Mistzwerg

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Mein Kopf schmerzte höllisch. Von lauten, dumpfen Schritten wurde ich entgültig aus der Schwärze geholt.
Ich befand mich auf einem Pony, an mir vorbei lief ein bleicher Arm, der mich auf dem Tier hielt. Meine Sicht wurde klarer....das ist kein Pony, das ist ein Warg. Was mache ich auf einem Warg? Aber Eigentlich ganz schöne Tiere, dieser hier besonders. Sein Fell ist so flauschig und macht dem Schnee alle kongruenz. Aber wo war ich eigentlich? Noch besser, was ist passiert?
Mein Schädel brummte und Stöhnend fasste ich mir an die Stirn. Egal wie ich mich bemühte, mir wollte einfach nicht in den Sinn kommen was passiert war. Alles war weg.

Die Person schien bemerkt zu haben das ich wach war. Ich spürte seine Kälte hinter mir und vorsichtig drehte ich mich um. Es war ein Vernarbter ..... Mann? Er war fast weiß und tiefe Narben zierten seine Haut. Dazu kam dieses angsteinflösende Gesicht, das mich mit einen undivienirbaren lächeln anstarrte. Jetzt bemerkte ich, dass um uns herum viele entstellte Personen liefen oder ritten. Ok was ist hier los?
,,Ist alles Ok?'' Fragte der bleiche Mann, der nebenbei rießig war, und schaute mich interessiert an. ,,Ja glaub schon, aber...also ich will nicht unhöflich wirken, aber wer sind sie und was ist passiert. Wegen mir nicht bekannten Gründen kann ich mich nicht mehr an alles voherige erinnern!'' Antwortete ich in den nettesten Ton den ich drauf hatte. Des bleichen Mannes Grinsen wurde breiter. Also ich wüsste nicht was daran lustig ist! Verrwirt blickte ich ihm in die Augen. Es sind wilde Augen, die einen schon Angst machen, deshalb schaute ich woanders hin.

,,Meine Liebe Luna du bist bei uns. Und ich bin Azog. Wir haben dich vor einer Meute von Zwergen gerettet und ich bin froh das du keinen Schaden genommen hast'' klärte er mich mit seiner unheimlichen Stimme auf. Okee? Also sollte ich dankbar sein. ,,Wie habt ihr mich genannt?'' Fragte ich einfach, denn selbst das wollte mir nicht einfallen.
,,Du bist Luna.'' Erwiderte er knapp. ,,Dann sollte ich mich wohl bedanken!'' Sagte ich schüchtern. Azog lachte auf. Also irgendwie war er ja seltsam, auch seine Gefolgschaft, aber irgendwie auch sympathisch. ,,Sagt wie kann ich mich bei euch angemessen bedanken?'' Fragte ich mit einen lächeln. ,,Es wär mir recht, wenn ihr uns begleitet und außerdem wüsste ich auch nicht wo ihr sonst hingehen könntet!'' Antwortet er geschwungen. Er hatte recht, ich wusste nicht wo ich hin sollte, was solls. ...,,Einverstanden! Wo gehts hin?''

,,Zu ein paar Zwergen, mit denen ich noch eine Rechnung offen habe'',er hob kurz seine andere Hand, also wohl eher Schwert, und setzte dann fort:,, Und bei dir auch!''

,,Wie meint ihr das?''

,,Ihr könnt euch an wirklich garnichts erinnern?''

Ich schüttelte den Kopf.

,,Der mir das antat war der gleiche der deine Familie ermordete!''

,,Ich hatte Familie?'' Entgeistert drehte ich mich zu ihn um.

,,Hattest.....bis dieser eine Zwerg kam!'' Als er das sagte kam in mir eine Wut hoch. Dieser Mistzwerg hatte meine Familie ausgelöscht? Das wird er bereuen! ,,Dann wird es mir eine Freude sein, seinen abgetrennten Kopf vor meinen Füßen zu sehen!'' Es schlich sich ein böses lächeln auf meine Lippen.,,Ich seh schon, wir verstehen uns!'' Er lachte tief auf.

Ich redete noch lange mit ihm über die Zwerge und jetzt wusste ich schon wie der Zwerg heißt : Thorin Eichenschild. Ich kannte den Namen, aber woher? Ach egal, fact ist: er wird sterben für alle seine taten!

Azog gab das Zeichen zur Rast auf einer fremden Sprache und so schwang ich mich elegant vom Warg. Auf den Füßen aufgekommen war ich schon wieder kurz vorm umkippen, doch Azog war mitlerweile auch abgestiegen und bewahrte mich vor einen Sturz. Dankbar lächelte ich ihn an und ließ mich an dem nächst besten Baum nieder. Die Gestalten, die sich Orks nennen, entzündeten ein Feuer und tummelten sich darum wie Raubtiere um die Beute. Ich selber blieb angelehnt am Baum und dachte an dies und das, bis Azog antrat. Er war fast doppelt so groß wie ich und schaute zu mir hinab. ,,Die Nacht wird kalt, Nimm das! '' damit schmiss er mir eine Decke zu, die ich dankbar annahm. Sobald ich mich in die Decke gemurmelt hatte, schlief ich auch schon ein....

Allwissender Erzähler pov.

Während die junge Frau am Baum gelehnt schlief, unterhielt sich Azog mit seinen Spross Bolg.

,,Es läuft alle nach Plan. Die Kleine kann sich an gar nichts mehr erinnern. Wir dürfen es nur nicht aufliegen lassen!'' Sprach Azog dunkel.
,,Die Vertraut dem ganzen doch schon längst und nebenbei würde sie eine gute Sklavin machen. Mit allen drum und dran versteht sich!''grinste Bolg dreckig
,,Geduld. Bald können wir machen was wir wollen mit ihr!''

Damit war das Gespräch beendet. Azog fand seine Ruhe auch, doch mit dem Hintergedanken, dass Luna seine Sklavin wär. Sie gefiel ihm, ihre Art zu wiedersprechen und dieser Mut....
Damit wurde es entgültig still im Lager........

Währenddessen im Erebor.

Fili machte sich noch immer sorgen. Er hatte ein mulmiges Gefühl bei der Sache und Kili verkroch sich schon seit Tagen. Thorin war nicht mehr derselbe, es schien als hätte ihn die Goldkrankheit erneut gepackt nur das er Größenwahnsinnig wurde. Ihm war alles egal Hauptsache ihm passt es gerade. Das verschwinden von Luna machte ihn rasend. Wie konnte dieses Weib ihm, den König wiedersprechen?
Ja Thorin war wie ausgewechselt und auch der Rest der Gemeinschaft leidete darunter. Doch bald würden die anderen kommen, aber wird das Thorin wieder zur Vernunft bringen? Wer weiß.....



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