Kapitel 4 ~ Angst

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Lucinda's Sicht;

Mit einer kleinen Verspätung von 10 Minuten betrat ich das mir wohl bekannte Pub. Auf meinem Spaziergang hatte ich zwar keine konkrete Idee, wer es war, beschloss aber, dass ich nach seinem nächsten Brief, welcher hoffentlich kommt, einige Namen aufschreibe.

Als ich meinen Blick durch das Pub schweifen ließ erhaschte ich einen Blick auf Melodie, die auf einem Hocker an der Theke saß. Ich trat zu ihr und tippte sie an. Erschrocken drehte sie sich um, doch als sie erkannte, wer sie da so erschreckt hatte, zierte ein Lächeln ihr Gesicht. '' Hi, tut mir leid, dass ich zu spät bin. '', fing ich an, doch sie winkte nur ab. '' Ist doch kein Problem, solange musste ich doch gar nicht warten. '' Ich lächelte. Ich hatte es wirklich vermisst, mich mit einer Person zu treffen, die mir keinen Stress sondern nur gute Laune bereitete.

'' Was gibt es bei dir neues? '', unterbrach sie meine Gedanken. Ich grinste. Sollte ich ihr von meinem ' unbekannten Verehrer ' erzählen oder eher nicht? Ich entschied mich vorerst für das Zweite. '' Naja, ich bin zurzeit ein bisschen im Stress.. '' und mich zieht derzeit alles runter '' sonst nichts weiter und bei dir? ''

'' Ich habe da jemanden heute entdeckt, oh Lucinda, er war einer der schönsten Typen, die ich bis jetzt gesehen habe. ''

'' Achja? Wie sah er denn aus? '', fragte ich mit einem leichten Grinsen.

Und so begann sie von strahlend blauen Augen, einem makellosen Gesicht und einem großen aber soweit man erkennen konnte, durchtrainierten Körper zu erzählen.

Fast wie er. Nein, eigentlich genau wie er. Ich schob diesen Gedanken beiseite.

Als sich der Barkeeper, Luis, uns zuwandte bestellten sie und ich uns jeweils einen Cocktail. Das Thema von diesem scheinbar unbeschreiblich gut aussehenden jungen Mann schoben wir beiseite und unterhielten uns über eher belanglose Dinge, die passiert waren, in der Zeit, in der wir uns nicht sahen. Eine sehr lange Zeit, dachte ich mir.

Ab und zu lächelte uns auch ein Kerl zu und gab uns einen aus, welches für uns aber eher eine belanglose Flirterei war. Es wurden Karten gespielt, gelacht, geredet und vor allem..es floss der Alkohol. Nicht in Maßen eher in Massen. So kam es mir zumindest vor, als ich gegen 1 Uhr auf die Uhr schaute und mit einem Schlag der Alkohol seine Wirkung zeigte. Beziehungsweise seine endgültige Wirkung sich nun durch meinen Körper bis hoch in meinen Kopf ausbreitete. Ich sah wie sich Melodie angeregt mit einem Mann, namens John, unterhielt. Da ich mich langsam fehl am Platze fühlte und auch sonst vorhatte den Heimweg anzutreten, verabschiedete ich mich von beiden mit einem Lächeln und trat stark schwankend aus dem Lokal hinaus in die kalte Nachtluft.

'' Scheiße. '', sagte ich in die Nacht hinein. Ich taumelte durch den Park und hatte keine Ahnung wieso. Hier war es dunkel und irgendwie, naja, gruslig. Natürlich, alle anderen sitzen jetzt daheim, im Warmen, schlafen wahrscheinlich und du? Ja du hattest die glorreiche Idee, betrunken und allein durch den dunklen Park zu marschieren, ärgerten meine Gedanken mich.

Ich ging weiter diesmal schneller und beschloss die Umgebung vorerst auszublenden, außer dem Weg der vor mir lag. Es stellte sich jedoch schließlich heraus, dass das absolut keine gute Idee war.

'' Hey Süße, du bist wirklich ganz allein hier? '', hörte ich plötzlich eine männliche Stimme hinter mir. Ich ging weiter, schneller. Er packte mich jedoch am Arm und drehte mich zu sich um.

'' Fass mich nicht an und verpiss dich! '', schrie ich ihn an.

'' Ich liebe es, wenn so hübsche Mädchen wie du wild sind. '', antworte er mit einem schelmischen Grinsen und zog mich nun zu sich.

For her, from him.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt