Kapitel 4

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Die Tage vergingen wie im Flug. Mittlerweile war ich auch bei Violetta und German eingezogen. Im Moment saßen Vilu und ich auf dem Sofa im Wohnzimmer und gingen den Erdkundestoff durch. Violetta ist sehr intelligent. Sie lernt so unglaublich schnell. Ich bin sehr stolz auf sie. „Sag mal Angie war ich eigentlich ein süßes Baby?", fragte meine Tochter interessiert. „ Ja, Ja Vilu du warst ein süßes Baby. Sehr süß sogar. Aber du hast deinen Vater und mich ganzschön auf Trapp gehalten zum Beispiel einmal beim Mittagessen, dein Vater war gerade auf Geschäftsreise, und du wolltest deinen Schnuller einfach nicht mehr hergeben. Irgendwie habe ich dann doch geschafft. Dann hast du aus heiterem Himmel deinen Löffel auf den Boden fallen lassen. Kaum hatte ich den Löffel aufgehoben, folg auch schon eine Ladung Schokoladenpudding auf mich zu. Du warst ein richtiger Schlingel. Wahrscheinlich wolltest du dich bei mir rechen, dafür dass ich dir deinen Schnuller weggenommen habe.", erzählte ich ihr fröhlich. Lautstark begannen wir zu lachen. Es tat so gut, nach so langer Zeit wieder bei meiner Tochter zu sein. Doch während wir so herzlich lachten begann sich mein Brustkorb zu zuschnüren. Ich bekam nach und nach weniger Luft. Nun saß ich hier, wild nach Luft schnappend. Meine Lungen schmerzten und ich krallte meine Finger in das Stolzer der Couch. Mein Gesicht war schmerz verzerrt und ich gab krächzende Laute von mir. Vilu schien es mittlerweile bemerkt zu haben und sah mich verzweifelt an. Denn sie wusste schließlich genauso wenig wie ich, was hier gerade vor sich ging. Schnell ergriff ich Violettas Hand und drückte sie feste. Hilfesuchend schaute sie sich um. Sie schien keine andere Lösung zu wissen, weshalb sie nach ihrem Vater rief: „ Papa schnell beeil dich Angie erstickt gleich!" Im selben Moment schwang die Tür zu Germans Büro auf und German kam aus seinem Büro gestürmt, als er mich erblickte. Er setzte sich zu mir und begann beruhigend auf mich einzureden, ich solle versuchen ruhig zu bleiben und mich zu entspannen. Er zog mich näher zu mir und strich mir beruhigend über den Rücken. So gut es ging versuchte ich mich zu entspannen. Nach geraumer Zeit wurde es besser und ich konnte wieder atmen. Er beugte sich zu mir rüber, küsste mich zährtlich und voller Liebe und verschwand kurz darauf auch schon wieder in sein Büro, danach wir setzten den Unterricht fort.

Die Atemnot kam in den nächsten Tagen öfters vor. Ich habe Angst! Was ist, wenn ich irgendwann gar keine Luft mehr bekomme und sterbe? Hinzu kamen noch üble Hustenanfälle und Appetitlosigkeit. Wir saßen gerade am Esstisch und frühstückten bzw. German und Violetta frühstückten. Ich saß nur dabei und schaute ihnen zu. Denn ich hatte mal wieder überhaupt keinen Hunger. Noch dazu bekam ich gerade wieder einen dieser Hustenanfälle. Aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund schmeckte ich Blut. Der Hustenanfall hatte sich wieder gelegt, als ich merkte das Vilu mich entsetzt anstarrte. Währenddessen spurte ich, wie mir Flüssigkeit auf dem Mund lief. Reflexartig fasste ich mir an die Lippen, und als ich mir wieder auf die Finger schaute waren sie Blutüberströmt. Lautstark schrie ich auf und rannte nach oben ins Bad.


¿Puede el amor conquista todo?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt