Schusswechsel

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Donny stand vor dem Eingang des Bürogebäudes. Er fühlte die Vorfreude in seinem Körper als er durch die automatische Tür ging und zum Empfang schritt. Er wusste das dieses gesamte Gebäude nur als Deckmantel für eine kriminelle Organisation diente. Er war nicht so dumm, er ließ sich nicht von der Fassade täuschen. Die Dame am Empfang hatte langes, blondes Haar das gelockt über ihren Schultern hing. Durch ihr Make-up sah sie wie eine Barbie-Puppe aus. Sie rückte ihre Brille zurecht und lächelte ihn an »kann ich ihnen helfen ?« Sie waren allein. Es war kein anderer Mensch in diesem Bereich, doch sie würden den Schuss hören. »ich habe einen Termin bei Herrn Schneider,«sagte Donny und lächelte sie an. Sie lächelte nicht mehr. Ihre Hand glitt unter den Tisch doch Er war schneller. Ehe sie die Schrotflinte unter dem sonst so harmlos normal wirkenden Tresen greifen hätte können, hatte Donny ihr, mit seinem Revolver auch schon ein großes Loch in den Schädel gepustet. Der Knall war Ohrenbetäubend. Die Frau sackte in sich zusammen. Blut strömte aus dem Loch in ihrem Kopf. Ihre Locken waren nun im roten Lebenssaft getränkt und ihre Brille lag zerbrochen neben dem was von ihrem Gesicht noch übrig war. Donny wechselte die Patrone aus. Das Namensschild auf dem Hosenanzug der Frau verriet das sie Kathy hieß. Kathy Trimmer. »Schlaf gut Kathy.« Murmelte Donny teilnahmslos . Er erreichte knapp zwei Minuten später den zweiten und letzten Stock des Gebäudes. Auf dem Weg hatte er einem vorbeikommenden Krawattenträger den Bauch aufgeschlitzt. Der Typ hatte ihn einfach aufgeregt mit seinem ständigen Flehen. Seine Eingeweide waren nun überall auf der Treppe der ersten zur zweiten Etage des Gebäudes verteilt. Donny war dieser Mensch und sein mickriges Leben egal. Er wollte nur eins: seinen Auftrag ausführen und sich dann von der Kohle einen neuen Flatscreen kaufen. Oder ein Scharfschützengewehr . Wobei ihm letzteres zwar die Arbeit erleichtern, sie jedoch auch um einiges langweiliger machen würde. Laut Beschreibung seines Auftraggebers musste er nun durch die linke Tür. Er hatte irgendwie ein komisches Gefühl im Bauch. Etwas stimmte nicht. Als er die goldene Klinke der Tür herunterdrückte und den kleinen Raum mit dem grauen Teppich und den weißen Wänden betrat wusste er auch wieso. Donny wurde mit einem Kugelhagel aus den Läufen von zwei  Pistolen begrüßt . Er schlug die Tür direkt wieder zu und ging hinter der Wand daneben in Deckung. Er war hier ungeschützt. Hinter ihm lag ein dunkler Flur und vor ihm nur die rechte Tür, sowie die Tür links, in der nun ein paar Löcher war. Die Tür öffnete sich und ein alter Mann mit krummer Nase und gut gestutztem Bart kam, seine Pistole im Anschlag aus dem Raum. Donny drückte ab. Sein Schuss verfehlte die Brust des Mannes, zerfetzte jedoch dessen Hand. Seine Pistole kullerte über den Boden. Ungläubig starrte er auf seine zerrissene Hand und dann auf Donny als dieser ihn mit einem Schuss in den Kopf erledigte. Donny hechtete zum Türrahmen und Schoss ein weiteres mal ohne auf den zusammensackenden Mann zu achten. Die Kugel durchschoss den Magen eines Jungen Mannes, vielleicht Mitte 20. Der Junge Mann  hielt sich die Stelle wo er getroffen wurde. Als er das viele Blut aus der Wunde strömen sah kippte er nach hinten. Er würde nicht wieder aufwachen. Im gleichem Atemzug schoss er dem letzten Anwesenden im Raum in die Hüfte. Er war unbewaffnet gewesen. Der Mann schrie vor Schmerzen auf. Donny gefiel das. Er liebte es andere Leiden zu sehen. Donny richtete die Waffe auf seinen Kopf.  Es war ruhig geworden. Die Schreie waren verstummt. Donny lud seinen Revolver nach und drehte die Trommel.

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