9. Kinderkram...

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Damian's Sicht:
Ich weiß, es war Kinderkram, doch als ich die Tür hinter Skye schloss,  machte sich eine seltsame  Zufriedenheit in mir breit. Es machte Spaß sie zu ärgern!
Fies grinsend drehte ich den Schlüssel im Schloss herum.
,,Ich lass dich erst wieder raus,  wenn du dich für dein abweisendes Verhalten letzte Stunde entschuldigst!"
Grinsend lehnte ich mich an die Tür und wartete auf eine Antwort.
,,Sag mal, spinnst du?"
Wütend bollerte sie mit beiden Fäusten gegen die Tür.
Okay, ich hatte eigentlich auf eine andere Antwort gehofft aber so ging es auch.
Dann halt nicht!
Keine Ahnung, warum mich Skylarks abweisende Art so nervte...
Normalerweise rissen sich die Mädchen darum, neben mir sitzen zu können.
Und Skye eben nicht!
Irgendwie imponiert mir ihre Art, ihre Meinung zu sagen...
Alter Nein!
Ich hörte mich ja an wie ein Mädchen!
Ich lehnte mein Ohr an die Tür, doch es war nichts zu hören...
Doch! Ein leises Geräusch ließ mich zusamenfahren.
Oh gott! Ich Tat zwar immer auf den harten Badboy,  doch innerlich hatte ich, glaube ich, ein weiches Herz...
Mann, das hatte doch nichts damit zu tun!
Skye würgte!
Was wenn ihr etwas passiert war?
Alter, das ist'ne Besenkammer!
Was soll ihr passiert sein???
Hdf!
Schon riss ich die Tür auf und starrte in die Dunkelheit.
,,Skylark? "
Als Antwort vernahm ich ein Quietschen.
Ich fuhr herum und sah gerade noch, wie sich die Tür hinter ihr schloss...
Zu spät realisierte ich, was das zu bedeuten hatte.
Dieses kleine Biest!
Das Klicken des Schlüssels bestätigte meine Vermutung nur.
Wütend stürzte ich an die Tür und warf mich dagegen.
,,Skye, das ist nicht lustig! Mach auf!"
Ein Glucksen auf der anderen Seite bestätigte mich jedoch darin, das sie es sehr wohl  lustig fand.
,,Jaja, sagt der, der gerade ein kleines Mädchen eingesperrt hat!''
Wie bitte?
Skye und ein kleines Mädchen?
Sie war alles anderer als das! 
Ich warf mich nur noch heftiger gegen die Tür.
Irgendwann musste dieses
****** Ding doch nachgeben!
Schnelle Schritte ließen .ich erahnen, das Skye weg war. 
Hallo??? Sie konnte mich doch hier nicht... oh doch, das tat sie gerade.
Genervt zückte ich mein Handy und wählte die Nummer meines Kumpels.
Nach längerem Tuten nahm er dann auch endlich ab.
-,,Hallo?"
-,,Ey, Seth, du ich habe ein kleines Problem..."
-,,Bro, was ist los?"

Ich schilderte ihm meine Lage.
Er kriegte sich vor lachen kaum noch ein.

-,,Ernsthaft?"
- ...
- ,,Ja, okay ich komme vorbei!"

Ein paar Minuten später hörte ich von draußen ein lautes Lachen...
,,Seth, mach einfach die Tür auf!"
Genervt verdrehte ich die Augen.
,,Klar, aber es wird dir nicht gefallen!"
,,Was zum...!"
Als der Schlüssel herumgedreht wurde, drückte ich dagegen und öffnete sie.
Ich sah in Seths breit grinsendes Gesicht.
,,Alter, was ist los?"
Lachend zeigte er auf die Tür.
Was ich dort sah, brachte mich erstmal zum schweigen.
Dieses kleine Biest!
Wütend riss ich  den Zettel ab, auf den mir Kuli geschrieben war:
Achtung,
Wildgewordener Troll!
Nicht öffnen! 

,,Das war die Neue?"
Ich nickte stumm.
Sie würde etwas erleben!
Beeindruckt legte Seth den Kopf schief:,,Die traut sich ja echt was!"
Ich schüttelte nur den Kopf.
,,Nicht mehr lange!"

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Nach diesem Vorfall fuhr ich erstmal nach Hause.
Dadurch, dass Seth erst hatte kommen müssen,  hatte ich viel Zeit verloren.
Und dabei sollte ich sie heute direkt nach der Schule treffen.
Denn was er sagte, war Gesetz.
Nachdem ich mein Mittagessen in mich hineingeschaufelt hatte, konnte Ich endlich los.
Schon von weitem konnte ich das alte Fabrikgebäude erkennen.
Es sah alt, morsch aus, ja leblos!
Die scheibenlosen Fenster starrten aus ihren dunklen Höhlen leer durch die Gegend.
Auch der harte Betonboden wies Spuren der Zeit auf:
Durch den grauen Untergrund hatten sich Unkraut und Efeu den Weg gesprengt, rankten sich an den verfallenen Wänden empor und verdeckten so die klaffenden Risse im Mauerwerk. 
Über dem Eingang trohnte ein langer Riss, der sich bis ans oberste Ende des alten Fabrikschornsteines zog.
Lange war hier keine Menschenseele von außerhalb gewesen.
Rasch riss ich mich von dem düsteren Anblick los und betrat das alte Gemäuer.
Ich musste mich beeilen!
Warum auch immer er mich gerufen hatte, ihn sollte m s n nicht warten lassen...

Don't say neverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt