mehr Königskram erledigen und ich sah ihn nur noch ganz selten. Abends kam er völlig fertig in unser Gemach und morgens war er schon ganz früh raus. Als dann sich auch noch die Zwerge aus den Eisenbergen ankündigten war Thorin auch über Nacht arbeiten. Ich liebte Thorin...ja, aber er fehlt mir so. Wie immer lief ich durch die tausend Gänge, doch heute lief ich weiter. Ich war in einen mir unbekannten Teil des Erbors und es lagen vereinzelnt Gesteinsbrocken auf dem Gang. Ich lief weiter ,  bis ich an eine Tür ankam. Ohne zu zögern öffnete ich sie und betrat einen rießigen Raum. Überall standen Instrumente. Alle waren kunstvoll verziert und schienen hunderte Jahre alt zu sein. Kiloweise Staub lagerte auf den Kunstwerken , doch der Glanz der Instrumente drang durch. Vorsichtig schritt ich an den unterschiedlichsten Streichinstrumente vorbei und erblickte auf einer kleinen anhöhe einen Flügel. Ich hatte  in meiner Kindheit zum Geld verdienen darauf gespielt. Meine Mutter starb bei meiner Geburt und mein Vater verstieß  mich. Damals waren meine Augen normal und ich wurde apzektiert, bis sie dann schwarz wurden. Ich weiß  bis heute nicht wieso. Ich entdeckte meine Fähigkeit zu heilen und auch die Konsiquenzen. Wenn ich jemanden heile wird sein Schmerz auf mich übertragen und wenn ich in kürzester Zeit wieder heile muss ich den alten Schmerz wieder durchleben. Das verschwindet, wenn ich erst mal keinen Heile, aber bis alle Schmerzen entgüldig weg sind muss es schon ein Jahr vergangen sein. Nun stand ich vor dem kunstvollen Flügel und strich übet das Holz. Erinnerungen aus meiner Kindheit kamen hoch und ich musste  lächeln. Obwohl meine Kindheit eher traurig  war ,  konnte ich beim Klavier spielen alles vergessen und so setzte ich mich auf den Hocker. Vorsichtig drückte ich eine Taste  und zu meiner Überraschung war es nicht verstimmt, was eigentlich unmöglich ist. Doch ich vergaß völlig die Realität als meine zweite Hand zu den Tasten glitt uns sanft drückte. Nun konnte ich nicht anders und spielte. Die sanften Töne lösten das Gefühl der Freiheit in mir auf und ich schloss meine Augen. Ich spielte mein lieblingslied zu meiner Kindheit. Es war das Lied das mir Thorin damals vorsang. Thorin, ich vermisste ihn. Ich spielte das Lied und sang erst vorsichtig und dann wurde meine Stimme lauter. Ich sang meine Frust heraus und endete zufrieden das Lied.
Ich wusste nicht wie lang ich jetzt schon hier war, denn ich hatte mein Zeitgefühl in diesen Berg schon lange verloren. Also  machte ich mich auf den Weg zurück, den ich zum Glück fand. Wenig später stand ich an der Mauer und schaute in den Nachthimmel. Ich war tatsächlich einen ganzen Tag in dem Musikzimmer. Ich atmete die frische, kühle Nachtluft ein und schloss die Augen. Es war zu schön dieses Gefühl, dass es natürlich unterbrochen wurde. Aus dem Schatten trat ein aufgewühlter Fili und kam auf mich zu.
,,Da bist du ja. Wo warst du? Ach ist jetzt egal Thorin will dich  sehen. Wir suchen dich schon den ganzen Tag und Thorin ist kurz vor dem austicken!'' Quasselte er drauf los und ich sah ihn überrascht an. Thorin verlangt nach mir?
,,Dann wollen  wir ihn mal nicht warten lassen!'' Und so folgte ich Fili zum Tronsaal.
Auf den Tron saß Thorin. Er sah ganz und gar nicht gut aus und sein Blick gefällt mir gar nicht.

,,WO WARST DU?'' Schrie er mich an und ich zuckte zusammen. Thorin schaute mich aggresiv an.
,,WO WARST DU?'' schrie er noch lauter.

,,Ich...ich war.... also ich bin die gänge entlang und dann... dann hab ich einen Raum entdeckt mit Instrumenten...ja und da war ich'' stotterte ich zusammen.
,,UND DANN SAGST DU NIEMANDEN BESCHEID? !?! ICH MUSS IMMER WISSEN WO DU BIST UND DU IMMER DA SEIN WENN ICH NACH DIR VERLANGE!'' schrie er weiter und ich wich ein paar Schritte zurück.
Fili, der entsetzt daneben stand, konnte sein Verhalten sich nicht erklären  und auch ich war ratlos.
,,Was wolltest du denn?'' Fragte ich so ruhig wie möglich, doch bekam nur ein Schnauben als Antwort. Er kam bedrohlich auf mich zu und packte mich so fest am Oberarm, das es weh  tat. Dann zog er mich hinter sich her und ich schaute Hilfesuchend zu Fili, der immernoch wie erstarrt da stand. Schließlich wurde ich durch  die vielen Gänge geschliffen bis wir vor unserer Wohnung standen. Er schubste mich rein und schmiss mich aufs Bett. Er kam noch bedrohlicher wie zuvor auf mich zu.
,,Geh deinen Pflichten als Weib des Königs nach!'' Zischte er mit einen merkwürdigen Unterton. Erschrocken versuchte ich aufzustehen, doch wurde von Thorin zurück geschoben.
,,Thorin? Alles gut?'' Fragte ich mit deutlicher Angst in der Stimme. Doch er sagte garnichts mehr darauf und druckte gewaltvoll seine Lippen auf meine. Man spürte nichts. Keine Liebe, nur gewalt. Krampfhaft versuchte ich mich zu lösen doch seine Arme verhinderten es sofort. Langsam ging er über zu meinen Hals.
,,Thorin?'' Bibberte ich als er sich an meinen Hals zuschaffen machte. Jetzt wusste  ich was er wollte, doch ich war nicht bereit dazu.  Noch nicht.
,,Bitte nicht!'' Flehte ich und Tränen bildeten sich in meinen Augen. Doch Thorin dachte gar nicht daran und ging immer weiter. Ich versuchte in zu schlagen, irgendwas das ihn stoppte. Dann spürte ich einen brennenden schmerz an meiner Schulter und schaute  geschockt darauf. Blut. Blut rann an meinen Arm herunter. Thorin hatte mich gebissen. Entsetzt schaute ich ihn an, doch dieser lachte nur krank.
,,Deine Bestrafung!'' Lachte er bitter auf und ich nutzte die Chance und stieß  ihn weg, rannte zur Tür und schließlich in den Gang. Meine Tränen flossen nur so und fanden kein ende. So schnell ich konnte rannte ich. Hinter mir hörte ich Schritte. Ich wagte es nicht mich  umzudrehen. Ich hörte wie Thorin nach mir rief:,, Komm her Luna, wir waren noch nicht fertig!'' Seine Stimme hallte durch den Gang und ließ  mich erschaudern. Aber ich rannte weiter, bis ich mich abermals in einen unbekannten Teil des Berges befand. Ohne  groß zu überlegen ging ich durch die nächst beste Tür und fand mich in eine Art Garten wieder. Aus einen loch strahlte das Mondlicht und ein kleiner  Brunnen war in der Mitte. Verzweifelt sank ich auf die Knie und weinte. Wieso tat dies Thorin? Was ist mit ihm los? Wo ist der Thorin den ich in einer Zelle kennengelernt hatte? ,,Wo ist er?'' Wimmerte ich vor mich hin.
,,Wo ist wer?''fragte eine Stimme direkt hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um und sah Fili. ,,Was ist passiert, Thorin hat  dich rausgeschleppt und ich bin euch hinter her ,  als du  an mir vorbei ranntest?'' Fragte er mich. Ich schaute ihn an und brachte nur ,,Thorin, er....'' heraus. Der Blick von Fili verfinsterte sich und  er nahm mich in den Arm. Ich erzählte ihm was war und er hörte aufmerksam zu. ,,Das ist doch nicht Thorin!'' Wimmerte ich weiter und Fili strich mir über meinen Rücken. ,,Das wird schon vertrau mir!'' Lächelte er mir aufmunternt zu.
Ich lächelte gequält zurück.
Fili bot mir an erstmal bei ihm und Kili zu übernachten bis das mit Thorin wieder ok ist und ich nahm es dankbar an. Er begleitete mich  zu ihrer Wohnung und zeigte mir ein freies Bett,anschließend verarztete er meine Schulter. Dann ging er und sagte er hätte noch etwas zu erledigen. Kurz drauf kam Kili und ich erzählte ihm das gleiche wie Fili. Kili nahm mich wie Fili in den Arm und ich beruhigte mich langsam.......

Frohe Weihnachten meine Snoofles, lasst euch reich Beschenken und genießt diesen Tag!♡ Ganz Liebe Grüße Puffelmus ♡

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