Kapitel 19 - Last Chapter

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Zwei Wochen sind vergangen und ich drücke Lilly noch einmal fest zur Verabschiedung. „Ich bin dir so dankbar für alles, Lilly. Ich freue mich schon so auf das nächste Semester! Ich weiß gar nicht, was ich die Ferien ohne dich mach!"

„Aw, lass uns doch in den Ferien treffen, dann brauchen wir nicht so lange warten bis das Studium wieder anfängt."

Wow erst jetzt merke ich, wie ich zur Streberin mutiert bin. Ich sollte in den Ferien wieder ein bisschen unter Menschen gehen, aber nicht zu viel Party machen. Noch einmal so eine Meg-Arthur-Tyler Phase halte ich nicht durch.

„Lilly Maus! Steig ein", schreit Lillys Mutter von dem Auto aus.

„Lilly Maus, Steig jetzt ein. Wir hören uns", lache ich und gebe ihr einen Klaps auf den Hintern.

„Schaffst du's die Nacht ohne mich?", fragt sie mich.

„Na sicher, ich muss sowieso noch packen", sagte ich und lache. Sie geht zu dem Auto ihrer Mutter und redet kurz mit ihr. Sie kommt wieder zu mir und ich sehe sie verwirrt an.

„Ich bleib die Nacht noch mit dir hier, dann können wir morgen gemeinsam mit dem Zug fahren!", grinst sie mich an. Ach Lilly...

„Das wäre doch wirklich nicht notwendig gewesen!"

„Und ob! Ich hatte einfach den Drang hier zu bleiben ... Lass uns das noch ein wenig feiern gehen", sagt sie. Ich stimme zu. Eine kleine Feier sollte schon dabei sein. Heute ist eine Abschlussfeier in der Nähe zu der wir gehen wollen.

Wir gehen in mein Zimmer und durchwühlen meinen Kleiderschrank. Endlich haben wir etwas Passendes für Lilly und für mich gefunden. Ihre ganzen Sachen hat ihre Mutter mitgenommen.

Ich mache mich zuerst fertig im Badezimmer.

„Hat er sich eigentlich noch einmal gemeldet?", fragt Lilly vorsichtig.

„Nope. Anscheinend habe ich ihn in die Schranken gewiesen. Ich hoffe nur, dass dieser Mensch nie wieder so eine Scheiße abzieht."

„Und wie geht's dir damit?", fragt sie mich.

„Naja.. erstaunlich gut. Es ist nur komisch, wenn ich daran denke ich hätte ihn dir nicht gezeigt und hätte mich vielleicht in drei Tagen mit einem fremden Menschen getroffen, weiß Gott was passiert wäre."

„Ja stimmt. Mach so etwas bitte nie wieder ohne dass jemand davon weiß."

„Keine Sorge, ich date sicher nie6 jemanden aus dem Internet. Nicht nach dieser Aktion. Ich bin jetzt nur noch aus klassisches kennen lernen aus", lache ich „So ich bin fertig, du kannst jetzt."

Lilly geht in mein kleines Badezimmer und beginnt sich zu schminken. Ich lege mich derweil auf mein Bett und warte auf sie.

Es klopft an der Türe. „Ich gehe schon", sagt Lilly.

Das sind sicher wieder irgendwelche Eltern die ihre Kinder nicht finden und an irgendwelchen Türen anklopfen um nach dem Weg zu fragen. Lilly kennt sich sowieso besser aus und kann gut Wege beschreiben. Zum Glück muss ich das nicht übernehmen.

„Uhm Liz, kommst du bitte da stehen drei Jungs vor der Tür."

„Was?", frage ich verwirrt. Wollen die heute auf eine Party mit uns? Dagegen hätte ich nichts, grinse ich vor mich hin.

Ich gehe zur Türe und sehe ihn. Jai Brooks steht vor meiner Tür. Ich schlage mir die Hände vor dem Mund und merke wie mir Tränen in die Augen schießen. Wieso ist er da? Weiß er etwa von meiner Internetaffäre Bescheid? Oder kann es sein...

„Es tut mir so Leid! Ich hätte dir gleich sagen sollen...", er kommt einen Schritt näher und ich springe sofort auf ihn und umklammere ihn mit meinen ganzen Körper. Er hält mich fest, damit ich nicht das Gleichgewicht verliere. Ich blicke hinter ihm und sehe seine Brüder stehen, einer filmt sogar. Ich vergrabe mein Gesicht in seine Schulter. Er riecht gut, er riecht verdammt gut.

Dirty Messages (Jai Brooks)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt