7.Kapitel

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**Manu's POV**

Nun saßen wir da.
Ich wusste noch nicht genau wie ich anfangen sollte. Als ich losreden wollte kamen nur Stottereien zum Vorschein, doch der erwartungsvolle blick von ihr ließ nicht locker.
Ich atmete tief durch und suchte nach den richtigen Worten.
"Also.. Es ist so: Der ehemalige Hausmeister, den ich eben erwähnt hatte, war mein Vater. Er arbeitete schon hier bevor ich an diese Schule kam. Er war mir der einzige Vertraute hier. Hier in der Schule sowie insgesamt im Leben.."
Ich musste Kurz stoppen, da mein Hals wie zugeschnürt war. Ich wollte nicht weiter reden.
Aus dem augenwinkel sehe ich, wie sie mich besorgt ansieht.
"Hör mal.. Du musst doch nicht weiter reden. Ich seh doch wie schwer es dir fällt.." - "Nein.. Nein. Ich schaff das schon." Ein gequältes Lächeln kann ich mir noch abringen. Ihr blick wird nur noch besorgter. Vorsichtig legt sie eine Hand auf meine Schulter. Überrascht über diesen freiwilligen körperkontakt ihrerseits, hebe ich den Kopf. Ihre Augen schimmern leicht im dunklen Licht.
Ich atme nochmal tief durch, bevor ich weiter fortfahre: "Aber... Er ist gestorben... Ungeklärte Umstände. Und... Ich habe mir geschworen, alles herauszufinden. Das ist eigentlich der einzige Grund, warum ich noch hier bin. In diesen Raum hier sind alle Notizen, Hinweise und Fortschritte die ich bisher herausgefunden habe."
Ich endete meine Erklärungen, weil ich einfach nicht wusste, was ich sonst noch sagen sollte.
Ich sah sie nicht an. Ich hatte Angst vor ihrer Reaktion. Ihre Hand lag immer noch auf meiner Schulter. Sie ist also noch nicht abgehauen.. Ich sah nach vorne zum Schreibtisch, wo viele Dokumente lagen, die ich selber noch nicht alle durchgelesen hatte.
Langsam drehte ich meinen Kopf zu ihr un sie anzusehen. Ich malte mir schon aus, wie Sie mit verwirrtem und entsetzten Blick mich anstarrt.
Doch dem war nicht so. Stattdessen saß sie nach hinten gelehnt nachenklich dreinschauend dicht neben mir.
Sie wird wohl während meinen Erzählungen näher gekommen sein. Ihre Hand weiterhin auf mir ruhend.
Niemand sagte etwas. Man hörte lediglich das gleichmäßige rauschen der Lüftung.
Mein Blick gleitet zu ihrem zierlichen Gesicht, ihren großen Augen, blassen Haut und schmalen Lippen.
Man sah ihr an, dass sie in Gedanken war, denn ihre Augen fixierten keinen richtigen Punkt, sondern sie starrte nur vor sich hin.
Durch ihre blasse Haut stachen die Augenringe stark hervor, was sie noch gebrechlicher wirken ließ. Verständlich.. Als ich vorhin, sagte, dass ich nichts über sie wissen würde... War ich ein bisschen unehrlich. Ich weiss so einiges über sie. Wenn nicht sogar noch mehr als sie selbst..

Die neue in der Klasse || GLP FF || GermanLetsPlay FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt