New circumstances (Deutsche Version)

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Ich sollte vielleicht erwähnen, dass mir solche peinlichen Momente viel zu oft passieren. Besonders in letzter Zeit. Irgendwie häuft sich das sehr stark. Momentan. Aber dann, ganz plötzlich überrennt mich das große Gefühl von Mut und ich entschuldige mich jetzt schon einmal, für das was ich tun werde. Wenn ich überhaupt etwas tue. Ich hebe meinen Kopf und sehe Andrew( ja ich nenne ihn jetzt Andrew, jeder nennt ihn Andy, also nenne ich ihn Andrew. :P)

"Ich frage mich, wie du reagieren würdest, wenn du ein paar Stunden zuvor noch in der Uni bei einer Vorlesung sitzt und dann wenige Stunden später trinkst du mit einem Superstar heiße Schokolade. Also ich finde ja immer noch, dass das ein klein bischen heftig ist. Du nicht?", frage ich, als wäre gar nichts.

"Nicht viel anders als du. Wobei, naja ich wäre vielleicht ein bischen mehr durch den Wind als du, aber schon ähnlich.", er grinst immer noch. Das gibt's doch nicht. Okay, diese peinliche Stille nach diesem Satz ist ja kaum auszuhalten. Ich tue einfach mal so, als wären die letzten 10 Minuten nicht passiert. Vielleicht hilft das.

"Also, ist der Mann von Grace auf Dienstreise?", baue ich ein neues Gespräch auf. Themenwechsel ist doch in solchen Situationen immer gut. Oder? Er scheint auch froh über diesen zu sein.

"Naja, Dienstreise trifft es nicht ganz. John ist professioneller Fotograf und arbeitet für die Birmingham Post. Allerdings ist er auch taub. Er und meine Schwester sind schon drei Jahre verheiratet. Sie hat extra für ihn die Gebärdensprache gelernt.", erzählt er mir. Das lässt mich schon staunen. Sie muss ihn wirklich lieben, um für ihn eine andere Sprache zu lernen. Aber da fällt mir wieder eine andere Sache ein.

"Und ihre Tochter?" " Ist komplett normal.", antwortet er mir. Interessant. Ich bin sicher, nicht jede Frau würde soetwas für einen Mann machen. Ich meine sie können sich nie normal unterhalten, aber dennoch ließen ihre Gefühle für einander eine Trennung nicht zu. Das lässt mich wirklich staunen. Ich finde das sehr faszinierend." Wie heißt sie eigentlich?", frage ich ihn. Seine Augen strahlen. Er muss sie sehr mögen. Das ist wirklich schön. " Amelia. Sie kommt ganz nach ihrer Mutter. Nur die ständige Müdigkeit hat sie von John. Kleiner Scherz." Aha. Er ist also ein sehr stolzer Onkel." Und wann fliegst du wieder nach Amerika?"

"In der nächsten Zeit nicht. Die Band löst sich vielleicht, denn wir sind uns in letzter Zeit bei so gut wie nichts mehr einig.". Sein Gesichtsausdruck zeigt, dass er von der ganzen Sache nicht so einverstanden ist. Das ist aber schon krass. Black Veil Brides trennt sich möglicherweise.  Nie gab es auch nur ein Interview oder einen Artikel der uns Fans in diese Richtung von Nachrichten gebracht hätte.

Ich wollte gerade noch etwas sagen, als er plötzlich aufstand und meine Tasse mitnahm. Er brachte sie wieder zu der Theke zurück. Ich gehe schon einmal zu der Tür. Es ist ja schon wirklich nett von ihm, dass er tatsächlich meinen Drink mitbezahlt hat. Das macht nicht jeder Junge. Ich kann mich noch erinnern, dass mein erster Freund bei unseren ersten Dates soetwas getan hätte. Das hat schon Stil. Als er zurück kommt, sehe ich ihm tief in die Augen und bedanke mich mit einem sanftem Lächeln. Ich bin echt nicht so der Typ von Mädchen mit viel Temperament und Feuer. Eher so ein wenig zurückhaltend aber nicht schüchtern. Nur eben das nette Mädchen von nebenan, wie man so eines halt immer irgendwie kennt. Nichts besonderes wirklich. „Vielen Dank nochmal für den Drink." Er sieht mir ebenfalls tiefgründig, würde ich sagen in die Augen und antwortet dann ziemlich schnell. „Aber gerne doch. Ich hoffe es hat dir gefallen. So kleine Dates wie Kaffee oder in unserem Fall eben Heiße Schokolade- Trinken haben normalerweise nicht unbedingt einen Platz in meinem Leben. Die meiste Zeit eben bin ich bei Interviews, nehme mit den anderen Jungs im Studio Songs auf oder schreibe selbst welche oder verbringe Zeit mit meiner Familie." Wow, ich hätte nicht erwartet, dass er mir gleich etwas erzählt. Aber das finde ich keineswegs schlecht. Ganz im Gegenteil. Viel mehr gut. Sehr gut sogar, wenn ich genau darüber nachdenke.

„Also führst du ein ganz normales Superstar- Leben?", frage ich nach. Er entgegnet sofort mit „Ja", aber ich könnte schwören da war ein kleiner „Schwung" in seiner Stimme. Aber vielleicht bin ich ja auch bloß dumm und bilde es mir nur ein. Schließlich habe ich es auch schon geschafft zu denken, den Schulgong zum Ende der Pause zu hören um am Ende herauszufinden, dass wir meistens ca noch zehn weitere Minuten haben. Ja ich habe mir schon viele Dinge eingebildet. Zu viel, meiner Meinung nach. Aber hey, wenigstens hatte ich oft was zum darüber lachen. Nämlich mich selbst. Ich bewundere mich manchmal immer noch für meine krasse Dummheit...

Wir unterhalten uns noch übers Wetter und Autos ( er hat einen Audi A7,das ist mein absolutes Lieblingsauto!) bis wir am Anfang, also Grace's Zimmer ankamen. Sie schlief immer noch. Ich erhebe meine Stimme und blicke ihn an. „Kannst du Grace von mir Gute Besserung sagen und dass ich da war? Bitte?" Er lächelt. Wirklich. Keiner dieser Fake Lächeln, sondern ein echtes.

„Klar. At these new circumstances. Bei diesen neuen Umständen würde sie sich bestimmt über eine neue Freundin freuen. Und hier ist meine Handynummer, damit du mich anrufen kannst, wenn was ist. Da ich hier wahrscheinlich ein bischen länger bleiben werde, wäre es schön, wenn ich wenigstens schon Jemanden kenne. Pass auf dich auf, Cintia. Ich bin mir sicher , wir werden uns wiedersehen. Ich persönlich hoffe ja schon bald." Er nimmt meine Hände in seine und wir starren uns eine Weile an, bis ich merke wie er seine Hände wieder wegzieht und ein Stück Papier mit seiner Nummer in meiner Hand bleibt. Raffinierter Trick. Den muss ich mir merken. Irgendwie. Es wird ein wenig zu lang, diese Stille und mein Starren. Ich winke und sage schnell Bye und schon habe ich umgedreht auf dem Weg zur Tür. Als er sanft „Bye" zurück sagt, lächle ich und meine Stimmung ist eindeutig gestiegen. Dieser Tag hatte etwas gebracht. Ich habe Andy Biersack persönlich kennengelernt und ein tolles Geburtstagsgeschenk bekommen.

Ich dachte ich wäre mit den Überraschungen für heute fertig, doch nein, man kann sich immer irren. Nach dem Abendessen wollte ich nur noch ins Bett doch Charlie hielt mich am Ärmel fest auf der Treppe und sprach von einem kleinen „Problem". Jetzt seit ihr gespannt, oder? Er hat sich tatsächlich seine Zehennägel mit meinem schwarzen Nagellack angemalt. Am Anfang gefiel es ihm richtig gut, doch jetzt wollte er es weg haben, wusste aber nicht wie. Seine Augen waren dementsprechend riesig, als ich ihm meinen Nagellack zeigte. Nach ein paar Sekunden war er überglücklich. Ich fand das Ganze so wichtig. Da war ich mal ein schlechtes Vorbild, würde ich sagen. :) Oder auch nicht... Ich finde es aber faszinierend, was Zehnjährige anstellen, wenn ihnen langweilig ist. Nagellack, haha. Das ich nicht lache. So kreativ muss man erst mal sein. Hier war ich aber auch wieder die nette Cin und helfe meinem kleinen Bruder doch immer gerne. Brian habe ich heute ganz kurz in Lucy's Zimmer gesehen. Aber alles in allem. Dieser Tag war gar nicht mal so übel.

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Omg ich habe es wirklich geschafft! Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel, denn ich hatte wirklich sehr viel Spaß beim Schreiben. Da ich ein normaler Teenager bin, ist es wahrscheinlich total normal, wenn meine Mom mich momentan nicht versteht, oder? Egal, ich liebe meine Mom trotzdem unglaublich sehr. Und jetzt etwas weniger schönes. Der Grund meiner Abwesenheit vom Schreiben ist:

Meine einzige noch lebende Oma hat Brustkrebs und gestern ihre zweite OP. Mittlerweile geht es ihr wieder gut, aber die Situation Zuhause ist immr noch ein wenig kompliziert. Ich hatte eine kleine Schreibblockade, so mag ich es nennen und auf gar nichts mehr Lust. Aber durch das Schreiben fühle ich mich besser. Deswegen tut es mir leid, wenn dieses Update ein wenig zu spät kommt. Mir ist durchaus bewusst, dass diese Anmerkung sowieso bloß sehr wenig lesen, doch trotzdem an die, die es lesen, danke.

Bis zum nächsten Mal,

Forrestprincess