Die Zeit ist um

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Aus Sophies Sicht:

Es ist dunkel und ich gehe friedlich an einen Strand spazieren, der eine halbe Stunde weiter weg von Onkel Gadgets Haus entfernt ist. Ich schaue in den Himmel und spüre wie die kleinen Wellen an meinen Füßen prallen. Ein erfrischendes Gefühl breitet sich dabei in mir aus. Meine Zeit ist abgelaufen, wenn die Morgendämmerung eintritt, werde ich, dann in die Existenzlosigkeit gehen. Titus wird mich vergessen sowie jeder andere auch. Ein wenig traurig bin ich schon, aber ich habe keine andere Wahl. Ich habe mit allen abgeschlossen. Doch Titus macht mir mein Herz so schwer. Obwohl es besser wäre ihn nicht mehr zu lieben, kann ich es nicht, ich kann mein Herz nicht an lügen und Tränen bahnen sich ihren Weg. Warum tut es nur so weh der Gedanke, dass er sich in eine andere verlieben wird und für immer glücklich ist. Es müsste mich doch glücklich machen, wenn meine Liebe glücklich ist, dann bin ich es doch auch. Alles was ich will ist, dass er ein schönes und gutes Leben lebt. Auch wenn mein Herz tausend mal zerbricht. Ich schaue zum Mond hoch. Ich bin froh, dass ich Titus kennen lernen durfte, dass ich mich verlieben konnte und das Gefühl, wenn nur für kurze Zeit lebendig zu sein. Die letzten Minuten fangen an und der Mond verblasst. Mit den Gedanken, dass alles gleich für immer vorbei ist, lächle ich zu frieden ohne stolz oder Reue auf das was geschehen war, wird und ist. Der Strich ist gezogen und ich werde mit jeder Sekunde schwächer. Mein Beine können mich nicht mehr tragen und ich falle in eine Sitz Position, wo meine Beine im Wasser sind und mein Po auf den Sand ist. Meine Sicht schwindet immer mehr. Ich kann kaum das Rauschen des Wassers hören und spüre wie mein Körper langsam ertaubt. So kann ruhig alles enden. Titus hat meine Kette und ich habe ihn geküsst, ich war eine Top-Agentin in Ausbildung, hatte den besten Freund Fino, hatte dank Onkel Gadget ein Gefühl von Familie kennen gelernt und hatte meine beste Freundin Karla. Am Ende bin ich sehr glücklich und bin bereit. Dieses Leben von Anfang bis Ende bis jetzt und auch in der Existenzlosigkeit würde ich niemals mein Leben mit einen anderen Tauschen, denn diese Erinnerungen sind mir die ewigen Schmerzen wert. Ich werde an einen schwarzen nein einen grauen Ort landen und in einen Troß fallen und dieses Leben bis in diesen Moment immer wieder erleben, aber ich kann mich nicht erinnern, dass ich in Troß bin nur dann spüre ich die ganze Zeit schwere und tiefe Schmerzen, die nicht mal verstummpfen vom Gefühl her. Doch das ist es mir wert, wie ich es schon gesagt hatte. Die letzte Minute beginnt und ich kann mich nicht mal mehr aufrichten und liege deshalb schon mit Tränen in den Augen und den Gedanken sie werden mich alle vergessen und somit tuhe ich am Ende niemanden mehr weh und sie leben zufrieden bis in die Ewigkeit hinein. Ich sehe innerlich wie die 30 Sekunden rückwärts auf die Null zu gehen. Doch auf ein mal spüre ich durch die Taubheit in mir jemanden meinen Namen rufen, aber ich bin zu schwach um zu antworten die Stimme, die meinen Namen ruft, ich kann sie nicht zu ordnen so betäubt und kraftlos bin ich schon. Meine Stimme kann ich nicht nutzen. Doch ich glaube es war Titus. Schade seinen Duft kann ich nicht wahrnehmen, dass einzige was ich gerade schaffe ist es zu atmen und ich sehe nur noch zwanzig Sekunden.

Aus Titus Sicht:

Was passiert hier? Ihr Atem ist schwach sowie ihr Herz und Puls. Sie sieht so betäubt aus. Ich sehe ihre geschlossenen Augen an denen Tränen herunter laufen. Nein, dass kann sie mir nicht antun. Ich merke erst jetzt was ihr Worte bedeuten wo es zu spät ist.

Ich hole einmal tief Luft und schreie so wie nie zu vor.

Sophie!!!Lass mich nicht allein hörst du gib nicht auf beende nicht den Anfang sondern beginne ihn mit mir gemeinsam. ICH FLEHE DICH AN!!! ICH LIEBE DICH!!!!!!

Ihr Kristall verliert seinen glanz, ihr Herz schlägt noch, aber sie löst sich in meinen Armen auf. Ich küsse sie und drücke Sophie fester. Ich spüre wie sie sich im Wind auflöst und nur der kleine Schimmer schwebt in einen schwarzes Portal und meine Erinnerungen an Sophie, die ich über alles liebe und der ich es nie sagen konnte und dabei gleichzeitig in ihren funkelnden Augen schauen konnte. Mir wird schwarz vor Augen und in meinen Gedanken umklammere ich die letzten Bilder von ihr und meine Tränen fallen während meine Augen sich schließen. Ist das das Ende?

Zehn Jahre später

Ich sitze mit meiner Frau Klara vorm Fernseher und unser Kind schläft seelenruhig in meinen Armen. Doch ich liebe Klara über alles, aber sie konnte niemals die Leere in mir füllen und ich weiß nicht mal für wen die Lücke in meinen Herzen ist. Dennoch kann ich sagen, dass ich sehr glücklich bin und nicht mehr, als Mad-Agent arbeiten muss. Irgendwie hat mich der Kristall an meiner Kette dort hingeführt und mir das Gefühl gegeben immer sicher zu sein. Mit den Kristall kann ich Barrieren erschaffen, das ist ziemlich nützlich. Die Barrieren fühlen sich so vertraut an. Obwohl ich die Kette seit meinen Geburtstag vor zen Jahren damals hatte, aber ich weiß nicht von wem.

Aus Sophies Sicht:

Sie sind beide glücklich und haben eine Tochter. Ich freue mich für die Beiden, auch wenn ich mir wünsche, um ehrlich zu sein, dass ich jetzt neben Titus bin, aber wir hätten keine Kinder, da ich niemals welche bekommen könnte, denn schließlich bin ich eine Dämonin. Ich falle erneut in Troß. Manchmal da schlafe ich ein, wenn ich alles wieder erlebe und  wenn ich einschlafe wache ich hier im Existenzlosen auf und schaue wie es Titus geht. Ein Glück hat er mich vergessen, obwohl seine Gefühle noch spürbar sind. Auch wenn ich seine letzten Worte immer noch im Herzen für immer hören kann als hätte er sie vor kurzen gesagt. Wir sind alle glücklich jeder auf seine Weise mit einer kleinen Trauer. Ihn nicht spüren zu können, nicht mehr bei ihn sein, zerstört meine Herz jedes mal und der Gedanke, das sie glücklich sind lindert es ein wenig.

Aus Titus Sicht:

Mittlerweile sind die beiden eingeschlafen und ich lege beide ins Bett und gehe wie jedes Jahr an den Strand wo ich vor zen Jahren warum auch immer war und in Ohnmacht fiel. Ich trauere und weiß nicht warum. Es scheint so, als würde die Natur mit mir um jemanden trauern, aber um wen denn? Ich weiß es nicht, aber ich lege immer eine Rose mit eine Vergissmalnicht auf das Wasser und sehe zu wie sie meine Trauer für ein Jahr lang trägt und dann unter geht. Werde ich es je erfahren? Ich hoffe es.

Sophie x TitusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt