Vor Schreck klammerte ich mich beim Waschbecken fest. Mit verwirrten Augen blickte mich ein müder Marco an. " Was zur...?"
Schmerzend hielt ich mir die Schläfe. Eindeutig redete er zu laut." Ich kanns erklären", sagte ich schnell und erntete damit einen wütenden Blick." wie kommst du in die Wohnung?", fragte er, doch seine Stimme klang verunsichert.
Ich wollte antworten,aber wurde von dem Jungen, auf den ich gefallen war, unterbrochen:" Sie hat bei mir geschlafen." Abrupt drehte Marco sich um und der Junge grinste.
Jetzt zwängte er sich ins Bad und drückte mir die Hand:" Ich hab mich gestern garnicht vorgestellt: Ich bin Manuel, und der Mitbewohner von dem kleinen Marco." Bei dem Satz wuschelte er Marco durchs Haar. Dabei war er nur ein paar Zentimeter kleiner als Manu.
" Ich bin Naomi. Und kenne Marco aus der Schule. " freundlich nahm ich die Hand entgegen.
"Was suchst du hier!", kam es leicht wütend von meinem Kumpel. " Ehm Ich...Ich wollte mich bei dir entschuldigen, was auch immer ich falsch gemacht hab.." sagte ich leise und blickte auf den Boden. " Ja toll, dann kannst Du jetzt bitte gehen?", kam von ihm, doch es hörte sich ein wenig verzweifelt an. Ich machte Anstalten zu gehen."Wie gehst du bitte mit ihr um?", kam es von Manu, der sich zwischen uns stellte:" Sie ist mein Gast und nicht deiner. Oder bist du eifersüchtig, maudadichen?"
Hatte er gerade maudadichen gesagt?? Sofort machte Marco kehrt und ging weg. Ich hörte nur noch die Haustüre knallen. " Was willst du tun?", riss mich Manu aus meinen Gedanken. "Was du willst...danke.", beantwortete ich seine Frage und folgte ihm als er in sein Zimmer ging.
"Ich muss noch etwas am Computer machen, wenns dich nicht stört!", sagte er mir und ich nickte nur. Ich setzte mich auf sein Bett.
"Glaubst du er ist sehr wütend auf mich?", fragte ich in die Stille hinein und bekam ein Kopfschütteln:"Marco überteibt oft, der kriegt sich wieder ein!"Ich blickte mich in seinem Zimmer um und meine Augen blieben bei einem Regal neben seinem Computer hängen.
Sofort sprang ich auf und rannte hinüber." Du zockst?!", fragte ich freudig und fühlte mich wie ein Kind in der Spielzeugabteilung. " Eh..kann man sehen, oder!", kam es von Manu, der sich mit dem Stuhl zu mir drehte. Ich stapelte mich voll mit Games und haute mich aufs Bett zurück.
Ich las mir manche durch. Stellte sie zurück und holte neue. Während dessen saß Manu noch immer vor dem Computer. Nach einer Stunde sprang er auf und zeigte auf seine PS4 und fragte:" Wollen wir was zocken?" Es kam nur ein Nicken von mir. " Und was willste?", fragte er mich und ich stellte mich vors Games-Regal." Hmmm...Watch Dogs?"( übrigens geniales Spiel^^) Er nahm mir die CD aus der Hand die ich aus der Hülle holte und steckte sie in die PS4. Wir setzten uns auf die Chouch und er startete das Spiel."Hast dus schon mal gespielt?", fragte er während ich mich aufs Spiel konzentrierte."Ich hab es mal angezockt.", sagte ich und schaute auf seine Hände, die den Controller hielten. Er hatte wirklich schöne Finger. Ich schaute schnell weg als er mich ansah. "Eigentlich lass ich keine Franzosen zu meinen Konsolen,aber weil du es bist", lachte er und drückte mir den Controller in die Hand." Jaja, wir sind unfair, rasten oft aus und klauen Waffen. Hab ich alles schon gehört!"Marco's Sicht
Wütend ging ich die Straßen Kölns entlang und hatte mir meine Kaputze ins Gesicht gezogen. Wie konnte Manu sie reinlassen! Es ist ja nicht ihre Schuld, nur ich möchte nicht riskieren, dass mich jemand entdeckt. Wenn ich ihr lange genug aus dem Weg gehe wird sie irgendwann auf hören mich besuchen. Vielleicht hatte sie es ja bemerkt und benimmt sich wie ein Fangirl?Schon langsam wurden die Tage kürzer, und die Bäume im Park verloren ihre Blätter. Der Herbst Schlich sich an.
Ich setzte mich auf eine Parkbank und atmete aus. Mein Atem er durch die Kälte sichtbar. Ich musste mit ihr reden, das war klar. Doch wie?