Kapitel 12 - Lonely

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Ich: Honigbärchen?

HornyPig: ja geile Schnitte?

Ich: Wie hast du mich eigentlich eingespeichert?

HornyPig: SexyLiz wieso? Wie hast du mich eingespeichert?

Ich: HornyPig

HornyPig: du bist scheiße Lizzzzzzzz haha geh und fick dich selber

Ich: Komm und fick du mich :D

HornyPig: ok. Du hast gewonnen :3

HornyPig: Ich muss jetzt trainieren gehen, danach duschen und danach arbeiten!

Ich: In letzter Zeit bist du so viel beschäftigt ;(

HornyPig: Ich weiß, es kommt bald eine noch anstrengendere Zeit D:

Ich: Oh man, heißt das wir können dann NOCH weniger schreiben als jetzt?

HornyPig: ich weiß es nicht... schönen Tag noch, falls du einschläfst bis ich mich melde. Schlaf gut Prinzessin und träum von mir :-*

Ich: Ich träume jeden Tag von dir, aber in meinen Träumen bist du immer nackt hrhr

HornyPig: gut so! :D

‚Honigbärchen' und ich schreiben seit zwei Wochen eine Mischung aus versaut und süß und dann halt noch den ganzen Alltagszeug. Es macht wirklich Spaß, aber je mehr ich mit ihm schreibe, desto mehr sehne ich mich nach dem echten Jungen, der hinter dem Handy sitzt. Ob er in echt auch so ist? Oder spielt er nur eine Rolle? Hinter Chats kann man sich ja immer verstecken. Aber ich bin mir zumindest sicher, dass er wirklich dieser Mensch ist! Er sieht auf den Fotos immer gleich aus. Auch wenn man nicht hundertprozentig sein Gesicht sieht. Aber an seinen oben ohne Bildern kann ich erkennen, dass es immer die gleichen Tattoos sind. Das ist ziemlich sicher nicht rein retuschiert.

Wenn ich ihn in echt sehen würde, wüsste ich nicht, ob ich nur Sex mit ihm haben will oder ob es zu mehr führen könnte. Ich fühle mich angezogen, von diesem Jungen. Ich kenne ihn nicht einmal wirklich, weiß nicht einmal richtig wie er aussieht nur auf Fotos. Aber trotzdem fühle ich mich zu ihm verbunden. Komisch.

Ich vermisse ihn langsam, dass weniger schreiben macht mir ein wenig Angst. Vielleicht heißt es irgendwann gar nicht mehr schreiben? Oder er lernt jemanden kennen? Das würde mir das Herz brechen. Ich habe im Moment ja nur Lilly und ihn. Aber was kann ich ihm schon sagen? ‚Bitte date niemand anderen, ich will nicht das sich etwas zwischen uns ändert oder endet. Ich habe nur dich und Lilly in meinem Leben', er weiß es zwar, aber das zu sagen ist trotzdem peinlich. Früher oder später wird es vermutlich ein Ende haben. Wir werden unser Leben weiter leben und weniger schreiben bis wir irgendwann nicht mehr miteinander schreiben. Aber dafür bin ich jetzt noch nicht bereit!

Die Zeit vergeht und es steht endlich wieder Wochenende an. Seit meinen kleinen betrunkenen Vorfall war ich eigentlich nicht mehr auf Partys. Ich bin zwar mit Lilly ein- bis zweimal in eine Bar gegangen. Aber habe nur in Maßen getrunken! Lilly passt auf mich auf, wie eine kleine Schwester und mittlerweile hat mir meine ‚kleine' Schwester einiges voraus. Sie hat nämlich einen Jungen kennen gelernt, einen Realen, nicht so wie ich, einem aus dem Handy. Sie treffen sich oft und es scheint echt gut zu laufen. Das heißt natürlich für mich: Noch weniger Zeit für mich.

Und als wäre das nicht schon genug mit Lilly, hat mein JungeohneNamen auch keine Zeit. Dieses Wochenende bin ich ganz alleine. Lilly besucht ihre Eltern und ich hocke das ganze Wochenende nur in meinem Zimmer herum ohne jeglichen sozialen Kontakt. Außer das Schreiben mit meinen NONAME. Wenn er endlich mal zurück schreiben würde.

Ich setze mich an meinen Laptop und stelle fest, dass Arthur mit Megan in einer Beziehung ist. ARE YOU FUCKING KIDDING ME GUYS?

Ich hatte Megan bis jetzt nur 5x gesehen und das meistens flüchtig und sie sah bis jetzt immer total fertig aus. Vermutlich vom ganzen Trinken am Vortag. Ich hasse Megan, Megan soll sterben und Arthur genauso. Ich bin nicht verletzt, weil Arthur eine Freundin hatte. Der Typ ist mir mittlerweile längst egal, nachdem ich mit einem viel Sexieren schreibe. Es stört mich, dass Megan diese Fotze, immer nur Scheiße über ihn geredet hat und nur mit ihm zusammen ist, damit sie gut da steht. Für Megan gibt es nichts Wichtigeres, als das sie alle gut und toll finden. Na ja, wenn sie meint... Irgendwann würde sie daran sicher noch zu Grunde gehen. Das wünsche ich ihr zu mindestens. Sie wird ihr Studium mit dieser Einstellung nie fertig bekommen und irgendwann sind ihre ‚Freunde' weg und sie steht ganz alleine da. Ihre Leber wird es ihr sicher auch nicht danken. Außerdem habe ich gehört, dass sie jetzt auch noch Drogen nimmt. Irgendwie freut es mich ein klein wenig, dass ich mein Leben so gut es geht im Griff hab.. Ich brauche diese falschen Freunde nicht. Ich brauche die Aufmerksamkeit nicht. Ich brauche keinen Alkohol und Drogen schon gar nicht.

Ich bin zwar oft einsam, aber glücklich und zufrieden mit mir.


Dirty Messages (Jai Brooks)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt