Molly

Kapitel 4

Ich drehe mich schnell weg und murmele:"Nicht so schlimm..", dann renne ich die Treppe hinunter und schlage die Tür hinter mir zu.

Oh Gott, wie peinlich! Verzweifelt lasse ich mich auf mein Bett fallen. Ich liege noch lange wach und starre an die Zimmerdecke während mir die Konsequenzen dieses Zusammentreffens durch den Kopf gehen.

Am nächsten Morgen klingelt es schon zeitig an meiner Tür. Ich, diesmal angezogen, stehe vom Frühstückstisch auf und linse durch den Türspion. Vor der Tür steht Castiel, der Rothaarige von gestern. Ich habe große Lust einfach so zu tun als hätte ich das Klingeln nicht gehört, aber da klingelt er ein zweites Mal.

"Molly?". Er klopft an die Tür."Es tut mir leid wegen gestern. Ich wollte mich entschuldigen".

Ich bin ehrlich überrascht. Ich hätte Castiel anders eingeschätzt. Er wirkt sogar ein wenig verlegen.

Ich öffne die Tür. "Schon gut", sage ich,"Es war mein Fehler.".

"Okay..",druckst er rum."Darf ich vielleicht reinkommen?".

Soll ich ihn wirklich reinlassen? Das könnte für nur noch mehr Ärger sorgen. Andererseits sieht er nicht so aus als ob er mir eine Falle stellen wollte.

"Na gut. Aber ich frühstücke gerade.", meine ich. Ich trete einen Stück zurück und lasse ihn eintreten.

"Also..Wirst du es weitererzählen?", frage ich ihn. Er mustert mich abschätzend.

"Denkst du echt sowas würde ich machen? Entschuldige, aber so bin ich nicht.".Jetzt wirkt er richtig sauer. Scheiße.

"Eigentlich wollte ich fragen ob wir zusammen zur Schule gehen oder so, aber ich glaub ich schwänze heute lieber.". Mit diesen Worten geht er wieder und schmeißt die Tür hinter sich zu. Ich höre wie er die Stufen hinaufgeht und seine Tür nicht weniger laut schließt.

Scheiße. Ich lasse mich an der Wand hinuntergleiten und sitze einfach auf dem Boden. Ich vergrabe mein Gesicht in den Händen und seuftze.

Meine Gedanken werden unterbrochen von dem Klingeln meines Handys, dass mich darauf aufmerksam macht das ich jetzt dringend losmuss um noch rechtzeitig in der Schule zu sein. Wenigstens kann Castiel nichts weitererzählen wenn er heute nicht kommt.