Attack On Ice (LevixOc)

5.Kapitel: Jahr 852 - Step Back. Step Forward

"Ann.", sagte er:"So war das nicht gemeint. Das war nur ein Witz!". "Was ist denn überhaupt los?", fragte Rohdeen. Ich drehte mich um:"Ich glaube eher nicht..." ""Icey, es ist mein Ernst!", rief Saroon. Ich blickte nur über meine Schulter:"Mir ist die Lust mitzugehen vergangen. Tut mir Leid." Sie blickten mir hinterher, als ich ging. Ihnen war nach meiner Reaktion wohl auch die Lust vergangen...

Ich saß auf der Mauer und sah nach draußen. "Was machst du hier? Ich dachte du und die beiden Vollidioten, wären etwas trinken gegangen....", eine Stimme erklang hinter mir. Eren. "Ich...also es ist etwas dazwischen gekommen.", erklärte ich schnell. " Ach so, ich muss weiter. Du solltest auch mal schlafen, ja?", meinte er und ging. "Ja, tschüss...", murmelte ich und zog meine Füße an.

So saß ich da und die Mauergarnison beachtete mich nicht. Wahrscheinlich sah sie mich im Dunkel nicht mal. Ich sah mit dem Umhang aus wie ein Pfahl... "Das ist wohl dein Lieblingsplatz, nicht?", diesmal war es Levi... "Du bist schon der 2., der mich hier besucht... Also was gibt es?", fragte ich nach. "Nichts. Ich wollte nur mal der Schreibtischarbeit entkommen.", erklärte er. "Na dann setz dich her.", meinte ich aufmunternd, obwohl ich es selbst auch brauchen konnte. "Du siehst selber ziemlich fertig aus. Liegt es daran, dass du wieder draußen warst?", fragte er und setzte sich währenddessen hin. "Nein, wohl eher, dass ich wieder drinnen bin. Ich fühle mich hinter Mauern nicht wohl. Es ist für mich so, als wäre ich ein großer Vogel in einem zu kleinen Käfig...", erklärte ich mein Gefühl. "Kann ich verstehen. Manchmal wünschte ich mir auch, ich könnte gehen und alles hinter mir lassen...", das hätte ich ihm nicht zugetraut. "Wieso tust du es dann nicht einfach?", fragte ich. "Weil ich hier noch etwas zu erledigen habe. Ich schulde es deinem Onkel.", erklärte er. "Hm... Ist das so? Na dann. Ich will einfach nur meine Freiheit. Alles andere ist mir eigentlich ziemlich egal. Ich möchte mich nicht fesseln lassen oder einsperren. Das wäre das Schlimmste für mich...". Es war schon komisch, dass ich ihm das Alles erzählte. Eine Weile saßen wir weiter nebeneinander. Dann durchbrach er die Stille:"Bist du eigentlich nicht müde?" "Nein, eigentlich nicht. Du?", fragte ich zurück. "Ja, schon.", gab er zu und legte den Kopf in den Nacken. "Wieso bleibst du dann hier?", fragte ich ihn. "Weil es unhöflich wäre, dich hier einfach so alleine sitzen zu lassen...", erklärte er. "Ich kann auf mich selbst aufpassen, falls du das vergessen haben solltest.", erklärte ich wütend. "Ich habe es ganz und gar nicht vergesse. Das war ein Schock so etwas zu sehen, aber ich sagte es wäre unhöflich. Nicht, dass es gefährlich wäre.", er lächelte. Ich schnaubte: "Mach dir um meine Gefühle keine Sorgen, die sind aus Eis." "Eis? Wie kommst du darauf?", er war sichtlich verwirrt. "Frag Rohdeen und Saroon.", meinte ich und stand dann auf:"Ich geh einen Spaziergang machen. Gute Nacht." "Ich frage mich, was mit dir falsch gelaufen ist...", murmelte Levi vor sich hin, doch ich hörte es und biss die Zähne zusammen, ballte die Fäuste und ging aber weiter...

Ich war die komplette restliche Nacht herumgelaufen. Nun saß ich auf dem Schornstein von der 'Kommando-Zentrale'. Mir war langweilig, deshalb horchte ich mal auf den Draht von Levi, er hatte ihn tatsächlich um sein Handgelenk gebunden. Ich konnte hören was er besprach:"Mikasa sollte mit dem Trupp klar kommen. Bald werden es wieder ein paar Titanen weniger sein." "Ja.", sagte jemand anderes, den ich nicht so genau wahrnahm:"Im Keller der Familie Jäger, war ja leider nur dieser Ring... Jetzt müssen wir sie so dezimieren.". Wieder Levi:"Vielleicht sollte der Trupp auch Anngeela mitnehmen, dann würde es sicher weniger Verluste geben." Yes! Jedoch warf der Andere ein:"Wäre es wirklich schlau, ein kleines Mädchen mitzuschicken? Sie würde doch nur sterben..." "Das glaube ich kaum, denn du hast sie nicht kämpfen sehen.", erklärte Levi:"Ich werde sie mitschicken, sonst dreht sie nur durch." "Wie Sie meinen Hauptmann.", ich konnte einen Salut hören. Dann nur noch die Tür. Aber lächeln musste ich trotzdem, weil ich durfte mit etwas tun! Freudenstrahlend wartete ich darauf, dass man mich rief. Zuerst blieb es aus. Doch nach einer endlosen Stunde kam das Mädchen, dass damals bei Eren war herauf:"Anngeela, wir haben einen Auftrag." "Ich weiß.", erwiderte ich und stand auf. "Versuch nicht zu sterben.", sagte sie. "Werd ich schon nicht.", erklärte ich. "Wo ist denn deine Ausrüstung?", fragte sie plötzlich. "Ich kämpfe ohne gegen die Titanen.", erklärte ich. "Das kann ich nicht glauben. Wo ist deine Ausrüstung?", fragte sie nach, doch ich lächelte nur und sprang an ihr vorbei das Dach herunter:"ICH HAB KEINE!!!!". Sie folgte mir und rannte einfach weiter:"Gut, wenn du sterben willst..." "Werd ich schon nicht!", lachte ich und lief auf das Tor zu. "Wir gehen darüber...",sagte sie nur kalt und schoss ein Seil ab. "Gut!", ich folgte ihr die Mauer hinauf, was sie nicht erwartet hatte. Auf der anderen Seite sprang ich einfach hinunter und sie tat es mir gleich. Ihr Trupp wartete bereits auf uns. Das Pferd, dass für mich bereit stand kein anderes als Falmer. "Willst du wirklich dieses Pferd reiten?", fragte mich einer. "Ja, er ist mein Freund...", ich streichelte ihn:"Schön dich wiederzusehen, Falmer." Er wieherte und ich stieg lachend auf. Erstaunte Blicke. "Was ist?", fragte ich. "Normalerweise wirft er jeden ab...", erklärte mir Mikasa. Ich zuckte mit den Schultern:"Mich mag er.". "Gehen wir.", kommandierte Mikasa...

Wir kamen in dem Geisterdorf an. Überall waren Titanen... "S-so viele?!", fragte einer ängstlich. "Fangen wir an.", sagte Mikasa. "Gut.", sagte ich und stieg ab:"Danke, Falmer. Bis nachher." Verwunderte Blicke wurden mir zugeworfen. Ich sah mich nach dem erstbesten Titanen um und fragte:"Darf man anfangen? Oder gibt es eine bestimmte Taktik?" "Wie wir es machen ist uns überlassen. Wir müssen bloß alle Titanen hier töten.", erklärte Mikasa. "Darf ich also?", fragte ich nach. "Klar, gehen wir.", sie lächelte und stieg ebenfalls ab. Ich nickte und rannte los. Innerlich dankte ich Levi, dass er mich unter ihr Kommando gestellt hatte. Plötzlich kam ein Titan auf uns zu. Ich sprang, schwang mich um seinen Arm und schnitt ihm die Stelle im Genick heraus. Mikasa hatte sich schon den nächsten zugewandt. Ich setzte ihr nach und huschte geschickt über die Dächer, nebenbei fielen auch alle Titanen, die mir in den Weg kamen, gegenseitig übereinander her.

Nach nicht allzu langer Zeit waren wir zu zweit auch schon fertig. Die Restlichen waren einfach nur nebenbei gestanden und hatten geschockt zugeschaut. Jetzt kamen wir zurück. Mikasa ging hinunter und ich wollte ihr gerade folgen, als ich eine seltsame Präsenz spürte... Ich sah in die Richtung aus der sie kam zur äußersten Mauer...

Mikasa und ich waren wieder in Hauptmann Levis Büro. Immer wenn ich jemanden hörte, der ihn Hauptmann nannte musste ich mir jedesmal das Lachen so fies verkneifen. Keine Ahnung wieso, aber vielleicht weil er nur etwas größer war als ich? Alle überragten ihn und trotzdem war er ihr Hauptmann schon witzig...

Gerade jetzt stand ich am Fenster und sah hinaus, während Mikasa berichtete. "Das war alles.", damit riss sie mich aus meinen Gedanken:"Auf Wiedersehen Ann, ich hoffe wir können wieder einmal zusammen auf einen Auftrag gehen." Sie lächelte und ging. Dabei wurde ich etwas rot und nickte ihr zu:"Ja!" , dann fiel die Tür zu. "Du bist echt extrem stark...", murmelte Levi. "Danke, 'Hauptmann'...", ich konnte nicht anders als loszukichern wie eine Verrückte. Er hingegen murmelte nur irgendetwas Unverständliches. Als ich mich wieder unter Kontrolle hatte, fragte ich:"Könnte ich mal den Ring sehen?" "Welchen Ring?", fragte Levi monoton und blickte etwas von seinem Schreibtisch auf. Ich seufzte ging zu ihm, machte die Schublade auf und holte den Ring heraus:"Den hier." "Wo-", wollte er fragen, doch ich unterbrach ihn:"Ich hasse es, angelogen zu werden, mehr als alles Andere." Dann setzte ich mich auf den Schreibtisch und musterte ihn eindringlich. Es war ein schöner silbern glänzender Ring. Als ich genauer hinsah, bemerkte ich, dass 2 feine Goldlinien hindurch verliefen... Ich stand auf und ging zum Fenster, um ihn besser betrachten zu können. Licht spiegelte sich schön auf seiner glänzenden Oberfläche. Auf der Innenseite konnte ich nun auch feine Zeichen erkennen. Leise las ich sie vor:"Ge no mera so ne kontoto." "Soviel konnten wir auch schon herausfinden.", erklärte Levi und nahm mir den Ring wieder ab. "Des Lebens letzter Sinn wird geraubt und sterben sollen die Einen.", sagte ich. Levi blieb wie angewurzelt stehen und er sah mich an:"Was hast du da eben gesagt?" "Ge no mera so ne kontoto, bedeutet soviel wie 'Des Lebens letzter Sinn wird geraubt und sterben sollen die Einen'.", erklärte ich:"Draußen gab es viele solcher Inschriften..." "Du kannst es lesen?!", fragte er nach. Ich nickte:"Ja, aber wieso weiß ich auch nicht..." Wieder spürte ich diese komische Präsenz; ich blickte mich suchend um und fragte mich, woher sie kam... Vielleicht von dem Ring? Nein, eher nicht... Draußen als wir in dem Dorf waren, hatte ich ja auch schon etwas gespürt...