vierzehn (PoV Zombey)

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Manuel hielt ein Stück Papier in der Hand. Er hielt es mir entgegen. Es war ein Brief, vermutlich an mich gerichtet. Mit zitternden Händen öffnete ich ihn und holte ein feuchtes Papier heraus. Die Schrift war an manchen Stellen vom Wasser verwaschen, doch es war lesbar. Ich erkannte auf den ersten Blick Chessies Schrift. Mit Tränen in den Augen begann ich zu lesen:

„Mein Schatzi, meine große Liebe, mein Ein und Alles,

du musst wissen, dass ich dich grenzenlos liebe. Du bist mein Leben und ein großer Teil von mir. Für immer. Bis wir uns nach dem Tod wiedersehen. Alles haben wir gemeinsam überstanden, also werdet ihr das auch überstehen. Das ist alles was ich will. Es fällt mir so unendlich schwer, diesen Schritt zu tun, aber ich muss es tun. Für euch. Für dich."

Ich unterbrach, da ich meinen Tränen keinen Einhalt mehr bieten konnte. Ich heulte Rotz und Wasser, zwang mich aber weiterzulesen.

„Es gibt noch soviel, was ich so gern mit dir getan hätte. Doch dazu wird es nicht mehr kommen. Ich bin weg. Für immer. Ich werde sterben, allein, ohne euch. Bitte sucht mich nicht. Ihr werdet mich nicht finden, euch könnte etwas passieren. Und das wäre das Letzte, was ich will. Ihr sollt nicht dasselbe durchleben, wie ich es in den letzten Tagen habe. Mit der Zeit wurde ich immer besessener, meine Gedanken waren total verschleiert und ich litt unter ständiger Übelkeit. Das braucht ihr nicht. Ich kehre zu den Zombies, bis der Tod uns beide geholt hat.

Einen letzten Willen habe ich an dich: Sorge für die anderen, schließ mit mir ab und tu dir nichts an. Das würde mich umbringen.

In ewiger Liebe, Chessie..."

Das war nicht die Realität. Das konnte....nein, durfte einfach nicht wahr sein. Ich musste jeden Moment aus diesem schrecklichen Albtraum aufwachen. Doch ich tat es nicht. Ich spürte, wie Manuel mir über den Rücken strich und mir beruhigende Worte zusprach.

Aber Chessie war weg, sie würde nie wiederkommen. Sie konnte nicht einfach weg sein. Sie würde allein in dieser riesigen Stadt sterben. Mein Herz zerbrach in tausend Stücke und die Tränen liefen mir ungehemmt die Wangen herunter. Ich brach zusammen, ich konnte nicht mehr. Ich war so sehr am Ende, es sollte ein Ende haben. Ich wollte sterben, einfach damit ich wieder bei ihr wäre, ihre unendlich weichen Lippen auf meinen fühlen könnte und ihre Sanfte Stimme in meine Ohre dringen würde, wie eine wunderschöne Melodie. Doch anstatt zu sterben kniete ich hier auf dem kalten Boden und versank in meinem Schmerz...

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Ich weiß nicht was ich sagen soll... Sorry?


17. Oktober 2015

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