The proposal

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-Sie sagt. Wir könnten in ihr Haus ziehen schon am Freitag, wenn sie weg sei.-

Ich fand die Idee nicht schlecht unsre Wohnung mochte ich nie wirklich , aber dieses Haus von Dorothy fand ich richtig gut. Wir besprachen alles. Vor- und Nachteile und kamen zum Entschluss, dass wir einfach dort wohnen mussten. 

Wir hatten Dorothy nicht mehr gesehen und sie war einfach gegangen.

Es war Freitag und ich stand mit 3 Koffern und etlichen Kartons im Flur. Ich hatte mir in der letzten Zeit nie darüber Gedanken gemacht , was diese Wohnung für tolle Erinnerungen hervorrufen kann. Die Sylvester Abende mit Liz und Maison, bei denen jedes Jahr unsre Küche fast brannte. Die Grillfeste auf unserem Balkon, der viel zu klein für zwei Personen und einen Grill war. Oder mein erster Tag hier, als   Jan und ich uns zum ersten mal bei ihm daheim treffen wollten und ich immer nur an den riesigen Schokofleck an der Decke starrte. Dorothy Haus würde neue Erinnerungen bringen.

 Wir packten stundenlang alles in einen vielzukleinen und teuren Transporter. Jan und ich gingen nochmal zur Kontrolle durch alle Räume. So hatte ich die Wohnung zum letzten mal beim Streichen gesehen. Die Küche. Leer. Wohnzimmer auch. Im Bad lagen noch alte Shampooflaschen, aber die wollten wir nicht mitnehmen. Das Schlafzimmer. Wir nahmen unser Bett nicht mit, aber die Matraze. Ach diese Matraze. Plötzich sahen wir uns mit diesem "If you know what I mean"- Blick an. Wir setzten uns auf die harte Bettkante und betrachteten uns im Spiegel unsres Schrankes. Ich legte meinen Kopf an seine Schulter. Mir kamen ein paar Tränen und ihm auch, doch er blinzelte sie schnell wieder weg. Das sah so süß aus.

Die Eingangshalle war geschrumpft. Dorothy hatte einige Wertsachen mitgenommen und den Großteil gespendet. Sie war beneidenswert. Nach vier Stunden einrichten , die sich wie doppelt so viel anfühlten ließen wir uns geschafft auf unser altes Sofa im neuen Wohnzimmer fallen.

-Hey Ave. Ist das von uns?- Erst jetzt merkte ich, dass ein gelber Brief auf Dorothys Wohnzimmertisch lag.

-Ich glaube nicht.-  Ich nahm ihn in die Hand und verstand sofort. Scheine lächelten mich an. Berge von Geldscheinen ragten aus dem Brief heraus. Ich hatte in der Schule ein Praktikum bei einer Bank gemacht und wusste wie man Geld schnell und zuverlässlig zählt.

-Jan... Das sind über 100.000$. Und da liegt noch ein Brief dabei.-

-Ein.. Einhundert...einhundertta-ta-ta-tausend? Das kann nicht für uns sein.- Er schaute weg und überlegte. -NA LOS! Lies schon vor!-

Ich faltete den ebenfalls gelben Zettel auf und begann laut zu lesen.

-Lieber Jan und liebe Avery,

herzlichen Glückwunsch , ihr habt den Brief gefunden. Falls du oder ihr nicht die beiden seid, dann will ich doch sehr bitten nicht weiter zu lesen, ja? Das steht in Klammern. Also weiter.. ehmmm. Ich werde euch keine Postkarten schicken und euch nicht anrufen, was nichts mit euch zu tun hat, ich möchte einfach MEINEN Weg gehen und ihr solltet euren gehen und mit dem beigelegten Geld wird das nicht allzu schwer sein, oder? Naja, also viel Spaß mit eurem neuen Haus. Charles müsste auch irgendwann mal auftauchen. Also die ganzen Unterlagen hab ich euch ja schon gefaxt und naja.. was kann ich noch sagen. Ich weiß sowas sollte man nicht sagen, aber Avery .. deine Uhr tickt. Kinder und Heirat habt ihr nicht, also wirds langsam Zeit, ja? Ich wünsche euch nur das Beste.

Dorothy Meyer.-

Auch wenn sie nicht gestorben ist, fühlte es sich trotzdem so an. Sie war zumindest wie tot. Abschiedsbrief. Nie wieder sehen. Kein Kontakt. TOT! Wir hatten keine Ahnung wie wir reagieren sollten. Sie hatte uns schon letzte Woche eine 6-stellige Summe überwiesen und jetzt nochmal.

-Hast du gewusst, dass sie soviel Geld hatte?-

-Ja, aber nicht dass sie es einfach verschenkt.-

Ich rückte näher zu ihm und er nahm mich in den Arm.

- Was denkst du, sollen wir schon heiraten? Sollen wir schon ein Kind haben?-

-Ich weiß nicht. Es wäre gut. Wir hätten einen guten Steuervorteil und müssten nicht mehrso viel von unserem Vermögen abgeben und wenn wir dann genug Geld hätten, könnten wir ja mit den Kindern anfangen?-

-Hast du nicht gehört, was sie gesagt hat? Die Uhr tickt.-

-Ave, du bist nichtmal 30. Die Uhr wurde nochnichtmal fertiggestellt. Du hast noch lange und ich auch.-  Er flüsterte aufeinmal und seine Hand rutsche unter mein Top.

-Wollen wir jetzt unser neues Bett einweihen?-

-Klar.-  

Kurz nachdem wir fertig waren sprach ich nochmal das heiraten an. Um so früher wir heiraten umso schneller kann es zu einem Kind kommen. Das hatten wir beide verstanden. Wir schliefen ein und es war erst früh am Abend, aber wir schliefen bis zum Morgen durch. 

Er wachte zuerst auf uns ging aufs Klo. Ich sah im hinterher.

-Vollmond, Pölli!-

Er drehte sich um und grinste. Das süßeste Lächeln was es in der Geschichte von nackten Männern jemals gegeben hat. Denke ich. (xD)

Es dauerte ewig und nichts rührte sich im Bad.

-Hey.. ehm Ave. Wollen wir heut einfach nur Zuhause rumliegen. Ich bin immernoch von gestern geschafft.-

-Ja, na klar ich auch. Lass uns einfach was bestellen.-

Für Frühstück war es schon zu spät. Wir bestellten Pancakes bei Stella's. 

Er stellte alles auf unseren alten Tisch und klappte die Verpackungen auf. Ich nahm einen Bissen und versank im Pancakehimmel. Doch etwas holte mich aus meiner Fantasie. Jan ging an die Tür und holte etwas aus dem Biefkasten. Ich wischte mir die Mundwinkel ab und blieb gespannt sitzen.

-Hey, Ave. Ich glaube da ist was für dich.-

Ich sprang auf und hatte keine Ahnung was es sein könnte. Ich trat vor die Tür und.... 

Es war Jan. Er kniete auf dem Steinboden und hielt etwas in der Hand, was ich erst nach einem Kaffee identifizieren könnte, den ich wegen dem ausfallendem Frühstück nicht hatte.

-Avery Andrews. Ich weiß es ist früh, aber willst du meine Frau werden?-

Ich strahlte über beide Ohren und hielt im die Hand hin. Es waren Ringe, die er aus dem Briefkasten holte.

-Oh und da wäre noch etwas. Ich habe einen Finanzberater unser Vermögen durchchcken lassen und wir bekommen jeden Monat 1000$ von meine Mutter überwiesen. Also müssen wir weder Arbeiten noch mit den Kindern warten. Schatz. Wir. .. wir sind reich.-

Das war viel Information. Ich wusste wie ich damit umgehen musste. Einfach freuen. Was besseres gibts nicht. Ein schönes Haus, einen Mann. Kinder. Als Kind habe ich andere Kinder gehasst, vorallem wenn sie kleiner als ich waren und respektlos, aber wenn man älter wird gibt es keine schönere Vorstellung für einen als ein Kind zu haben.

-Also willst du?- Die Antwort wusste er.

-Ja, natürlich.- Wir umarmten und küssten uns. Die Tatsache, dass wir uns seit dem Aufstehen noch nichts angezogen hatten, machte den Heiratsantrag wohl einmalig.

Das war das fünfte Kapitel von meiner Geschichte. Ich bin ab heute Abend ( 22.05 ) nicht mehr da, bis zum Ende der Ferien. Hoffe ihr folgt mir , ich folge zurück. 

The RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt