✔ ZomGer - When the world changes...

fünfzehn (PoV Zombey)

Ich fand mich an meinem Schlafplatz wieder. Mein ganzer Körper zitterte, mir war extrem kalt. Mein Schädel brummte und meine Augen brannten.

„Hey", ertönte eine Stimme.

Ich fuhr herum. Dort saß Manuel. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen.

„Ich hoffe es macht's dir nichts aus, dass ich dich ins Bett getragen hab'..." Er sah auf den Boden. „Weil du auf den kalten Fliesen eingeschlafen bist..."

Ich nickte „Danke"

Den Rest des Tages verbrachte ich am Fenster, in den Regen starrend. Ich hing vollkommen meinen Gedanken nach. Chessie war gebissen worden. Und dass konnte nur passiert sein, als wir Manuel und die anderen beiden gerettet hatten. Nach der Aktion hatte sie geblutet, aber sie sagte es sei nicht weiter schlimm. Warum hatte ich ihr das geglaubt? Ich hätte selber nachschauen sollen. Es war meine Schuld, dass sie gebissen wurde und es war meine Schuld, dass sie sterben würde oder... Nein, diesen Gedanken wollte ich nicht weiterspinnen. Chessie lebte noch. Es konnte nicht anders sein.

Ich zuckte zusammen als sich eine Hand auf meine Schulter legte.

„Komm Zombey, es ist schon spät. Bist du nicht hungrig? Du hast den ganzen Tag nichts gegessen.", es war Manuel.

Ich schüttelte den Kopf. Nein, ich war nicht hungrig.

„Okay. Aber geh wenigstens ins Bett. Die anderen schlafen schon lange."

Langsam drehte ich mich vom Fenster weg und ging zu meiner Matratze. Manuel setzte sich neben mich auf seine eigene. Seine Augen waren trüb und voller Sorge und Mitleid.

Seit Ewigkeiten lag ich wach und hörte dem Regen zu. Ich konnte nicht schlafen, obwohl ich müde war wie nie zuvor. Doch die Sorge um Chessie hielt mich wach. Warum ließ ich sie einfach so gehen? Hätte ich nicht nach ihr suchen müssen? Wo war sie jetzt? Was machte sie? Schlief sie oder kämpfte sie, allein? Dachte sie auch an mich? Wieder stiegen mir Tränen in die Augen und ich begann leise zu schluchzen. Mein Leben war so wertlos ohne sie.