Kapitel 18 - Fake

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„Ich fürchte, du wurdest verarscht Liz."

Dieser Satz wiederholt sich immer und immer wieder in meinem Kopf. „Liz es tut mir ..."

„Können wir gehen?", unterbreche ich sie und bin den Tränen nahe. Sie nickt geht zur Kellnerin gibt ihr das Geld und ich stürme hinaus und setze mich auf den Boden.

„Ich fürchte, du wurdest verarscht Liz."

„Ich fürchte, du wurdest verarscht Liz."

„Ich fürchte, du wurdest verarscht Liz."

„Ich fürchte, du wurdest verarscht Liz."

Diese Worte hallen immer wieder in meinen Kopf und mir kommen die Tränen. Ich kann sie nicht mehr unterdrücken. NEIN. NEIN. NEIN.

„Liz? Alles okay?", fragt mich Lilly und ich schüttle den Kopf und falle meiner Freundin um den Hals.

„Liz, bitte weine nicht. Vielleicht ist er es ja doch. Das würde ja erklären warum er seinen Namen nicht gesagt hat... Damit du nicht darauf kommst oder so", versucht sie mich auf zu muntern.

„Meinst du wirklich?", frage ich und meine Augen weiten sich wieder. Das wäre natürlich die schönere Variante, als das er sich als jemanden anderes ausgibt.

„Wir gehen jetzt zu dir und durchsuchen das Internet okay? Und falls dieser Idiot wirklich fake ist, dann geigst du ihm ordentlich die Meinung!"

Ich nicke und schenke ihr ein Lächeln.

Bei mir zu Hause angekommen, stürmen wir in meine kleine Wohnung, schmeißen unsere Sachen in irgendeine Ecke und rennen zu meinen Laptop.

„Jai Brooks? Stimmt das?", frage ich als ich den Namen in Google eingebe.

„Ja."

Da sind Fotos und ich muss schlucken. Es ist der Typ auf den Fotos. Es ist merkwürdig so viele Fotos auf einmal von ihm zu sehen. Die ganze Zeit hatte ich Sehnsucht ihn zu sehen, dabei hätte ich nur einmal seinen Namen googlen müssen.

„Das sind seine Brüder und die anderen zwei", klärt mich Lilly auf. Ich kenne die Janoskians, ich weiß wer sie sind. So wie man One Direction kennt. Aber ich weiß nicht wirklich viel über sie. Außer das sie Videos drehen und Musik machen. Gesichter hatte ich keine dazu, deswegen bin ich das perfekte Opfer.

„Erkennst du ein Bild wieder?", fragt sie und ich schüttle den Kopf.

„Nein" und mein Herz macht einen kleinen Sprung. Kann es sein, dass er wirklich der Echte ist? Und wir uns in zwei Wochen sehen? Es würde zumindest erklären warum er in London ist, er hat bestimmt ein Konzert ‚beruflich'. Ich muss schmunzeln. Der Typ mit dem ich schreibe, könnte tatsächlich ein bekannter Youtuber sein.

„Lilly haben sie in zwei Wochen ein Konzert in London?", frage ich und sie schüttelt den Kopf.

„Ziemlich sicher nicht, davon wüsste ich", antwortet sie.

„Bist du etwa ein Fan von ihnen?", frage ich.

„Mehr oder weniger. Du weißt ja, wenn man viel alleine ist, beginnt man sich dann an irgendetwas zu klammern und bei mir waren es diese Jungs, bis du kamst."

Ich schenke ihr ein Lächeln. Irgendwie traurig und süß zugleich. Ich kann es nur zu gut verstehen, dass man sich etwas sucht, das diese Lücke füllt. So ging es mir nach meiner Veränderung, als ich plötzlich ganz alleine da stand.

„Lass uns auf Twitter gehen", sagt sie und hat einen unsicheren Gesichtsausdruck. Verdammt. Lilly hat doch gesagt, sie kennt die Fotos. Meint sie etwa? NEIN, BITTE NICHT!

Dirty Messages (Jai Brooks)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt