28. Beste Freundin

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Zoey's P.O.V.

Ich fand meinen Platz im Flugzeug und quetschte mich auf meinen Quadratmeter Platz, der mir zustand. Wir hatten die Tickets vorhin erst gekauft und es bestand die Hoffnung, dass ich nicht neben Tyler sitzen würde.

Die ganzen fünf Stunden Fahrt nach Hause hatte er mich durchlöchert und nicht in Ruhe gelassen. Er wollte unbedingt wissen, was los war, aber ich hatte einfach keine Lust darüber zu reden.

Also konnte man es mir nicht verdenken, dass ich nicht gerade liebend gern neben ihm sitzen würde, da er mir dann zwölf Stunden lang auf die Eierstöcke gehen würde.

Zu meiner Überraschung blieb der Platz neben mir leer. Besser für mich. Ich schaltete meine Musik an, betete für die Stewardess, dass sie mich nicht nerven würde und schloss die Augen.

Als ich aufwachte, hatte ich ziemliche Nackenschmerzen. Ich sah auf den Monitor und war überrascht, als ich sah, dass wir nur noch 40 Minuten fliegen würden. Ich hatte tatsächlich fast die vollen zwölf Stunden durchgeschlafen.

"Ein Glück, ich dachte schon, du wärst ins Koma gefallen."

Ich drehte meinen Kopf nach links und seufzte auf. "Wenn du hier bist um mich weiter zu nerven kannst du direkt wieder gehen", sagte ich trocken.

"Eigentlich wollte ich dich nur fragen, wo wir schlafen werden", schmunzelte Tyler.

"Mach dir da mal keine Gedanken drum", sagte ich und rieb mir müde das Gesicht.

****Zeitsprung: Vor dem Flughafen****

"Das ist arschkalt hier", beschwerte sich Tyler.

"Wir sind in Deutschland", lachte ich. "Da ist Regen vollkommen normal!"

Ich holte meine warme Jacke aus meiner Handtasche und zog sie über.

"Du wusstest dass es hier so kalt wird?!", fragte Tyler entsetzt. "Und hast mir nichts gesagt?!"

"Sorry", grinste ich und winkte ein Taxi heran. Der Fahrer stieg aus und lud unsere Taschen ein, dann stiegen wir ein und ich nannte ihm die Adresse.

Zwanzig Minuten später standen wir vor unserem Haus. Ich schluckte einmal und versuchte, mir nichts anmerken zu lassen.

Ich schloss auf und betrat das Haus. Es roch ein wenig staubig, aber nicht so staubig, dass es unangenehm werden würde. Ich würde einfach ein wenig putzen, dann ging das schon wieder.

"Gehört dir das Haus?", fragte Tyler, der hinter mir stand und unser Wohnzimmer musterte.

"Ja. Hier hab ich mit Mum gewohnt", sagte ich neutral, obwohl mir zum Heulen zumute war. "Wir haben oben noch ein Gästezimmer, darin kannst du schlafen."

"Okay, sag mir einfach wo", meinte er und ging zur Treppe.

"Dritte Tür links", rief ich ihm hinterher. Mein Zimmer war genau gegenüber. Ich hätte ihm auch einfach Mum's Zimmer geben können, das wäre noch eine Etage höher, aber das brachte ich einfach nicht über mich.

Ich ging hoch in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett. Es war ziemlich lange her, seitdem ich das letzte mal hier gesessen hatte, und doch fühlte es sich so vertraut an.

Meine Tasche ließ ich unberührt stehen. Ich lief schnell die Treppe zu Mum's Zimmer hoch und schloss die Tür ab. Ich traute es Tyler zwar nicht zu, hier rum zu schnüffeln, aber sicher war sicher.

Ich klopfte zweimal gegen die Tür des Gästezimmers und ging rein. "Ich geh kurz zu Caitlin. Ich ruf dich an, wenn's später werden sollte. Ähm .. falls du Hunger hast kannst du dir ja ne Pizza bestellen - oder vielleicht doch nicht, du kannst ja kein Deutsch", lachte ich dann.

Badboy's GoodgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt