Tod

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Thomas Schneider war schnell. Donny hätte es zwar nie zugegeben doch er war in diesem Kampf unterlegen.  Er konnte dem Großteil der Schläge ausweichen, doch jeder sitzende Schlag von Thomas brachte ihn komplett aus dem Konzept und er fing sich weitere ein. Donnys sonst so hübsches Gesicht mit dem gestutztem Bart und seinen sehr langen schwarzen Haaren, sah aus als wär er in ein Bienennest gelaufen. Sein Gesicht war zum Großteil blau und rot von den Schlägen die er einstecken musste und sein Rechtes Augelied war aufgeplatzt. Das Blut nahm ihm die Sicht und war damit ein weiterer einschränkender Faktor. Doch wenn er ehrlich wäre hätte er Thomas auch nicht ohne eingeschränkte Sicht und geschwollenem Gesicht besiegen können. Aber Ehrlichkeit war noch nie seine Stärke gewesen. Donny verpasste Thomas einen gut platzierten Kinnhaken, der Thomas, zu Donnys Verwunderung nicht einmal dazu brachte seinen Strom aus Faustschlägen abzubrechen, nein im Gegenteil. Er grinste. Donny hatte ihm einen Kinnhaken verpasst der jeden Bodybuilder locker aus den Latschen geworfen hätte und dieses halbe Hemd mit seinen Buisnessklamotten und seiner gepunkteten Krawatte schlug einfach weiter auf ihn ein. Donny war richtig sauer.  Nicht nur das er einen Kampf verlor, was er sich niemals hätte träumen lassen, nein dieser Typ ruinierte ihm auch noch den Teint und dass konnte er gar nicht leiden. Eine kurze Pause. Die Kontrahenten musterten sich einen Augenblick. Donny spuckte Einen Klumpen Blut aus. Thomas knackte mit dem Genick. Donny griff als erster an, bloß hatte er diesmal sein Butterflymesser gezogen. Mit einem siegessicheren Grinsen stach er zu. Thomas war nicht mehr da. Donny taumelte und blieb verwundert stehen, als er einen Schlag mit der Handkante an den Hinterkopf bekam. Der Schlag sorgte dafür das Donny für kurze Zeit nichts anderes als weiße Blitze sah. Als seine Sicht wieder klar wurde, konnte er gerade noch so einer Geraden von Thomas ausweichen in der er seinen Oberkörper zur Seite drehte. Thomas rückte seine Brille zurecht. Der Schweiß triefte von seiner Halbglatze und er zog an seiner Krawatte. »Das dauert mir entschieden zu lange, murmelte er leise und drehte sich zu Donny um warum willst Du einfach nicht sterben ?!« Donny würdigte diesen Satz keiner Antwort. Er brachte sich in Stellung und wartete auf Thomas Angriff. Donny blinzelte kurz und Thomas war weg. Verschwunden. Schon wieder. Donny wirbelte herum, aber Thomas war schneller. Er umschloss Donnys Hals und hob ihn in die Luft. Donny rang nach Atem. Das konnte nicht sein. Kein Mensch war so schnell , geschweige denn so stark und erst recht nicht dieser Typ. Donny fing nun an sich zu wehren. Er trat mit seinen Füßen nach ihm, doch das Mächte Thomas nichts aus. Er trug ihn in Richtung Fenster. Donny wusste worauf das hinauslaufen würde, doch er wollte es nicht akzeptieren. Er griff nach einer Stehlampe links von ihm und haute sie Thomas so hart über den Schädel wie er konnte. Keine Reaktion. Thomas hielt es nicht für nötig das Fenster zu öffnen und schmiss Donny geradewegs hindurch. Glas splitterte und schnitt sich in Donnys Fleisch.  Er fiel. Donny rechnete, kam aber nur zu dem Ergebnis, dass der zweite Stock defenitiv zu hoch war um einen Fall aus selbigem zu überleben. Donny sah den Gehweg und die Straße immer näher kommen. In seinen letzten Momenten fiel ihm etwas auf, das ihn stutzig werden ließ . Es war  Nachmittag und er fiel aus dem zweiten Stockwerk eines Bürogebäudes in einem Industriegebiet einer großen Stadt. Auf den Straßen waren jedoch keine Menschen zu sehen. Nicht ein einziger Mensch oder ein Auto oder ... Kurz bevor er den Gedanken ordentlich zu ende denken konnte, wurde sein Körper auf dem Bordstein zerschmettert.

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