Kapitel 2

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Langsam setze ich einen Fuß vor
Den anderen.
Ich weiß, dass heute der Abreise Tag ist.
Die letzten Tage Schule habe ich geschwänzt um nicht ganz zu zerstört an den Bus zu kommen.
Immer noch habe ich Schmerzen an meinen Knöcheln.

Ich habe die freie Zeit genutzt um
an meinem Boxsack zu üben.
Auch 2 mal bin ich ins Fitnessstudio gegangen und habe ein bisschen geübt. Ich weiß nicht warum ich das getan habe, aber mein Gefühl sagt mir, dass ich die gewonnene Kraft brauche.
Mit dabei habe ich 1 Koffer und eine kleine Tasche die ich nicht wegsperren lasse.

" Marry, da bist du ja endlich!
Ich warte schon seit 10 Minuten auf dich, hast du nicht meine SMS bekommen?"
Marla fällt mir um den Hals. Sie ist die einzige, mit der ich mich gut verstehe. Die anderen sind eher Mitläufer von Mike.
Doch als ich ich antworten wollte, dass ich mein Handy aus hatte,
Schlängelte sich der Teufel persönlich durch die Menge um nur vor mir stehen zu bleiben.

Mein Herz beginnt heftig zu rasen.
Ich Senke meinen Blick als Mike auf mich herab schaut, als wäre ich ein Stück Dreck, was er versucht weg zu schaffen.
Er beugt sich zu mir herunter.
" Weißt du, Marry. Wenn wir ja ins Camp gehen, geschehen da so einige Dinge. Dinge die sich nicht gut auf dich auswirken. Da kann ich dich schön fertig machen und deine Mutter ist nicht da um die kleine kleine Marry zu beschützen.
Ich wette mit dir, dass du nicht mal nach Hause laufen kannst, so übel zu gerichtet bist du."

Bei seinen Worten stockt mir der Atmen. Denn er hat recht.
Ich laufe immer zu meiner Mutter, wenn ich Probleme mit ihm habe , aber dies kann nicht passieren, wenn wir weg sind. Ich bin zwar nicht so eine die an ihrer Mütter hängt, doch ich kann mit ihr über alles reden, wenn es mir nicht gut geht.
Dafür bin ich ihr dankbar.

Wenn ich ehrlich sein sollte, dann
Sehe ich meine Mutter nicht als Mutter, sondern als aller aller beste Freunde, was auch daran liegen kann, dass sie nicht meine eigentliche Mutter ist, sondern meine Adoptivmutter.
Meine Eltern interessieren sich nicht für mich und haben mich abgegeben. Ich sei ja ein Mädchen und kein Junge.

"ein Mädchen ist eine Schande für unsere Familie"
So lautet der Satz den ich zu hören bekommen habe, als ich mit 4
Jahren adoptiert wurde.
Ich kann mir immer noch den Blick ins Gedächtnis rufen, als sie mich weggaben. Nicht traurig oder so etwas, nein! Eher haben sie mich angestarrt, als wäre ich ein Monster, was sie zu Welt gebracht hätten.

Aber nach einem klitze kleinen Zwischenfall bekomme ich die Nicht mehr zu Gesicht.
Ich habe in der selben Stadt gewohnt wie sie, doch nach 1 Jahr zog sie um, was ich eigentlich ganz gut fand.

Mike stumpt mich an der Schulter an.
" Hat es dir die Sprache verschlagen, oder was? Dabei habe ich doch noch nichts getan! Ich hätte heute schon ganz gerne meinen Spaß gehabt, aber wenn du dich nicht mal mehr aufregst, macht es kein Spaß mehr heute. Du hast Glück, dass die Lehrer immer in deiner Nähe sind, aber Glaub mir. Ich mache dich fertig!"

Zischt er. Plötzlich schnellt seine Faust nach vorne und er schlägt mir so derbe in den Magen, dass mir die Luft wegbleibt. Sofort krümme ich mich und fasse mir an den Magen.
" Mike , lass es! "
Versucht Marla ihn zu beruhigen. Doch er beachtet sie garnicht.
Denn er beugt sich noch nach und stumpt mich, sodass ich ganz hinfalle.
,, Das war erst der Anfang! Du glaubst nicht, was ich alles noch drauf habe."

" Mike, verschwinde endlich!"
Knurrt Marla und sieht ihm sauer an.
Mike wirft mir einen wütenden und dann ekelhaften Blick zu und läuft schließlich davon.
Ich bleibe noch eine Minute an dem Boden liegen und versuche wieder normal zu atmen.

Nach dem dritten Versuch, auf dem Boden liegen zu bleiben und nicht Marla's Hand an zu nehmen, gebe ich es schließlich auf.
Ich lasse mir schließlich hoch helfen und muss leider mit ansehen, wie mich manche Schüler auslachen, andere mich nur mitleidig an sehen. Von den Lehrern bekomme ich nur kalte Blicke, was mich sehr wundert.
Sonst sind sie doch so hilfsbereit?

Lies TimeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt